Wiki / Gedichte
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Baumäste überzogen mit Eiszapfen |
Ein Gedicht soll entweder vortrefflich sein |
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Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hektik.
Pflege gute Beziehungen zu Deinen Mitmenschen, versuche mit ihnen auszukommen,
Was Du als wahr erkannt hast – sprich es offen und ehrlich und in ruhigen klaren Worten aus. Höre anderen zu, selbst wenn sie Dir dumm, langweilig und unwissend erscheinen. Ihr Schicksal hat sie so geformt wie sie sind.
Gehe den Lauten und Streitsüchtigen aus dem Weg.
Wenn Du Dich mit anderen Menschen vergleichst, könntest Du eingebildet oder verdrießlich werden. Du kannst sicher sein: Es wird immer Menschen geben, die bedeutender sind als Du und auch solche, die weniger können.
Genieße, was Du erreicht hast.
Arbeite an Deiner beruflichen Fortentwicklung und Entfaltung. Wie bescheiden Deine Arbeit auch sein mag, ein guter Beruf ist eine unschätzbare Mitgift für alle Wechselfälle des Lebens.
In geschäftlichen Angelegenheiten lasse Vorsicht walten, denn die Welt ist voll List. Aber das soll Dich nicht blind dafür machen, dass es auch rechtschaffene Leute gibt. Viele Menschen streben nach höheren Zielen, und überall im Leben gibt es Helden.
Sei Du selbst. Heuchle weder Zuneigung, noch mache höhnische Bemerkungen über die Liebe. Ungeachtet der alltäglichen Trostlosigkeit und trotz vieler Enttäuschungen und mancher Verdrossenheit – die Liebe verdorrt nicht, sie wächst und wächst wie das Gras auf der Wiese.
Du wirst jeden Tag ein bisschen älter. Akzeptiere das dankbar. Und wenn es an der Zeit ist, lasse die Prioritäten der Jugend mit Würde hinter Dir. Die Jugend hat ihre Zeit, das Alter hat seine Zeit.
(Oder: Beuge Dich dankbar dem Rat der zunehmenden Lebensjahre und lasse, wenn die Zeit gekommen ist, die Jugend mit Würde los. Die Jugend hat ihre Zeit, das Alter hat seine Zeit.)
Erhalte Dir die Schärfe Deines Verstandes.
Belaste Dich nicht mit finsterem Grübeln. Viele Ängste keimen vor allem dann auf, wenn Du müde oder einsam bist.
Praktiziere eine zuträgliche Selbstdisziplin, aber gehe behutsam mit Dir um.
Genau wie die Bäume auf dem Feld und die Sterne am Himmel, so bist Du ein Geschöpf des Universums. Dein Schöpfer hat es für gut befunden, dass Du hier bist. Du hast deshalb ein Recht darauf. Ob Du es verstehst oder nicht: Das Universum entwickelt sich ganz gewiss so, wie es sein Architekt geplant hat.
Lebe deshalb in Frieden mit Gott, was auch immer er Dir bedeutet. Und was immer Deine Bemühungen, Sehnsüchte und Ziele im lärmenden Wirrwarr des Lebens seien – strebe nach innerer Harmonie. Trotz aller Enttäuschungen, trotz aller Plackereien und trotz aller zerronnenen Träume – es ist eine schöne Welt.
Sei froh und heiter.
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Quelle: ► Prosagedicht Desiderata, Die Lebensregel von Baltimore Max Ehrmann (1872-1945) US-amerikanischer Rechtsanwalt, Terre Haute, Indiana, 1927 Copyright für die Übersetzung: Günther W. Frank, ~2004 |
Referenz: ► Video/Audio mit Sprechgesang des Prosagedichts Desiderata, vorgelesen von Friedrich Schütter (1921-1995) deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher, Synchronsprecher und Mitbegründer des Ernst-Deutsch-Theaters, YouTube Film, 3:54 Minuten Dauer, eingestellt 11. September 2011 |
Siehe auch: ► Selbst gewähltes Leben (Desiderata) |
Von der Liebe
Wenn die Liebe winkt, folge ihr...
Sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
Auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost,
die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligen Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
Quelle: ► Khalil Gibran (1883-1931) libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph, Dichter, Autor Der Prophet, Kapitel "Sprich uns von der Liebe", 1923, Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv), 1. Oktober 2003 |
Siehe auch: ► Liebe |
* * *
Ich will den Himmel nicht von dir
und die Sterne von dort schon gar nicht.
Sie gehören nicht dir. Und nicht mir.
Ich will keine Artigkeiten und schönen Worte,
wenn sie nicht echt sind.
Und sag mir, was soll ich mit deiner hübschen,
sorgfältig hergerichteten Fassade,
wenn sie doch nicht hält.
Ich will DICH, wie du wirklich bist.
UND DAS IST VIEL!
Quelle: ► Kristiane Allert-Wybranietz (*1955) deutsche Schriftstellerin |
Dies über alles: Sei dir selber treu, |
Quelle: ► William Shakespeare (1564-1616) englischer Schauspieler, Bühnendichter, Dramatiker, Lyriker, Figur Polonius in der Tragödie Hamlet. Prinz von Dänemark, 1. Aufzug, 3. Szene, ~1602 |
Ich will zu dir gehören
und du zu mir.
Versprochen
in den guten Zeiten –
versprochen, immer und immer.
In den schlechten Zeiten –
Gerade in den schlechten Zeiten,
wenn so viele Versprechen brechen,
wenn so viele Worte im Wortbruch enden
und unsere Liebe sich im Widerspruch auflöst.
Gerade in den schlechten Zeiten
brauchen wir einen,
dessen Gedanken wahrhaftig sind
und dessen Worte nicht brechen;
einen Gott,
der unsere Liebe neu aussät,
behütet und beschützt,
damit sie wächst und gedeiht und reift.
Quelle: ► Uwe Seidel, Das kleine Buch der Liebe, tvd Verlag, 1999, 5. Auflage 2012 |
Siehe auch: ► Ehe |
|
Quelle: ► Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) deutscher Universalgelehrter, Bühnendichter, Schriftsteller, Das Märchen von der grünen Schlange und der weißen Lilie, Futurum, 3. unveränderte Auflage 1995 |
Siehe auch: ► Dialogue |
See also: ► The Serpent and the Lily |
Quelle: ► Gedicht von Novalis [Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg] (1772-1801) deutscher Philosoph der frühen deutschen Romantik, Dichter, Schriftsteller, 1800, Paul Kluckhohn, Herausgeber, Richard H. Samuel, Herausgeber, Schriften (Historisch-kritische Ausgabe), Band 1: "Das dichterische Werk", S. 344, Kohlhammer, Stuttgart, 2. erweiterte und verbesserte Auflage 1960 |
Referenz: de.Wikipedia-Eintrag ► Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren |
Siehe auch: ► Nummerologie und ► Freiheit und ► Paradigmenwechsel und ► Spiel und ► Geheimnis und ► Kosmologie |
"Ich bin der Weg zum Horizont", sagte das Glück.
"Ich bin der Weg zum Abgrund", sagte der Schmerz.
"Ich bin Licht und Schatten", sagte das Leben.
"Ich bin Erlösung und Ende", sagte der Tod ...
"Ich bin Glück und Schmerz, Leben und Tod", dachte die Liebe
... und schwieg.
Unbekannt
Doch bin ich, wie ich bin,
und nimm mich nur hin!
Willst du bess're besitzen,
so lass dir sie schnitzen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
deutscher Universalgelehrter, Bühnendichter, Schriftsteller
Wenn man in Märchen und Gedichten
erkennt die ew'gen Weltgeschichten,
dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.
Novalis [Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg] (1772-1801)
deutscher Philosoph der frühen deutschen Romantik, Schriftsteller
Wenn Worte überflüssig werden,
weil der Augenblick bis an den Rand mit Sinn gefüllt ist,
beginnt das Leben unwiderstehlich von sich zu erzählen
und führt uns mitten hinein in faszinierende Geschichten
– wenn wir nur lauschen.
Hans Kruppa (*1952) deutscher Dichter, Schriftsteller, Aphorismus
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Siehe auch: ► Beziehungsebenen |
Wie ich dir begegnen möchte
Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen.
Ich möchte dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten.
Ich möchte dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen.
Ich möchte zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen.
Ich möchte dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen.
Ich möchte dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen.
Ich möchte von dir Abschied nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben.
Ich möchte dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen.
Ich möchte dich informieren, ohne dich zu belehren.
Ich möchte dir helfen, ohne dich zu beleidigen.
Ich möchte mich um dich kümmern, ohne dich ändern zu wollen.
Ich möchte mich an dir freuen – so wie du bist.
Wenn ich von dir das Gleiche bekommen kann,
dann können wir uns wirklich begegnen und uns gegenseitig bereichern.
Quelle: ► Virginia Satir ['Mutter der Familientherapie'] (1916-1988) US-amerikanische Sozialarbeiterin, psychotherapeutische Familienstellerin, Making Contact, Gedicht "Goals for Me", Celestial Arts, 1976 |
Siehe auch: ► Beziehungsebenen |
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
Man muss Geduld haben.
Mit dem Ungelösten im Herzen,
Es handelt sich darum, alles zu leben. |
Quelle: ► Rainer Maria Rilke (1875-1926) böhmisch-österreichischer Lyriker, Dichter, Briefe an einen jungen Dichter, Kapitel 4, (1903-1908), veröffentlicht 1929 |
Siehe auch: ► Geduld und ► Fragen |
An dem Ort, an dem wir Recht haben,
werden niemals Blumen wachsen im Frühjahr.
Der Ort, an dem wir Recht haben,
ist zertrampelt und hart wie ein Hof.
Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf
wie ein Maulwurf, wie ein Pflug.
Und ein Flüstern wird hörbar an dem Ort,
wo das Haus stand, das zerstört wurde.
Quelle: ► Jehuda Amichai (1924-2000) bedeutender deutsch-israelischer Lyriker, Zeit. Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1998 |
Siehe auch: ► Gerechtigkeit |
Selige Sehnsucht
Sag es niemand, nur den Weisen,
In der Liebesnächte Kühlung,
Nicht mehr bleibest du umfangen
Keine Ferne macht dich schwierig,
Und solang du das nicht hast, |
Quelle: ► Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) deutscher Universalgelehrter, Bühnendichter, Schriftsteller, umfangreichste Gedichtsammlung West-östlicher Divan, 1819, erweitert 1827 |
Siehe auch: ► Sehnsucht |
Persönliche Bekenntnisse
Personal avowals
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