Wiki / DerGoldeneVogel
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Wiederauferstehen des Phönix
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Das Hausmärchen "Der goldene Vogel" (KHM 57) gehört zur großen Gruppe der Geschichten von drei Brüdern, von denen der jüngste als Dummling nicht ernst genommen wird. Der jüngste Bruder meistert eine Serie von schwierigen Aufgaben, um am Ende sein Glück zu ma-
chen. Der goldene Vogel ist ein Zaubervogel wie der Phönix, der symbolisch für die Neuerschaffung des eigenen Ichs steht. Sehr ähnlich
ist das russische Märchen "Iwan Zarewitsch", "Der Feuervogel" und "Der graue Wolf".
Ein König hat einen Lustgarten, in dem ein Baum mit goldenen Äpfeln steht. Als sie reif werden, werden die Äpfel gezählt – und am nächsten Morgen fehlt einer. Der König lässt seinen ältesten Sohn des nachts den Baum bewachen, doch der schläft ein, und am nächsten Morgen fehlt wieder ein Apfel. Auch der zweite Sohn schläft ein, als er in der nächsten Nacht den Baum bewachen soll. Dem jüngsten traut der Kö-
nig die Aufgabe von vornherein nicht zu, aber weil er unbedingt will, darf auch er eine Nacht die goldenen Äpfel bewachen. Und tatsäch-
lich sieht er um Mitternacht den Apfeldieb kommen: einen Vogel mit goldenem Gefieder. Der Jüngling schießt einen Pfeil ab, doch der Vo-
gel verliert nur eine seiner goldenen Federn und kann entkommen.
Als der König die Feder sieht und die Beschreibung des ganzen Vo-
gels hört, interessieren ihn seinen goldenen Äpfel nicht mehr. Nun will er den Vogel. Der älteste Sohn zieht in die Welt hinaus, um den Vogel zu finden. Am Waldrand sieht er einen Fuchs und zielt auf ihn. Der Fuchs weiß, dass er auf der Suche nach dem goldenen Vogel ist, und bittet gegen einen guten Rat um sein Leben: der Jüngling solle, wenn er in das nahegelegene Dorf kommt, nicht das einladend wirkende
Gasthaus wählen, sondern das andere, das eher abweisend aussieht. Doch der Jüngling achtet weder auf die Bitte noch auf den Rat. Er schießt auf den Fuchs ohne ihn zu treffen. Dann, im Dorf, kehrt er frohen Mutes in das fröhlich wirkende Gasthaus ein, wo er seinen Auftrag, nach dem goldenen Vogel zu suchen, umgehend vergisst. Zuhause wartet man vergeblich auf ihn, und als eine gewisse Zeit vergangen ist, macht sich der zweite auf den Weg. Diesem Sohn ergeht es genauso wie dem ersten.
Schließlich bittet der Jüngste, nach dem goldenen Vogel suchen zu dürfen. Auch er trifft am Waldrand den Fuchs, und anders als seine Brüder versichert er dem Fuchs, dass er im nichts tun und seinen Rat beherzigen werde. Daraufhin lädt der Fuchs ihn ein, sich auf sei-
nen Schwanz zu setzen und läuft mit ihm in Windeseile zum Dorf, wo der Jüngling in dem etwas schäbigen Gasthaus übernachtet. Am nächsten Morgen geht die Reise auf dem Fuchsschwanz weiter. Denn der Fuchs weiß, wo der goldene Vogel zu suchen ist, nämlich in einem Schloss, zu dem er den Königssohn bringt. Und er weiß auch wieder guten Rat: Alle Menschen in dem Schloss würden schlafen, sodass er ungehindert zu einer bestimmten Kammer gehen könne, in der sich der Vogel befindet. Dort stehen ein goldener Käfig und
ein Käfig aus Holz. Der Königssohn solle auf keinen Fall den goldenen Käfig nehmen, sondern den anderen.
An diesen Rat hält sich der Königssohn nicht. Deshalb geht der Plan schief, und er muss nun auch noch ein goldenes Pferd stehlen, was wiederum misslingt, weil er den Rat des Fuchses erneut in den Wind schlägt. Um das Pferd zu bekommen, das er braucht, um den Vogel
zu bekommen, muss er als dritte Prüfung die Königstochter aus dem goldenen Schloss entführen. Dabei hält erwieder eine Bedingung
nicht ein, doch der Fuchs hilft ihm ein weiteres Mal. Als er alles beisammen hat und stolz und glücklich auf dem Pferd mit Jungfrau und
Vogel nach Hause reitet, bittet der Fuchs, er möge ihn nun erschießen und ihm dann Kopf und Pfoten abschneiden. Das bringt der Jüng-
ling nicht übers Herz, und so trennen sie sich an dieser Stelle. Etwas später trifft er seine Brüder, die wegen diverser Vergehen am Gal-
gen hängen sollen, und kauft sie frei. Zum Dank wird er von ihnen in einen Brunnen gestoßen. Am väterlichen Schloss rühmen sie sich,
den goldenen Vogel erobert zu haben, dazu noch das Zauberpferd und die Jungfrau. Wie sich zeigt, das Pferd will nicht fressen, der Vo-
gel nicht singen, und die Jungfrau weint immerzu. Und wiederum ist auf den treuen Fuchs Verlass. Er rettet den jüngsten Königssohn
aus dem Brunnen. Als der jüngste Sohn verkleidet auf dem Schloss erscheint, beginnt das Pferd zu fressen, der Vogel zu singen, und
die Jungfrau fühlt sich auf einmal leicht und froh. So kommt die böse Tat der Brüder ans Licht und der jüngste Königssohn die Prinzes-
sin zur Frau.
Als er später im Wald wieder auf den Fuchs trifft, bittet der ihn, nun doch bitte ihm zu helfen, nachdem er ihm so oft geholfen hat. Es ist
die gleiche Bitte, die er ihm schon einmal ausgeschlagen hat: der Königssohn soll ihn erschießen und ihm dann Kopf und Pfoten ab-
schneiden. Nachdem er so oft den Rat des Fuchses missachtet und dies sich jedesmal als Fehler erwiesen hat, tut der Königssohn, was
der Fuchs von ihm wünscht. Damit hat er einen Prinzen erlöst, der niemand anderes ist, als der Bruder seiner jungen Frau.
Quelle: ► Zusammenfassung von Der goldene Vogel, präsentiert von Märchenatlas, undatiert |
Referenz: ► Beitrag Wie ergeht es dir als INFP-Frau?, Referenz zum Märchen Der goldene Vogel präsentiert von der kalifornischen Frage-und-Antwort Webseite Quora, Elfriede Ammann, 16. April 2019 |
See also: ► Interpretations of the fairy tale The Golden Bird |
Die US-amerikanische Professorin für Familien- und Gemeinschaftsmedizin Rachel Naomi Remen untersucht die Einflussfaktoren des Mysteriums inner-
halb des Heilungskontextes. Sie erzählt die folgende Geschichte von einem ihrer Patienten, der unter Prostatakrebs im Spätstadium litt. Er hatte ihr zwei-
mal versichert:
Einen Tag nach dem Tod ihres Patienten dachte Dr. Remen an ihn und wie
sehr sie ihn vermisste. Als sie kurz darauf den Fahrstuhl betrat, verlor sie
kurz das Gleichgewicht und überprüfte deshalb den Fußboden zu ihren Füßen. Dort sah sie eine große weiße Feder liegen.
Eine Synchronizität – ein Zeichen des Geistes.
Remens letzter Kommentar zu dieser Begegnung mit dem Geist (eines Verstorbenen) war:
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Quelle (engl.): ► Audiovortrag von Dr. med. Rachel Naomi Remen (*1938) US-amerikanische Professorin für klinische Familen- und Gemeinschaftsmedizin, UCSF, Mitgründerin und medizinische Direktorin des "Commonweal Cancer Help Programs", Geschichtenerzählerin, Autorin, Discovering Mystery in Daily Life, Teil 2 von 2, MP3, präsentiert vom Institute of Noetic Sciences (IONS), Shift in Action, Minute 14, 22:02 Minuten Dauer, Sendetermin 10. September 2007 |
See also: ► A feather from a white crane – sign of spirit |
Personal avowals
"Here I stand and cannot but. God help me! Amen."
Recommendations
Insights
Literary quotes
The Golden Bird
Every year, a king's apple tree is robbed of one golden apple during the night. He orders his sons to watch what is going to happen. The first two sons fall asleep, whereas the youngest stays awake to see a golden bird stealing an apple. His attempt
to shoot down the golden bird fails. However, his bullet knocks one of its feathers off which settles on the king's ground.
The feather is found so valuable by the experts that the king decides he must have the bird in his possession. Therefore he sends his three sons out, one after another, to capture this priceless golden bird.
The sons each meet a talking fox, who gives them advice on their quest:
The first two sons don't heed the advice and, in the pleasant inn, abandon their quest.
The third son obeys the fox about the inn, but when the fox advises him to take the golden bird in a wooden cage rather than a golden one, he disobeys, and the golden bird rouses the castle, resulting in his capture.
He is sent after the golden horse as a condition of his life. The fox advises him about a wooden rather than a golden saddle, but he fails again to comply the advice and is sent after the princess from the golden castle.
The fox advises him not to let her say farewell to her parents, but he disobeys, and the princess's father orders him to remove a hill as the price of his life.
The fox removes it, and then, as they set out, he advises the prince how to keep all the prizes he won. It then asks the prince to shoot it and cut off its head. When the prince refuses, it warns him against buying 'gallows flesh' and sitting on the edge of wells.
He finds that his brothers are to be hanged (on the gallows) and buys their liberty. They find out what he has done and, when he sits on a well's edge, push him in. They take the bird, the horse, and the prin-
cess and bring them to their father. However, all three of them grieve for the prince.
The fox rescues the prince, and when he returns to his father's castle dressed in a beggar's cloak, the bird, the horse, and the princess all recognize him as the man who won them, and become cheerful again. His brothers are put to death, and he marries the princess.
Finally, the third son cuts off the fox's head and the four feet at the creature's request. The fox is revealed as a man, the brother of the princess.
Reference: en.Wikipedia entry ► The Golden Bird – Synopsis |
See also: ► Interpretations of the fairy tale The Golden Bird |
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Rachel Naomi Remen examines the role of mystery in a healing context. She shares a story of her client who had advanced prostate cancer. He told her twice:
One day after he had passed away she was thinking of him and how she missed him. Entering the elevator she lost her balance and checked the floor at her feet. There she saw it: a big white feather.
A synchronicty, a sign of spirit.
Rachel's final comment an that encounter with spirit is:
Source: ► Audio presentation by Rachel Naomi Remen, M.D. (*1938) US American clinical professor of family and community medicine, UCSF School of Medicine, co-founder and medical director of the "Commonweal Cancer Help Program", storyteller, author, Discovering Mystery in Daily Life, part 2 of 2, MP3, presented by Institute of Noetic Sciences (IONS), Shift in Action, minute 14, 22:02 minutes duration, aired 10. September 2007 |
Siehe auch: ► Ein Federgruß vom weißen Kranich – Zeichen des Geistes |
Now came the turn of the third son to watch, and he was ready to do so; but the king had less trust in him, and believed he would acquit himself still worse than his brothers, but in the end he consented to let him try. So the young man lay down under the tree to watch, and resolved that sleep should not be master.
When it struck twelve something came rushing through the air, and he saw in the moon-
light a bird flying towards him, whose feathers glittered like gold. The bird perched upon
the tree, and had already pecked off an apple, when the young man let fly an arrow at it.
The bird flew away, but the arrow had struck its plumage, and one of its golden feathers
fell to the ground: the young man picked it up, and taking it next morning to the king, told
him what had happened in the night. The king called his council together, and all decla-
red that such a feather was worth more than the whole kingdom.
Source: ► Sri Aurobindo [Aurobindo Ghose] (1872-1950) Indian British Hindu philosopher, yogi, mystic, guru, freedom fighter, poet early work The Golden Bird, published in The Essential Aurobindo, Volume 7, Lindisfarne Books, 1987, 2001 |
A man found an eagle's egg and put it in a nest of a barnyard hen.
The eaglet hatched with the brood of chicks and grew up with them.
All his life the eagle did what the barnyard chicks did, thinking he was a barnyard chicken.
He scratched the earth for worms and insects. He clucked and cackled.
And he would thrash his wings and fly a few feet into the air.
Years passed and the eagle grew very old. One day he saw a magnificent bird above him
in the cloudless sky.
It glided in graceful majesty among the powerful wind currents, with scarcely a beat of its strong golden wings.
The old eagle looked up in awe.
So the eagle lived and died a chicken, for that's what he thought he was.
Source: ► Anthony de Mello, S.J. (1931-1987) Indian Catholic Jesuit priest, psychotherapist, spiritual leader, author, Awareness. Conversations with the Masters, Doubleday, New York, Image, reprint paperback edition 1. June 1990, May 1992 |
See also: ► Stories and ► Inspiration |
The father of a poor family is reborn as a swan with golden feathers. He invites his former family members to pluck and sell a single feather from his wings to support themselves, returning occasionally to allow them another. The greedy mother of the family eventually plucks all the feathers at once. However, they turn to ordinary feathers. When the swan recovers its feathers they too are no longer gold. The moral drawn there is:
Contented be, nor itch for further store.
They seized the swan – but had its gold no more.
Source: ► Text Suvannahamsa Jataka, 4th section of the Buddhist book Vinaya, excerpted from: Robert Chalmers, translator, The Jataka, volume I, 1895 |
See also: ► Stories |
Links zum Thema Der Goldene Vogel / The Golden BirdLiteratur
Literature (engl.)
Externe Weblinks
External web links (engl.)
Audio- und VideolinksAudio and video links (engl.)
Similarly, a war between the owls and the roosters is going on.
Inspirational movie links (engl.)
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Englisch Wiki
Hawkins