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Epikur
(~341-~271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus

 

Spinnennetz

 

Echte Radnetzspinne – Spinnennetz nachts, 2004


 

Epikuräische Philosophie des Glücks

Der griechische Philosoph Epikur lebte von 341 bis um 270 vor Christus in der Nähe von Athen mit seinen Freunden auf einem schönen Grundstück mit einem Garten. Als Gründer seiner eigenen Philosophenschule, genannt "Der Garten", lebte er in einer Lebensgemeinschaft von Lehrenden und Lernenden. Frauen und Sklaven waren auch dabei. Epikur, der Vertreter des besonnen angewandten Lustgedankens, war philosophisch jedoch der absolute Herrscher der Kommune. Wohl zu Unrecht gab es Gerüch-
te über ausschweifende und unzüchtige Gelage der "Garten"bewohner.
Das Glück ist für Epikur ein gefühltes und dauerhaftes Gefühl des Glücks. Er definiert Glück als gelassenes und beschauliches Wohlbefinden, das er "Windstille der Seele" (Ataraxie) nannte. Jeder soll der Schmied seines eigenen Glücks sein.
Demjenigen, der auf der Suche nach Glück ist, empfiehlt Epikur, die eigenen Ansprüche ans Leben den Verhältnissen anzupas-
sen oder eher bescheiden zu halten und aktive Abwehr von Unlust zu betreiben [Missstände abzustellen].
Fünf notwendige Bedürfnisse müssen erfüllt werden:

1. Nahrung,
2. Kleidung,
3. Wohnung,
4. Freunde,

Epikuräer werden in der westlichen Philosophie oft mit den Hedonisten, den Anhängern der Genussphilosophie von
Aristippos, verwechselt. Die beiden philosophischen Ansätze sind allerdings verschieden.

 

Inneres Glück ⇔ Äußeres Glück''
Ein Epikuräerbestrebt nach Weisheitverkörpert den gemäßigten Weg zum inneren Glück.
Ein Hedonistauf der Jagd nach Genuss und Vergügenbegeht den Weg des extremen äußeren Glücks.

Zitate zum Thema Epikur / Epicurus

Zitate von Epikur

Schlussfolgerungen

  • Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
    dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
    oder er kann es und will es nicht:
    dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
    oder er will es nicht und kann es nicht:
    dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
    oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
    Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
    Zugeschrieben Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, überliefert und bearbeitet durch Laktanz [Lucius Caecilius Firmianus] (~250-~320) lateinischer Rhetoriklehrer, christlicher Apologet, Kirchenschriftsteller,
    zitiert in: Artikel von Günter Brutscher, Die Frage der Theodizee, präsentiert von der Webseite bsbzarchiv.de, 30. März 2005

 

  • Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
    Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus,

Wilhelm Nestle, Die Nachsokratiker, 2 Bände, 1923; aus der Spruchsammlung "Also sprach Epikuros" [68]

Vier wichtige Lehrsätze [das vierfache Heilmittel] von Epikur

  1. Vor Gott braucht man sich nicht fürchten.
  2. Dem Tod soll man nicht mit argwöhnischer Angst gegenüberstehen.
  3. Das Gute ist leicht zu beschaffen.
  4. Das Schlimme ist leicht zu ertragen
Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, Autor, zitiert in: Radiosendung Der Philosoph der maximalen Lust, präsentiert von dem zweiten Hörfunkprogramm Bayern 2 des deutschen Fernsehsenders Bayerischen Rundfunk, Redakteur Michael Conradt, Minute 17:28, 22:18 Minuten Dauer, ausgestrahlt 14. Mai 2014

 

  • Wenn wir aber sagen, dass Lebensfreude der Zweck des Daseins ist, so verstehen wir darunter nicht die Freuden der Schwelger noch die gemeinen Leidenschaften, wie es uns aus Unwissenheit, Widerspruchsgeist oder boshafter Ver-
    leumdung nachgesagt wird, sondern wir erzielen damit, den Körper vom Schmerz, die Seele vom Leid zu befreien.
    Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, Autor, Brief an Menoikeus, zitiert in: Karl Vorländer (1860-1928) deutscher Gymnasialprofessor, Kantforscher die Marburger Schule, Philosophie des Altertums. Geschichte der Philosophie, I, Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Rheinbeck, Januar 1969, April 1985

 

Epikur
Epikur, griechischer Philosoph
  • Denn nicht Trinkgelage und Gastmahl, nicht das Kosen schöner Knaben und Mädchen, nicht der Genuss einer reichen Tafel bie-
    ten ein vergnügtes Leben, sondern es wird von der nüchternen Vernunft bereitet, die den Grund jeder Neigung und Abneigung erforscht und alle Gedanken verscheucht, die unsere Seelenruhe verwirren. Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, Autor, Brief an Menoikeus, zitiert in:
    Karl Vorländer (1860-1928) deutscher Gymnasialprofessor, Kant-
    forscher die Marburger Schule, Philosophie des Altertums. Geschichte der Philosophie, I, Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Rheinbeck, Januar 1969, April 1985

 

  • Für keinen ist es zu früh oder zu spät, für die Gesundheit der Seele zu sorgen. Epikur (~341-~271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, Autor, Olof Gigon, Übersetzer, zitiert in: Epikur. Brief an Menoikeus, Kapitel "Von der Überwindung der Furcht. Katechismus, Lehrbriefe, Spruchsammlung, Fragmente", S. 100-105, Patmos Verlagsgruppe / Artemis & Winkler Verlag, München 1991

 

 

 

 

  • Mit dem Philosophieren soll man getrost schon in der Jugend beginnen, aber im Alter auch nicht müde davon ablassen. Denn um für seine seelische Gesundheit etwas zu tun, ist keiner zu jung oder zu alt, und wer etwa meint, für ihn sei es zum Philosophieren noch zu früh oder schon zu spät, der könnte ebensogut behaupten, der richtige Zeitpunkt für seine Glückseligkeit sei noch nicht da oder schon vorbei. Epikur (~341-~270/271 v. Chr.) griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus, Autor, zitiert in: Paul M. Laskowsky, Übersetzer, Philosophie der Freude. Briefe. Hauptlehrsätze. Spruchsamm-
    lung. Fragmente
    , Insel Verlag, Taschenbuch, 7. Januar 1988

 

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Epikur

Zitate allgemein

Schmetterling
  • Epikur lehrte das positive Denken. Ein Leben wird dann glücklich, wenn man sich beständig im positiven Denken übt. Epikur nannte es "philosophieren." Ein Mensch sollte jeden Tag philosophieren. Er sollte über den Sinn des Lebens nachdenken und sich immer wieder auf seine positiven Ziele besinnen. Er sollte es vermeiden, sich zu viele Sorgen zu machen. Ein Leben wird nach Epikur dann glücklich, wenn man alle Dinge im richtigen Maß lebt. Jeder Mensch sollte das für ihn persönlich genau richtige Maß an den äußeren Dingen des Lebens finden. Er sollte seinen Genug-Punkt kennen. Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. Johannes Mewaldt, Epikur. Philosophie der Freude, S. 71, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1973

 

  • Das innere Glück kommt aus der inneren Ruhe. Wenn die Gedanken zur Ruhe kommen, entsteht Erleuchtung. Epikur empfahl es, in der Ruhe und aus der Ruhe heraus zu leben. Dann lebt man wie ein Gott (Buddha) unter seinen unweisen Mitmenschen, denen der Weise aber auch hilft: "Die Freundschaft umtanzt den Erdkreis, uns allen verkündend, dass wir erwachen sollen zur Seligkeit."
    Johannes Mewaldt, Epikur. Philosophie der Freude, S. 70, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1973

Quotes by Epicurus

Conclusion

  • Is God willing to prevent evil, but not able? Then he is not omnipotent.
    Is he able, but not willing? Then he is malevolent.
    Is he both able and willing? Then whence cometh evil?
    Is he neither able nor willing? Then why call him God?
    Assigned to Epicurus (~341-~270/271 BC) ancient Greek philosopher, founder of the school of philosophy called Epicureanism, author, delivered and edited by Lactantius [Lucius Caecilius Firmianus] (~250-~320) Latin teacher of rhetorics, advisor to the first Christian Roman emperor, Constantine I, early Christian apologist, author, De Ira Dei (c. 318) "Ioan. Graphei", chapter 13, S. 494, 1532

 

Reference: en.Wikiquote entry Epicurus

General quotes

 

Links zum Thema Epikur / Epicurus

Literatur

Literature (engl.)


Externe Weblinks


External web links (engl.)


Audio- und Videolinks


Linklose Medienangebote

  • BR-alpha online Videoserie Denker des Abendlandes, Folge 15: Epikur, präsentiert als Austausch zwischen den Gastgebern Prof. Harald Lesch (*1960) deutscher Professor für Physik, Astrophysiker, Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrbe-
    auftragter für Naturphilosophie, Fernsehmoderator, Wissenschaftsjournalist und Wilhelm Vossenkuhl (*1945) deutscher Professor für Philosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Philosoph der Gegenwart, Autor, gesendet ~2008

Audio and video links (engl.)


Concept of Ataraxia

 

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Letzte Bearbeitung:
24.05.2023 um 11:24 Uhr

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