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Kreis Limit III, 1959 |
Das Wort für Aufmerksamkeit im Englischen und Französischen lautet attention. Wie die Wörter dafür im Italienischen, Spanischen, Katalanischen, Portugiesischem und Rumänischen leitet es sich sprachlich ab von dem lateinischen Tatwort attendere, das aus ad tendere gebildet ist und den Geist spannen, richten bedeutet.
Der Sache nach ist mit dem Begriff Aufmerksamkeit die menschliche Fähigkeit gemeint, aufzumerken oder Acht zu geben, ein Geschehnis aufmerksam zu verfolgen, eine Person zu beobachten, einen Umstand zu beachten, auf Unterschiedliches also Obacht zu geben oder aufzupassen.
Die Intensität bei der Tätigkeit Acht zu geben kann sehr unterschiedlich sein. In unsicheren Situationen reagiert man ängstlich, erregt, hochangespannt, in ruhigen Momenten eher entspannt, vor sich hin dösend oder tagträumend. Wird man dabei auf etwas aufmerksam oder richtet sich von sich aus achtsam auf etwas, ist wiederum ein höheres Maß an Aufmerksamkeit nötig als jenes, das ausreicht, Umgebendes vage oder flüchtig wahrzunehmen.
Umgangs- oder alltagssprachlich verwendet man die Begriffe Aufmerksamkeit und Achtsamkeit fast gleichbedeutend – Achtsamkeit vorwiegend dann, um die Tätigkeit, "bewusst" – absichtlich und gezielt – auf Wahrgenommenes zu achten, zu beschreiben.
Weniger bekannt ist, dass nicht nur die Intensität der menschlichen Aufmerksamkeit in weitem Ausmaß variiert werden kann, sondern auch der Bereich, auf den man achtet. Sein Umfang kann ebenfalls bemerkenswert unterschiedlich sein.
Richtet man sich intensiver oder länger als üblich aufmerksam auf einen eher beschränkten Bereich der Wahrnehmung, redet man von mehr oder weniger hochgradiger Konzentration.
Menschen mit ausgeprägter Konzentrationsfähigkeit können die Welt um sich herum geradezu vergessen und sogar sich selbst. Extremste Konzentrationszustände werden Trance genannt.
Das deutsche Wort "Achtsamkeit" oder das englische "mindfulness" sind ungenaue Entsprechungen für das Wort "sati", das aus der Pali-Sprache stammt, einer mittelindischen mit dem Sanskrit verwandten Sprache. Das englische Wort kommt etwas näher an die Sinnbedeutung von "sati" heran. Im Altenglischen bedeutet myndful ein gutes Gedächtnis zu haben, sich zu erinnern. In der Pali-Sprache besteht zwischen dem Wort "sati" (Achtsamkeit) eine enge Beziehung zur Erinnerungsfähigkeit.1
Es ist möglich, den Bereich, auf den man achtet, über das gewöhnliche Ausmaß hinaus auch bewusst zu erweitern. Der buddhistischen Psychologie ist bekannt, bis wohin dies möglich ist.
"Situativ allwissende" umfasende und allseitig akzeptierende Bewusstseinsweite, die nichts übersieht, hervorhebt, betont, bevorzugt, hintan stellt oder zurückweist wird, wobei alles gleich viel gilt und "gleich gültig" ist, wird im Buddhismus "sati" genannt. Im Englischen wird Sati üblicherweise mit dem Kunstwort "mindfulness" übersetzt. Im Deutschen gibt es keinen adäquaten Begriff für diese Geisteshaltung. Man benutzt auch für Sati den Alltagsbegriff "Achtsamkeit", mitunter ist auch die Rede von Gewahrsein, Gewahrsamkeit, Geistesgegenwart, offener Weite oder defokussierter Aufmerksamkeit.
Das Konzept des psychologisch fundierten "Achtsamkeits-Entwicklungs-Trainings" (AET) stammt von Ingo-Wolf Kittel (*1945) einem deutschen Arzt, Philosophen, Psychologen und Psychotherapeuten.
Achtsamkeitsentwicklung ist auch zentraler Bestandteil der Zen-Philosophie, die im sechsten Jahrhundert in China entstanden ist.
Unter Zen versteht man:
Mit Achtsamkeit im Sinne von Sati wird Folgendes angestrebt:
Persönliches Bekenntnis
Schlussfolgerung
(↓)
Note: |
Reichtum –> Ruhm -> (Dominations)Macht -> Tod. Franks Gewichtungen sind teils folgerichtig, teils falsch. |
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Personal avowals
Recommendations
Conclusion
(↓)
Effects of mindfulness |
Synchronisation of brain hemispheres, improvement of relationships |
(↓)
Attention training |
(↓)
Intuition: second attention |
(↓)
Originality fetish |
(↓)
"McMindfulness" practiced in the corporate world and military training of real snipers |
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Personal avowal
(↓)
German version: |
Das All-sehende Auge, Kapitel 13 "Erklärungen", S. 289, 2005 |
(↓)
Evolution: intention plus attention |
(↓)
Selective attention following presumptive transitory values |
Mindfulness ... ° Is conscientious, contemplative, and creative.
° Is full attention to the present moment.
° Is monitors and modifies one's internal states thereby integrating them.
° Balances and synchronizes both brain hemispheres.
° Is neurologically enhancing.
° Improves relationships, moods and outlooks on life.
° Is the practice of nonattachment.
° Invites one's soul to pay a visit.
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Source: ► Article by Karen Maezen Miller, US American Zen Buddhist priest, author, 10 Tips for a Mindful Home, first published by the independent, bimonthly Buddhist magazine Lion's Roar, previously named Shambhala Sun, 11. February 2010 |
Links zum Thema Aufmerksamkeit und Achtsamkeit / Attention and mindfulnessLiteratur
Siehe auch: Facebook Eintrag
Literature (engl.)Externe Weblinks
External web links (engl.)
Reference to: Study "Mindfulness meditation reveals distinct neural modes of self-reference" by Norman Farb et al., University of Toronto, 2007
Audio- und Videolinks
Audio and video links (engl.)
Mindfulness is neurologically enhancing.
Audio and video links (engl.) – Daniel SiegelAudios und Videos featuring Daniel J. Siegel, M.D.drdansiegel.com (*1957) US American clinical professor of psychiatry, UCLA, co-director of the Mindful Awareness Research Center, UCLA, executive director of the Mindsight Institute, educator, author
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Hawkins
1 Inspiriert durch: Dissertation von Dr. Marie-Paule Gaby Theisen (*1942) luxemburgische Psychologin, Achtsamkeit als Determinante von Glück im Alter. Theoretische und empirische Analysen, S. 19-20, eingereicht bei der Université du Luxembourg, 4. Juli 2017 ⇑
2 Charles Tart, Ph.D. (*1937) US-amerikanischer transpersonaler Psychologe, Parapsychologe, Bewusstseinsforscher ⇑