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2·2012


 

Kausalität (Denkmodell)
BW 426 - BW 460 - BW 470
Transzendierbar ab BW 999

 

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Ahornblatt

KultCult


 

Kausalität – eine illusionäre Wahrnehmung

Die mechanistisch-reduktionistische Weltanschauung betrachtet die physische Welt im Wesentlichen als Maschine, in der alles eine kausale Beziehung zu allem anderen hat und Bewegungen und Entwicklungen berechenbar sind.

 

Physiker wie Werner Heisenberg und Henry Stapp (*1928) weisen darauf hin, dass die herkömmliche allgemeine Welt-
sicht nicht zutrifft, da der Beobachter selbst ein integraler Bestandteil des Systems ist, in dem Forschung stattfindet.

 

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Marmorierter bewölkter Himmel

Hawkins erklärt, dass das Konzept der Kausalität eine illusionäre Wahrnehmung ist, denn

Nichts ist die Ursache von irgendetwas.

Das Ursache → Wirkungs-Denkmodell ist grundlegend und passgerecht für die dualistische Struktur des Intellekts und des Egos, das sich des Intellekts bemächtigt und sich selbst für den Verursacher und Schöpfer hält. Folglich berufen sich prak-
tisch alle Teile der Gesellschaft auf die tief eingegossene zwingende Gedankenschiene der Kausalität, wonach auf "willkürlich" unterstellte Ursachen festgelegte Wirkungen erfolgen. Hingegen wird nichts von irgendetwas verursacht.

 

Damit Dinge "zur rechten Zeit am rechten Ort" passieren kön-
nen, nicht müssen, bedarf es eines entsprechenden Feldes, eines "fruchtbaren Bodens". Die spirituelle Absicht ist entschei-
dend dafür, dass aus einer Potentialität physisch fassbare Wirklichkeit werden kann.

 

Wahrscheinlichkeiten bewegen sich im linearen Feld unterhalb des BW von 500. Möglichkeiten sind im nichtlinearen Raum darüber angesiedelt.

 

Begibt man sich jenseits des linearen Ursache-Wirkungs-Denkmodells, einer Komponente des Newtonschen Paradigmas,
erkennt man, dass alles, was in der irdischen Welt auftaucht, eine Erscheinungsform der implizierten Ordnung oder des
Reichsdes Unmanifesten ist. Die Verwirrung hinsichtlich des Linearen ⇔ des Nichtlinearen, des Objektiven ⇔ des Subjektiven,
geht auf mechanistische Denkmodell zurück.

 

Zudem ist ein monokausales Erklärungsmodells nicht imstande, multifaktorielle "Ursachen" in Betracht zu ziehen.

 

Siehe auch: ► Paradigmale Bewusstseinsfelder

Der Irrtum der Verursachung

Die Vorstellung eines Verursachers ist vertrackt.
Hawkins erklärt anhand der Analogie von Blumen, dass die Sonne nicht "verursacht", dass aus dem Samen eine Blume entsteht, dass das Wasser nicht "verursacht", dass die Blüte aufspringt. Unter günstigen Umweltbedingungen erfüllt der Same seine innewohnende Essenz und entwickelt sich zur Blüte dessen, was er ist.

 

Erleuchtung wird nicht durch Gurus oder Geistesübungen "verursacht". Der Aspirant ist bereits das SELBST und entwickelt sein Potential, sobald die Bedingungen dafür passen. Mittels der spirituellen Intention erteilt er dem Unendlichen die Er-
laubnis, ihn in einer Weise zu entfalten, dass dabei seine Irrtümer und Illusionen abgestreift werden.

Jede Stufe der Bewusstseinsentwicklung kann man als einen "vollkommenen" Ausdruck der allgegenwärtigen Göttlichkeit erkennen.

Eindrücke zur Kausalität – Erleben – Wahrnehmung

Was bewegt die Fahne?
Vor seiner Ordination zum sechsten Patriarchen des Shaolintempels kam der chinesische Meister des Chan-Buddhismus
Hui Neng zum Tempel "Bup Sung Sa" und wurde Zeuge eines Streitgesprächs zwischen zwei auf einem Felsen sitzenden Mönchen, die über eine am Mast flatternde Fahne diskutierten.

Einer meinte: Die Fahne bewegt sich.
Der Andere warf ein: Der Wind, nicht die Fahne, bewegt sich.
Hui Neng gab zu bedenken: Was sich wirklich bewegt, ist weder der Wind noch die Fahne!

Verblüfft über seine ungewöhnliche Antwort auf ihre Streitfrage, fragten die beiden Mönche den Weisen:

Was bewegt sich denn wirklich?
Hui Neng erwiderte: Euer Geist bewegt sich!

···• ༺•༻ •···

 

Das Wesen des Seins
Kurz vor seiner Ermordung im Januar 1948 gab der indische Weise und Reformator Mahatma Gandhi sein letztes Interview.
Ein junger Reporter der The Times of India (TOI) befragte ihn:

"Wie haben Sie die Briten gezwungen, Indien zu verlassen?
Die Briten haben seit mehr als 350 Jahren Indien beherrscht.
Sie hatten keine Armee, kein Geld, keine offizielle Position, keinen Rückhalt durch die Regierung.
Wie haben Sie die Briten zwingen können, Indien zu verlassen?"

 

Gandhis Antwort lautete:

''"Ich wiederhole das, was ich bereits der "Nationalen Kongresspartei" gesagt habe.
Sie verstanden es nicht, doch vielleicht verstehen Sie es.
  • Es war nicht von Bedeutung, was wir sagten, obwohl das wichtig war.
  • Es war nicht von Bedeutung, was wir taten, obwohl das auch wichtig war.
  • Von Bedeutung war das 'Wesen unseres Seins'. Die Essenz dessen, was wir waren,
    veranlasste die [Kolonialregierung der] Briten zu der Entscheidung, Indien zu verlassen."

···• ༺•༻ •···

 

Nachdem 50.000 Jäger ein Video gesehen hatten, worin eine Flugente zu sehen war, die ihren abgeschossenen Partner beschützte, gaben die Jagd aus purer Tötungslust auf. D. Hawkins, Sedona Seminar Experiential Reality: The Mystic, 3 DVD-Set,
8. Dezember 2007 – All Life Loves its own Life, YouTube Film, 3:40 Minuten Dauer, eingestellt von Veritaspub.com 15. Januar 2008

 

Siehe auch: ► Erleben und ► Wahrnehmung

Hinter dem Erleben

Varela
Francisco Varela

Der Kognitionswissenschaftler und radikale Konstruktivist Francesco Varela sagte:

We think we know what experience is, but in fact we don't.[*]
Übersetzung: Wir denken zu wissen, was Erleben [Erfahrung] ist,
was jedoch tatsächlich nicht der Fall ist.

 

Varela bestätigt folgende Ansätze, um hinter die "Erfahrung" zu steigen:

  1. Psychologische Introspektion [Selbsterforschung nach Ramana Maharshi]
  2. Phänomenologie [nach EdmundHusserl]
  3. Kontemplation / Meditation

 

Nach mehrjähriger Forschung fasste Varela die vier Stationen der Umwandlung zusammen:

  1. Der Neigung zu widerstehen, Situationen reaktiv zu beurteilen (Aussetzen / Suspension)
  2. Redirektion [ Rekontextualisierung] = Abwendung von der Welt der Objekte – Hinwendung zu deren Ursprung
  3. Den alten Rahmen loslassen
  4. Das Neue emergieren lassen

 

Quellen:
► [*]Conversation with Francisco Varela, Varela – Three Gestures of Becoming Aware, PDF, host Claus Otto Scharmer, Paris, France,
     12. January 2000
► Audio teleseminar mit Otto Scharmer (*1961) deutsch-US-amerikanischer Seniordozent, Massachusetts Institute of Technology (MIT),
     Gründungsmitglied des Presencing Institute, Dozent des Führungsprogramms der Vereinten Nationen, Presencing, ab Minute 23,
     präsentiert von Institute of Noetic Sciences (IONS), Datum unbekannt
Siehe auch: ► Erfahrungen und ► Selbsterforschung

Zitate zum Thema Kausalität / Causality

Zitate von D. Hawkins

⚠ Achtung Siehe Power vs. Truth (engl.) Januar 2013


 

  • Es gibt keine Trennung zwischen dem, was sich zu ereignen scheint, und dem SELBST. "Ursachen" werden nicht
    im Außen gesucht, und so genannte "Ereignisse" treten als Ergebnis dessen auf, was sich im Geist befindet. Es
    gibt keine Ursachen, die der Welt selbst zugeschrieben werden könnten, sondern nur solche im Bewusstsein.
    Das All-sehende Auge, S. 329, 2005

 

  • Die Beschränkung der Wahrnehmung, pfropft den Ereignissen in der Welt eine unsichtbare, magische Kraft auf, die "Kausalität" genannt wird. Dies bezeichnet irrtümlich die notwendigen Bedingungen als Ursachen. Es verwechselt ebenfalls zeitliche Abfolge mit Kausalität. Ereignisse geschehen in der Realität nicht wirklich. Sie sind willkürliche Abstraktionen, die als Ergebnis von auswählendem in Abfolge ausgeübtem Fokussieren entstehen. In der Wirklich-
    keit treten keine "Ereignisse" auf. Daher bedarf es auch keiner Erklärungen. In der Wirklichkeit geschieht Schöp-
    fung andauernd.
    Das Unmanifeste wird manifest. Jede Beobachtung jedoch, wird in gedankliche Konstruktionen
    von Zeit und Ort und somit vorgebliche Aufeinanderfolge gepresst! Das alles sind lediglich gedankliche Vorgänge!
    FU Das All-sehende Auge, S. 387, 2. Absatz von oben, 2001

 

 

  • Das Konzept von "Kausalität", diesem großen "Sesam-öffne-dich" für die sich unermüdlich drehende Geschichte
    von Opfer und Täter, in der die Protagonisten serienmäßig die Rollen tauschen.
    FU I. Reality and Subjectivity, S. 125, 2003

 

  • Der Glaube an lineare Kausalität ist das grundlegende Axiom der gesamten Struktur des dualistischen Glaubens-
    systems des Egos/Geistes. Durch diese Illusion hindurch zu sehen, ist der wichtigste und größte Sprung, der uns
    zur Verfügung steht, um dem Verständnis der Wirklichkeit näher zu kommen.
    FU, I. Reality and Subjectivity, S. 309, 2003

 

 

  • Es ist von entscheidender Wichtigkeit zu begreifen, dass die Illusion linearer Kausalität als Erklärung für die be-
    obachteten Phänomene des Lebens die größte und tiefste Begrenzung des Denkens bildet. […] [Messwert der Kausalität BW 426.] FU I. Reality and Subjectivity, S. 310, 2003

 

Quotes by D. Hawkins

⚠ Caveat See Power vs. Truth, January 2013

  • "Cause" is not within the manifest world. It's from the nonlinear formless realm. Source unknown

 

  • There is no cause except by your spiritual intention. Source unknown

 

  • There is no doer behind the actions. Source unknown

 

  • The transcendence of causality occurs at consciousness level 999. Source unkown

 

 

 

  • In reality, everything occurs of its own, with no exterior cause. Every thing and every event is a manifestation of the totality of All That Is, just as it is at any given moment. Once seen in its totality, everything is perfect at all ti-
    mes and nothing needs an external cause to change it in any way.
    From the viewpoint of the ego's positionality
    and limited scope, the world seems to need endless fixing and correction. This illusion collapses as a vanity.
    The Eye of the I From Which Nothing is Hidden, S. 107, 2001

 

 

  • Question: What is the interaction between the visible and the invisible domains?
    Answer: Any separation between the two is arbitrary and one of perception only. Both the manifest and the manifest
    are an integrated whole. The physical world of perception is a world of effects. That which is the ordinary world has
    no power to cause anything. The power of causality exists only in the invisible domain.
    The Eye of the I From Which Nothing is Hidden, S. 171, 2001

 

  • Question: I understand that you place great emphasis on clarifying the nature of causality.
    Answer: In an attempt to reconnect having been conceptually separated in the processes of the mind's thoughts, cau-
    sality is invented to explain what is now viewed as 'relationship'. In Reality, there is only identity; there is no cause
    of anything
    nor is it required in the Newtonian paradigm of linear causality of 'this seems to be causing that'. In Reality, everything is already complete, and the total oneness is beyond time, space, and separation or definition. It is obvious that nothing is the cause of anything else as that would require a dualistic separation in time and space, which is impossible.
    The manifest becomes manifest by creation. All things are because of their essence in its expression as existence. All
    we can observe are conditions.

    It is relatively easy to see that the 'cause' of anything is the totality of the entire universe throughout all time, being what it is in all its expressions as existence. All things exist as an expression of identity, and the essence of all things shine forth by its presence. All things are self-created by divine expression of identity, and the essence of all things shines forth by its presence. Therefore each 'thing' can only be what it is because of the totality of the entire universe. A speck of dust cannot be where it is positioned without air currents which require a room, which requires a building, a lot, a continent, a planet, a solar system, a galaxy, a universe, and so on.
    The Eye of the I From Which Nothing is Hidden, S. 183-184, 2001

 

  • An infinite number of unidentifiable ways, potentiates an infinite number of possible responses, all of which are themselves subject to an infinite number of possibilities. Thus we can see that the hypothetical "cause" of anything that can be perceived or is invisible is the entirety of the whole universe in its collective totality throughout all time. Thus, to believe that the human mind can actually discern a 'cause' of anything at all is really a colossal delusion and a pomposity of egotism. I. Reality and Subjectivity, 2003

 

 

  • The belief in linear causality is a basic axiom of the whole structure of the ego/mind dualistic belief system. To see through that illusion is the most important and greatest leap available to comprehending Reality.
    I. Reality and Subjectivity, S. 200, 2003

 

  • Events and conditions have a source or origination but not a cause.
    The concept of 'cause' limits comprehension to content only, whereas in reality, all content is subject to context.
    I. Reality and Subjectivity S. 200, 2003

 

  • Mentation, reason, logic, and language are all structured dualistically, based on the axiom that there is a subject and
    an object, that there is a 'this' doing or causing a 'that'. I. Reality and Subjectivity, S. 200, 2003

 

  • The belief in linear causality is a basic axiom of the whole structure of the ego/mind dualistic belief system. To see through that illusion is the most important and greatest leap available for getting closer to comprehending Reality.
    It is critical to grasp that the illusion of linear causality as an explanation for the observed phenomena of life is the ma-
    jor and most profound limitation of thinkingness. It is the major block that cannot be transcended even by intellectual
    geniuses who characteristically calibrate at 499. The intellect which serves to aid the progress of civilization becomes
    entrenched in the psyche and becomes the major obstacle to Realization. Although causality (cal. 426) is a major
    illusion, it is really not a difficult one to solve once it is disassembled. I. Reality and Subjectivity, S. 220, 2003

 

  • If we examine the 'concept of causation (cal. level 450), it will be discovered that "cause" is a concept that has no actual existence in reality. It is a superimposition of rationalization to explain and is a supposition. For example, to explain the whereabouts of a speck of dust in a room requires the inclusion of the effects of climate, air movement, humidity, temperature, barometric pressure, location, the house, the lot, the neighborhood, the country, the planet,
    and onward to include the evolution of the galaxy and the universe itself. Thus, upon examination, the number of
    contributory, observable "causal" factors is infinite in every instance.
    Truth vs. Falsehood. How to Tell the Difference, S. 47, 2005

 

  • If human existence, as well as that of other living things, is not explicable by the limited formula of causality, then, as has been described, mankind did spring forth from the unmanifest to the manifest as an expression. It is an expression, therefore, of the actualization of potential that, of necessity, has a source. The argument of cause, by definition, sepa-
    rates cause from consequence. If mankind were the result of cause, it would not be able to know its own source, which
    would, by definition, be external, neither innate nor within, and therefore not truly knowable.
    Truth vs. Falsehood. How to Tell the Difference, S. 59, 2005

 


 

  • That's why i say if you let go of the illusion that things come about as a result of causality you will save yourself [Pau-
    ses] forty-two lifetimes. [Laughs heartily] ... forty-two! I never heard that one before! (Laughs again) Could be forty-
    two lifetimes it will save you.
    Audio series The Highest Level of Enlightenment, CD 4 of 6, Nightingale-Conant, United Kingdom, January 2003

 

 

 

  • I want you to become aware that everything is happening spontaneously of its own [...] and is not being caused by anything. starting around Minute 5:00.
    The entire ego is based on the notion of causality.
    Sedona Seminar Advaita. The Way to God through Mind, 3 DVD set, minute ~6:00, August 2002

 

  • Question: How do phenomena happen?
    Answer: They are the consequence of intentionality in the field. This isn't causality but is the infinite power of divi-
    nity. Everything is a consequence of the power of the field, of Divinity as SELF. It's the totality of the field, the climate –
    not just a "this" causing a "that". Houston, Texas, Seminar Realization of the Presence of God, 11. October 2003

 

  • The notion of causality itself doesn’t even follow logic. Because something follows something else doesn’t mean
    that it’s necessarily caused by that something. That’s the common error of the intellect, and of science as well. That
    which is provable is not spiritual truth.

    You can prove only that which is limited to the Newtonian paradigm of the linear.
    Sedona Seminar Witnessing and Observing, 3 DVD set, 16. October 2004

 

  • In the Newtonian paradigm you think you're being driven by the past. In reality you're being pulled by the future.
    Sedona Seminar Vision, 3 DVD set, 25. February 2005

Zitate von anderen Quellen

  • Sobald wir Trugbild und Schein durchschauen, ist alles erfüllt von Lebendigkeit und Chancen. Solange wir Trugbild
    und Schein nicht durchschauen, stellen sich uns Hindernisse und Mühsal entgegen. Zugeschrieben Gautama Buddha
    [BW 1000] (563-483 v. Chr.) indischer Avatar, Lehrer der Erleuchtung, Zentralfigur des Buddhismus, Quelle unbekannt

 

  • "Ich bin" ist eine immer gegenwärtige Tatsache, während "Ich wurde erschaffen" eine Vorstellung ist. Weder Gott noch das Universum sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen zu erzählen, dass sie Sie geschaffen haben. Der Verstand ist be-
    sessen von der Vorstellung von Kausalität
    , er erfindet daher die Schöpfung und fragt sich dann, "Wer ist der Schöp-
    fer?". Der Verstand selbst ist der Schöpfer. Auch das ist nicht ganz richtig, denn das Erschaffene und der Schöpfer sind eins. Der Verstand und die Welt sind nicht getrennt. Verstehen Sie, dass die Vorstellung von der Welt Ihr eigener Ver-
    stand ist. Sri Nisargadatta Maharaj [BW 720] (1897-1981) indischer Weiser, erleuchteter Heiliger der hinduistischen Advaita Ve-
    danta-Tradition
    , Ich bin. Gespräche mit Sri Nisargadatta Maharaj Teil 1, S. 213, J.Kamphausen Verlag, 4. Auflage 1998

 

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Kausalitäts-Domino

 

  • Aber wir können, und darin äußert sich eben ein gewis-
    ses Versagen des Kausalgesetzes, beim einzelnen Radi-
    um B-Atom keine Ursache dafür angeben, dass es ge-
    rade jetzt und nicht früher oder später zerfällt, dass es gerade in dieser Richtung und nicht in einer anderen das Elek-
    tron aussendet. Und wir sind aus vielen Gründen überzeugt, dass es auch keine solche Ursache gibt.
    Werner Heisenberg [BW 485] (1901-1976) deutscher theoretischer Physiker, Entwickler der Heisenbergschen Unschärferelation, 1927, Physiknobelpreisträger, 1932, Der Teil und das Ganze. Gespräche im Umkreis der Atomphysik, Piper Verlag, München, 1969, S. 145, Taschenbuchausgbe 8. Auflage August 1996, 1. November 2001

 

 

  • Kein anderer kann Gefühle in dir verursachen. Ein anderer kann Gefühle auslösen. Es ist jedoch dein Denken da-
    rüber, was er tun sollte oder müsste beziehungsweise, was man tut, was korrekt oder richtig ist, das deine Gefühle
    von Wut, Schmerz oder Ärger verursacht. Marshall B. Rosenberg (1934-2015) US-amerikanischer Psychologe, Psychothe-
    rapeut, Entwickler der Gewaltfreie Kommunikation, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens, Junfermann, 9. Auf-
    lage 12. Februar 2007

 

  • Die physikalische Forschung hat klipp und klar bewiesen, dass zum mindesten für die erdrückende Mehr-
    heit der Erscheinungsabläufe
    , deren Regelmäßigkeit und Beständigkeit zur Aufstellung eines Postulats der allgemeinen Kausalität geführt haben, die gemeinsame Wurzel der beobachteten strengen Gesetzmäßigkei-
    ten – der ZUFALL ist.
    Erwin Schrödinger (1887-1961) österreichischer Physiker, Wissenschaftstheoretiker, Nobelpreisträger
    für Physik, 1933, Antrittsrede Was ist ein Naturgesetz? in Zürich, Schweiz, 1922, zitiert in: Manfred Eigen, Ruthild Winkler, Das
    Spiel. Naturgesetze steuern den Zufall
    , München, 1985

 

  • [Sinngemäße Schlussfolgerung] Wir können Kausalität als eine Art der Wahrnehmung auffassen, mit deren
    Hilfe wir unsere Sinneseindrücke ordnen.

    Niels Bohr [BW 450] (1885-1962) dänischer Quantenphysiker, Nobelpreisträger für Physik, 1922, Referenz: Hans Reichenbach, Herausgeber, Rudolf Carnap, Kausalität und Komplementarirät, Erkenntnis 6/1936, Amsterdam, 1967

 

  • Freiheit wird nicht mit dem Streben nach Freiheit, sondern mit dem Streben nach Wahrheit erlangt.
    Freiheit ist kein Ziel, sondern eine Folge.
    Wenn du dich unfrei fühlst, so suche die Ursache in dir.
    Leo Tolstoi [BW 420] (1828-1910) russischer Schriftsteller, zitiert in: 1000 Zitate

 

  • Wir leben in Gesellschaften, die weiterhin ein Lippenbekenntnis zu Menschenwürde und universellen Menschen-
    rechten ablegen, ohne jedoch eine intellektuelle Begründung für diese Überzeugung zu haben. Kants Metaphysik
    enthält einen Dualismus zwischen dem Reich der Natur und dem Reich der Freiheit, ein Umstand, der vom Reduk-
    tionismus moderner Wissenschaft strikt geleugnet wird. Letztere interpretiert das, was der Mensch sei, in gänzlich
    materiellen Begriffen, mit denen das Endprodukt als Folge einer Reihe von Kausalketten erklärt werden kann,
    die auf einfache Vorläufer zurückzuführen sind.
    […] Das aufgeklärte Zeitalter, das Kant mit dem Sieg über die auf-
    klärungsfeindliche Religion vorhersah, liegt daher in ebenso weiter Ferne wie zur Zeit Friedrich des Großen.
    Francis Fukuyama (*1952) US-amerikanischer Politikwissenschaftler, Karin Wördemann, Übersetzerin, präsentiert von der überregionalen deutschen Wochenzeitung Die Zeit, 31. Dezember 2003

 

 

  • Die klassische Wissenschaft stützt sich auf das, was jeder einfache Mensch mit bloßem Auge oder einem mittelstarken Mikroskop sehen kann. In dieser realistischen Einstellung erleben wir die Wirklichkeit als Komponente der Faktoren Raum und Zeit, bzw. deren ursächliche Verknüpfung als Kausalität. Die Wirklichkeit kann, diesem Denken entspre-
    chend, durch Messung bewiesen werden. Einem naiven Realisten ist die Überzeugung eigen, dass es ein naturge-
    setzmäßig geordnetes Reich der Wirklichkeit gibt und dass wir dieses als solches erkennen können.
    Albert Einstein und die Quantentheorie brachten nun eine entscheidende Wende in der klassischen Physik, die bis dahin als die vertrauenswürdigste und sicherste aller Wissenschaften galt: Was wir äußere Gegenstände nennen, ist nichts anderes, als bloße Vorstellung. Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates. Subjektivität und Objektivität sind im Grunde nur die zwei Seiten von ein und derselben Medaille. Laurent Verycken, deutscher Wirklichkeitsforscher, Formen der Wirklichkeit, Penzberg, 1994

 

  • Man muss von allen Göttern verlassen seyn, um zu wähnen, daß die anschauliche Welt da draußen, wie sie den Raum in seinen drei Dimensionen füllt, im unerbittlich strengen Gange der Zeit sich fortbewegt, bei jedem Schritte durch das ausnahmslose Gesetz der Kausalität geregelt wird, in allen diesen Stücken aber nur die Gesetze befolgt, welche wir, vor aller Erfahrung davon, angeben können, – dass eine solche Welt da draußen ganz objektiv-real und ohne unser Zuthun vorhanden wäre, dann aber, durch die bloße Sinnesempfindung, in unsern Kopf hineingelangte, woselbst sie nun, wie da draußen, noch ein Mal dastände. Denn was für ein ärmliches Ding ist doch die bloße Sinnesempfindung! Arthur Schopenhauer (1788-1860) deutscher Philosoph, Hochschullehrer, Autor, Quelle unbekannt

 

  • Aus der Zukunft her-aus bewegt sich etwas. Da gibt’s auch eine Ursache, aber die Ursache liegt in der Zukunft. Joseph Beuys (1921-1986) deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker, 1984; zitiert in: Ursache Zukunft,
    PDF, Kongressbeschreibung, Goetheaneum, 2007

 

(↓)

Anmerkung:

Eine Folgewirkung beruht nicht auf Kausalität, nicht auf dem so genannten Gesetz von Ursache → Wirkung.

  • Karma bedeutet Tat oder Handeln, gleichzeitig aber auch die aus einer Tat oder Handlung sich ergebende Folgewirkung (Gesetz von Ursache und Wirkung)
Jedes positive oder negative Tun führt somit aufgrund der bedingenden Verursachung zwangsläufig zu eben solchen Ergebnissen. Das Motiv von Lohn und Strafe fällt dabei außer Betracht. Die Verbrennung, die sich aus dem Anfassen eines heißen Gegenstandes ergibt, ist auch keine Strafe, sondern die logische Folge einer unbedachten Handlung. Karma vergilt nicht, sondern misst zu. Wir werden nicht für diese oder jene
Tat belohnt respektive bestraft, sondern durch sie konditioniert.
Francesco Ficicchia (*1946) Schweizer Sozialpädagoge, Kritiker des Bahai-Glaubens, Buddhismuskenner, Autor, zitiert in: Artikel Buddhismus. 20 weitverbreitete Missverständnisse, PDF, Webseite von Wolfgang Schulz, Erscheinungsdatum unbekannt

 

  • Frederic Vester (1925-2003) hat gezeigt, dass auch die Prozesse und Denkweisen der zeitgenössischen Kyber-
    netik unserer herkömmlichen Logik zuwiderlaufen. Sie entwickeln sich nicht auf der Linie der aristotelischen Logik,
    die geradlinig Ursache und Wirkung, Vergangenheit und Zukunft verbindet, sondern kreisförmig, in sogenannten
    «Regelkreisen», auf denen durchaus auch die Wirkung zur Ursache werden und Vergangenheit durch Zukunft (!)
    gesteuert werden kann. Die Ursache liegt an beliebiger Stelle – dort nämlich, wo man in den «Regelkreis» eintritt.
    Joachim-Ernst Berendt (1922-2000) deutscher Musikjournalist und -Jazzmusikproduzent, Nada Brahma, S. 63, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1997

 

  • Die vielfachen Ansätze zu informieren, bleiben wirkungslos. Es ist unsere Fähigkeit, andere zu inspirieren, die den Gezeitenwechsel herbeiführen kann. Jan Phillips (*1952) US-amerikanische visionäre Referentin, Autorin, Quelle unbekannt

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Ursache und ► Wirkung

Quotes by various other sources

Recommendation

  • Naming something as bad causes is an emotional contraction within you. When you let it be, without naming it, enormous power is suddenly available to you. Eckhart Tolle [LoC 525⇒240] (*1948) German-born Canadian teacher on spirituality, bestselling author, Stillness Speaks, New World Library, new edition 1. August 2003
  • Synchronicity is no more baffling or mysterious than the discontinuities of physics. It is only the ingrained belief in the sovereign power of causality that creates intellectual difficulties and makes it appear unthinkable that causeless events exist or could ever exist. But if they do, then we must regard them as creative acts, as the continuous creation of a pattern that exists from all eternity, repeats itself sporadically, and is not derivable from any known antecedents.
    Carl Gustav Jung [LoC 540] (1875-1961) Swiss psychoanalyst, psychiatrist, founder of a new school of depth psychology, author,
    cited in: Jung on Astrology, S. 314, paragraph 967, Routledge, New York, 6. September 2017, 2018

 

  • This is the cause of all our suffering. The fundamental dysfunction of our minds takes the form of a separation between I and other. We falsely grasp at an "I" on which attachment grafts itself at the same time as we conceive of an "other" that is the basis of aversion. Bokar Tulku Rinpoche (1940-2004) important Tibetan holder of the Buddhist Karma Kagyü and Shangpa Kagyü lineages, source unknown

 

  • No one can cause emotions in you. Another person can trigger emotions in you. However, it is your way of thinking about what they should or must do or what one usually does, what is correct or right, which causes emotions of anger, pain or annoyance. Marshall Rosenberg (1934-2015) US American psychologist, therapist, creator of Nonviolent Communi-
    cation
    , referenced in: article Nonviolent Communication - M.Rosenberg (summary), presented by the website Muda Masters,
    1. December 2015

 

(↓)

Critique on correspondences of prayer studies

  • Richard Sloan, US American professor of Behavioral Medicine, Columbia University Medical Center

 

Reference: en.Wikiquote entry Causality

Englische Texte – English section on Causality

What makes the flag to wave?

Two monks were watching a flag flapping in the wind.
One said to the other,

"The flag is moving."

The other replied,

"The wind is moving."

Huineng overheard this. He said,

"Not the flag, not the wind; mind is moving."

Wumen implies that the two monks were trying to buy iron. Huineng, out of compassion, gave them gold instead.


 

Source: ► Wumen Huikai (1183-1260) Chinese Chán (Zen) master,
compiler of and commentator on The Gateless Gate, 48-koan collection

BW-Werte: Kausalität / Causality

  • BW 999 – Aussage: "Es gibt keine Ursache für irgendetwas."1
         Das Denkmodell der Kausalität wird auf der Bewusstseinsebene 999 überschritten. D. Hawkins, source unkown
  • BW 460 – Prinzip der Kausalität 2
  • BW 426 – Kausalität (Denkmodell)3

Index: Kausalität (Ursache-Wirkungs-Prinzip) / Causality – Bücher von D. Hawkins

Englische Werke

  • Buch 2E Kausalität S. 265, S. 387, S. 394
    • Eine Ursache impliziert Dualismus. S. 81
    • Eine Ursache ist ein intellektuelles Konstrukt. S. 112-113
  • Buch 3E Kausalität S. 125, S. 309
    Nichts hat eine Bedeutung, nichts wird verursacht; WARUM-Fragen sind nichtig., S. 131
    • Ursache = Tautologie (Ringschluss) S. 222
    • Es gibt keine 'Ursache' von irgendetwas. S. 256
    • Schöpfung, Verursachung, eine nichtlineare Gedankenform ABC manifestiert sich im linearen Ursache-Wirkungs-Denkmodell als A → B → C, S. 389
  • Buch 4E, Schöpfung ist Evolution S. 59-60
    Die quantenphysikalische Erklärung nach dem Modell des Multiversums testet wahr.

Index: Audio- und Videomedien (engl.) von und mit D. Hawkins

 

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1 Licht des Alls. Die Wirklichkeit des Göttlichen, S. 350, 2006

2 Truth vs. Falsehood. How to Tell the Difference, S. 12, 2005

3 I. Reality and Subjectivity, S. 220, 2003

Letzte Bearbeitung:
09.06.2024 um 15:06 Uhr

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