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Ganzheit
Vielfalt und Einheit – Holistisches Weltbild

 


 

Zitate zum Thema Ganzheit und Ganzheitlichkeit / Holism

Zitate allgemein

Wer das All erkennt und sich selbst verfehlt, verfehlt das Ganze.
Thomasevangelium, Teil der Apokryphen, 50-140, 350 n. Chr., 1945

 

Persönliche Bekenntnisse

  • Ich glaube an nichts in der Welt so tief, keine andere Vorstellung ist mir so heilig wie die Einheit, die Vorstellung, dass das Ganze der Welt eine göttliche Einheit ist und dass alles Leiden, alles Böse nur darin besteht, dass wir einzelne
    uns nicht mehr als unlösbare Teile des Ganzen empfinden, dass das Ich sich zu wichtig nimmt.
    Die Einheit, die ich hinter der Vielheit verehre, ist keine langweilige, keine graue, gedankliche, theoretische Einheit.
    Sie ist ja das Leben selbst, voll Spiel, voll Schmerz, voll Gelächter. Sie ist dargestellt worden im Tanz des Gottes
    Shiva, der die Welt in Scherben tanzt, und in vielen anderen Bildern, sie weigert sich keiner Darstellung, keinem
    Gleichnis.
    Du kannst jederzeit in sie eintreten, sie gehört dir in jedem Augenblick, wo du keine Zeit, keinen Raum, kein Wissen,
    kein Nichtwissen kennst, wo du aus der Konvention heraustrittst, wo du in Liebe und Hingabe allen Göttern, allen
    Menschen, allen Welten, allen Zeitaltern angehörst.
    Hermann Hesse (1877-1962) deutsch-schweizerischer Dichter, Schriftsteller, Nobelpreisträger für Literatur, 1946, zusammen-
    gestellt von Ninon Hesse, Ausgewählte Briefe, S. 203/4, 1943, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1. Oktober 1974

 

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Als Thema ihrer Doktorarbeit im Fach Theologie wählte Myss die Untersuchung des Zusammenhang von Mystik und Schizophrenie.

  • Weshalb Menschen auf dem Weg zur Selbstermächtigung verrückt werden? Wie kommt es, dass Verrücktheit wesentlich wird auf dem Weg zur zunehmenden Er-
    füllung des Selbst mit göttlicher Wirkmacht?
    Ich habe nie einen Menschen getroffen, der die Phase der Verrücktheit nicht durchlebt hat oder auf seinem/ihrem Weg zur Heilung oder Ganzwerdung erleben wird. Es ist UNVERMEIDLICH. Caroline Myss Myss.com (*1952) US-amerikanische mystische Bewusstseinslehrerin, Energiemedizinerin, intuitive Diagnostikerin, Erfolgsautorin, Cassettenserie Energy Anatomy. The Science of Personal Power, Spirituality, and Health, Multimediaverlag Sounds True, September 2001

 

Schlussfolgerungen

 

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Meta-Mobilität

  • Die Globalisierung ist der Grundimpuls der Menschheit. Wir sind Wanderer, wir sind Händler, wir sind Vernetzer. Wir sind neugierig auf andere Menschen. Wer diesen Impuls abschaffen oder blockieren möchte, endet in Regression. Wir müs-
    sen lernen, Mobilität nicht nur als körperliche Bewegung von A nach B zu begreifen. Mobilität in Zukunft ist META-MOBILITÄT – es geht um geistige, emotionale, mentale, kommunikative und soziale Mobilität. Die Vehikel, die man dazu braucht, sind nur teilweise Autos, Flugzeuge und Eisenbahnen.
    Matthias Horx (*1955) deutscher Soziologe, Unternehmensberater, Zukunfts- und Trendforscher, Publizist, Konferenzbeitrag
    zum Thema Meta-Mobilität, veranstaltet von Neue Wiener Werkstätte, 2012

 

Einsichten

 

  • Ich finde es interessant, wenn man zu verstehen beginnt, dass der spirituelle Impuls auch ein Impuls hin zu einer höhe-
    ren Verbundenheit ist, speziell für diejenigen Individuen, die sich schon weiter entwickelt haben. Zuerst wird dieser Im-
    puls als der Wunsch nach der Erfahrung tieferer Zustände empfunden, nach einer Verbundenheit mit dem Leben, dem
    tiefsten Teil von einem selbst, nach Ganzheit. Beginnen wir jedoch zu diesem tiefsten Teil unserer selbst und der ihm
    innewohnenden Ganzheit und Fülle zu erwachen, dann stellen wir fest, dass ein Teil dieses spirituellen Impulses in dem
    Verlangen besteht, sich miteinander zu verbinden und mit anderen Menschen zusammenzukommen – im Kontext der
    tieferen Ganzheit, die wir erkannt und erfahren haben und zu der wir erwacht sind. Ich glaube nicht, dass man das eine
    vom anderen trennen kann; es ist, mit anderen Worten, nicht möglich, den Wunsch nach der Erfahrung höherer Zustän-
    de von dem Wunsch zu trennen, sich mit anderen Menschen auf einer tieferen Ebene zu treffen und zu verbinden. Und
    daran liegt es, denke ich, dass Menschen, die spirituell erwachen, oft neue Beziehungen schaffen möchten, weil sie
    sich im Kontext von etwas Tieferem begegnen möchten, dessen sie sich vorher vielleicht nicht bewusst waren.
    Andrew Cohen (*1955) abgedankter US-amerikanischer Guru (1986-2013), Musiker, Gründer und Herausgeber des aufgelösten Magazins What is Enlightenment? / EnlightenNext, Autor, Quelle unbekannt
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Interverbundenheit

Siehe auch: Gesetz 3:1

  • So ist alles miteinander verbunden. Himmel und Erde, Luft und Wasser. Alle sind nur ein Ding; nicht vier, nicht zwei und nicht drei, sondern eins. Wo sie nicht alle zusammen sind, ist nur ein unvollständiges Stück.
    Paracelsus [Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim] (1493-1541) Schweizer Arzt, Laientheologe, Philosoph, Mystiker, Alchemist, Astrologe, Schriftsteller, zitiert in: Bernhard Aschner, Paracelsus sämtliche Werke. Band 1, S. 110, Verlag von Gustav Fischer, Jena, 1926

 

  • Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde.
    Soviel wissen wir, alle Dinge sind miteinander verbunden, wie das Blut, das eine Familie verbindet. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist nur ein Faden darin. Was immer er dem Gewebe antut, tut er für sich
    selbst an. Häuptling Noah Seattle [Chief Seattle] (1780-1866) amerikanischer Stammeshäuptling der Suquamish- und Duwamish, heiligmäßiger Medizinmann, Brief an alle Leute, Urfassung der Rede an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika von 1854, verfasst von dem Ohrenzeugen Dr. Henry A. Smith, erstmals veröffentlicht in der Zeitung "Seattle Sunday", 29. Oktober 1887

 

  • Der Zustand der direkten Erfahrung des Geistes jenseits aller Dualität führt zur Befreiung. Es ist gleich, welcher Name leichthin dafür gegeben wird. Der wahre Geist ist Eins und außer ihm gibt es nichts. Dieser einzige Eine Geist ist ungeschaffen und unbedingt. Nichts kann sonst erkannt werden.
    Padmasambhava [Lotosgeborener] (8.-9. Jht. n. Chr.) tibetisch-buddhistischer tantrischer Meister, Begründer und Botschafter des Buddhismus in Tibet zur Zeit des Königs Thrisong Detsen in Tibet, Quelle unbekannt

 

 

  • Früher oder später müssen wir unser Leben mit unserem neuen Wissen in Einklang bringen, wenn sich die menschli-
    che Gesellschaft weiterentwickeln soll – ja, wenn sie überleben soll. Zu lange haben die beiden Kulturen – die ästhe-
    tischen, gefühlsbetonten Geisteswissenschaften und die kühle, analytische Wissenschaft – unabhängig voneinander
    funktioniert, wie die rechte und die linke Gehirnhälfte eines Patienten mit gespaltenem Gehirn. Wir sind Opfer unseres
    kollektiven gespaltenen Bewusstseins geworden. Marilyn Ferguson (1938-2008) US-amerikanische Referentin, Herausgebe-
    rin, Schriftstellerin, Die sanfte Verschwörung, Sphinx-Verlag, Basel, 1. Auflage 1982

 

  • Frage: Was ist der Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität?
    Antwort: Realität vom Lateinischen 'res', das Ding, das Objekt, ist etwas, was ich anschauen kann und quantifizieren und messen kann. Eine Dinglichkeit. Die Wirklichkeit ist das, was wirkt. Sie entzieht sich jeder objektivierbaren Mess-
    barkeit. Wenn Leute spazieren gehen, schauen sie sich das Panorama der wunderbaren Berge und die Natur an. Die Wirklichkeit kann ich nicht beschreiben, der Wirklichkeit kann ich mich nur nähern. Wenn sie jetzt ein Foto oder ein Gemälde machen und es beschreiben, dann reduzieren Sie die Wirklichkeit schon durch diesen Prozess des Be-
    schreibens. Tauche ich in Wirklichkeit ein, sehe ich das ganz Große. Das entzieht sich aber jeder Form von Begren-
    zung. Realität ist immer Begrenzung, Abspaltung von der viel größeren Wirklichkeit. Und wir öffnen uns viel zu wenig
    die-sem Erlebnis der großen Wirklichkeit, weil wir viel zu schnell urteilen, beschreiben und sagen, das und das (Wet-
    ter, Farbe, Form), dann gehen wir schon von der großen Wirklichkeit weg. Und das ist ein großes Geheimnis, dem
    wir uns heute wieder öffnen müssen, denn in der Wirklichkeit liegt eigentlich das große Geheimnis des großen mys-
    tischen
    Erlebens, des kosmischen Erkenntnis, dort, wo ich zu Hause bin, nicht in der Realität.
    Videointerview mit Roland R. Ropers (*1945) deutscher Religions- und Kulturphilosoph, Etymosoph, Wegbereiter der spirituellen Sprachforschung, Seminarleiter, Publizist, Buchautor, "Leben hat keinen Anfang und kein Ende", präsentiert von der deutschen
    online Plattform Thanatos.TV, Gastgeber Werner Huemer, österreichischer Talkshowmoderator, Autor, YouTube Film, Minute
    6:34, 23:53 Minuten Dauer, eingestellt 31. Januar 2018

 

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Kurz vor seinem Tod beschrieb Bill Wilson Rowland H.s das getriebene Verlangen nach Alkohol

  • Die Sucht nach Alkohol entspricht auf einer niedrigen Stufe dem geistigen Durst des Menschen nach Ganzheit, in mittelalterlicher Sprache: nach der Vereinigung mit Gott. Carl Gustav Jung (1875-1961) Schweizer Psychiater, Psychoanalytiker, Gründer einer neuen Denkschule der Tiefenpsychologie, Brief an Brief an Bill Griffith Wilson [Bill W.] (1895-1971) US-amerikanischer Mitgründer der internationalen Selbsthilfevereinigung Anonyme Alkoholiker (AA), AA Grapevine, The Bill W. – Carl Jung Letters, S. 6, 1963

 

Kapelle
Innenansicht der Thanksgiving Kapelle
  • Der Mensch trägt immer seine ganze Geschichte und die Geschichte der Menschheit mit sich. Carl Gustav Jung (1875-1961) Schweizer Psychiater, Psychoanalytiker, Gründer einer neuen Denkschule der Tiefenpsychologie, Autor, Typologie, S. 35, Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv), München, 1990

 

 

 

 

 

  • Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit.
    Platon (427-347 v. Chr.) vorchristlicher altgriechischer Philosoph, Begründer der abendländischen Philosophie, zitiert in: Gute Zitate

 

  • Die ganze Menschheit stammt von einem Verfasser, sie ist ein großes Schriftwerk. Stirbt ein Mensch, wird sein Kapitel nicht aus dem Buch herausgerissen, sondern in eine bessere Sprache übersetzt – und jedes Kapitel muss auf diese Weise übersetzt werden. Gott bedient sich verschiedener Übersetzer: Einige Teile werden vom Alter übersetzt, einige von der Krankheit, einige vom Krieg, einige von der Justiz; doch Gottes Hand ist in jeder Übersetzung, und seine Hand wird all unsere verstreuten Blätter wieder zusammenbinden für jene Bibliothek, in der alle Bücher füreinander offen da-
    liegen werden.
    Wie also die Glocke, die zu einer Predigt läutet, nicht nur den Prediger, sondern auch die Gemeinde zum Kommen auf-
    fordert, so ruft diese Glocke uns alle. Wie viel mehr allerdings mich, der ich durch diese Krankheit so nahe an die Tür gebracht werde. […]
    Kein Mensch ist eine Insel, gänzlich für sich, gänzlich für sich. Jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Ganzen.[...] Der Tod eines jeden Menschen verschmälert mich, weil ich mit der Menschheit verbunden bin. Beauftrage deshalb niemals jemanden, um zu erfahren, wem die Glocke läutet. Sie läutet für dich.
    John Donne (1572-1631) englischer Anwalt, Priester, Satiriker, metaphysischer Dichter, zitiert in: Michael Mertes, Übersetzer, Schweig endlich still und lass mich lieben!, Verlag Franz Schön, 1. Auflage 26. März 2017

 

Ganz

 

  • Ein ganzheitlicher Ansatz hinsichtlich des menschlichen Bewusstseins und Verhaltens legt dar, dass Männern und Frauen ein breitgefächertes Wissensspektrum zur Verfügung steht. Die Bandbreite beinhaltet mindestens die körperliche, die seelisch-mentale und die spirituelle Sichtweise.
    Ken Wilber (*1949) US-amerikanischer mystischer Philosoph, Vordenker des 3. Jahrtausends, Bewusstseinsforscher, Entwickler der Integralen Theorie, Autor, Quelle unbekannt

 

  • Das Wahre ist das Ganze. Es schließt den Ernst, den Schmerz, die Geduld und Arbeit des Negativen ein. Das Wahre ist die Einheit, insofern diese Einheit Prozess ist, das heißt insofern sich die Einheit in Verschiedenheit
    und Unterschied bis zum Widerspruch entfaltet hat. Das Wahre ist das Ganze: der Widerspruch.
    Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) deutscher Philosoph des Deutschen Idealismus, Schriftsteller, Hauptwerk Phäno-
    menologie des Geistes
    , Vorrede "Das Wahre", 1807, Ullstein Verlag, Frankfurt am Main, 1970

 

  • Der Grund dafür, dass unser fühlendes wahrnehmendes und denkendes Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild. Es ist mit
    dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin enthalten sein. [...] Bewusstsein gibt es seiner
    Natur nach nur in der Einzahl.
    Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller "Bewusstheiten" ist immer bloß "eins".
    Erwin Schrödinger (1887-1961) österreichischer Physiker, Wissenschaftstheoretiker, Nobelpreisträger für Physik, 1933, Geist
    und Materie
    , 4. Kapitel, S. 77, Zsolnay Verlag, Wien, 1958, 1986

 

 

  • Handlungs-Systemtheorie zur Stufung des sozialen Handelns in vier Hauptstufen:
    1. physisches Behandeln, instrumentales Handeln oder Güteraustausch
    2. einseitig strategisch-zielorientiertes Handeln
    3. kommunikatives, Gegenseitigkeit anstrebendes Handeln
    4. metakommunikatives Handeln
Der Relativismus, der behauptet, es gebe kein wissenschaftlich begründetes Ganzheitsdenken, ist selbst Funktion
des sozialen Durcheinanders. Relativismus/Skeptizismus und Autoritätshörigkeit/Dogmatismus reichen sich die
Hände zu gemeinsamer Abwehr des vernünftig Erkennbaren (wie schon Kant beklagte).
Essay von Johannes Heinrichs, Der vierfache Pfad. Das ganzheitliche Paradigma von Gesellschaftsreform, präsentiert von dem Institut für soziale Dreigliederung, Februar 1999

 

  • Die moderne Physik verwandelte das Bild vom Universum als einer Maschine in die Vision eines unteilbaren dyna-
    mischen Ganzen, dessen Teile grundsätzlich in Wechselbeziehungen zueinander stehen und nur als Muster eines kosmischen Prozesses verstanden werden können [...]
    Es herrscht Bewegung, doch gibt es letztlich keine sich bewegenden Objekte; es gibt Aktivität, jedoch keine Handeln-
    den; es gibt keine Tänzer, sondern nur den Tanz. Fritjof Capra (*1939) österreichischstämmiger US-amerikanischer Physiker, Systemtheoretiker, Philosoph, Autor, Wendezeit, S. 97, Scherz Verlag, Bern, München, Wien, 1985

 

  • Die Revolution, die stattgefunden hat, hat nicht nur gesagt, die Materie ist verschwunden, es ist auch die Energie verschwunden. Es hat sich herausgestellt: Das ontolo-
    gische Weltbild gilt nicht mehr
    , in dem es heißt, es existieren Dinge, ob das nun Zeichen sind oder ob das Energie ist, sondern es gibt nur Verbindung, es gibt nur eine Verbundenheit, ohne dass die Verbundenheit an irgend etwas geknüpft ist, was wir begreifen können. Und wir haben schlicht keine Sprache dafür. Etwas, das
    nur Verbundenheit sagt, ohne dass es sagt, was womit verbunden ist; das Grundelement der Wirklichkeit ist nicht Realität in dieser Wirklichkeit, sondern schlicht Verbundenheit.
    Die kleinsten Elemente sind nicht materielle und energe-
    tische Einheiten, sondern ich nenne sie manchmal »wirks«, weil sie Teile der Wirklichkeit sind, die wirken, ohne dass sie materiell sind. Das können wir als eine Art Feld betrachten, das im Hintergrund ist. Wir sind eben ein Meer, das selbst nicht materiell ist, und die Wellen auf dem Meer; darauf türmt sich praktisch die Materie, das heißt die Materie ist wie die Schlacke des Geistes. Der Geist, der holistisch ist der Na-
    tur nach – das ist der Grund, warum wir ihn nicht begreifen können –, ist das eigentliche, was uns zusammenhält. Wenn wir miteinander reden, dann ist es nicht so, dass wir
    jetzt agieren auf die Licht- und Schallwellen, die wir austauschen, sondern die Worte sind nur geeignet, uns zu er-
    innern an etwas, was wir eigentlich schon wissen und in unserer eigenen Erfahrung ausgraben. Wir begegnen
    uns sozusagen im Geistigen, und die Worte sind nur dazu da, uns zu verständigen, wo wir uns begegnen wollen.

    Interview mit Prof. Dr. Hans-Peter Dürr (1929-2014) deutscher Quantenphysiker für Elementarteilchenphysik und Gravitation, Universität München, "passionierter Grenzgänger", ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik (Werner-Heisenberg-Institut), München, alternativer Nobelpreisträger, Autor, zitiert in: gelöschter Artikel Von der Einheit der Natur, präsentiert von
    dem Verlag Das Weisse Pferd, Journal "Das Friedensreich", Heft 5, 2004, nachgereicht hier: Rückkehr zur Stille, 1. Juli 2015

 

  • Man kann nichts von Gott trennen, und sobald wir die Vorstellung des Getrenntseins aufgeben, taucht alles wieder
    zurück in die Ganzheit Gottes und des Lebens.
    Zu sehen, wie eigentlich alles ist, ist eines -– es zu beschreiben ein anderes. Eines ist sicher: Solange wir an Antwor-
    ten hängen, solange sich der Verstand an Definitionen und sonstiges klammert, werden wir die Dinge nie so sehen,
    wie sie wirklich sind. Bernadette Roberts (1931-2017) US-amerikanischer Karmeliterin, Kontemplative der katholischen Tradi-
    tion, Autorin, Jenseits von Ego und Selbst. Erfahrungsbericht einer spirituellen Reise, Arbor-Verlag, 15. Oktober 1997

 

  • Ganz sein heißt eins sein (im Einklang stehen) mit Gott, mit dem Mitmenschen, mit sich selbst, mit der Natur und mit dem Augenblick. Krank wird der, der aus dieser Ganzheit herausfällt. Mithin ist der selbstverwirklichte, der entfaltete Mensch, der gesunde Mensch.
    Unsere westliche Medizinwissenschaft hat mittlerweile an die 35 000 Namen für den Todfeind Krankheit gefunden.
    Sie führt also einen Vielfrontenkrieg, gleichsam einen 35 000-Fronten-Krieg. Die östliche Heilkunst kennt im Grunde
    nur einen einzigen Namen für Krankheit: Gleichgewichtsstörung im Energiehaushalt.
    Ernst Stürmer, Asiatische Heilkunst, S. 21, Bechtermünz Verlag, Wien, 1996

 

  • Ein neues Bewusstsein entwickelt sich, das die Erde als einen einheitlichen Organismus ansieht und erkennt, dass
    ein Organismus im Krieg mit sich selbst dem Untergang geweiht ist. Carl Sagan (1934-1996) US-amerikanischer Astro-
    nom, Astrophysiker, Exobiologe, Fernsehmoderator, Sachbuchautor, Schriftsteller, (engl.) zitiert in: Goodreads Quotable Quote

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Ganzes

Literaturzitat
Niemand lebt als Insel
Niemand lebt als Insel, gänzlich für sich allein.
Jeder gehört zum Ganzen, ist ein Teil des Kontinents.
Jede weggespülte Scholle lässt Europa schrumpfen.
Als wenn's eine Düne wäre oder eines Freundes Farm oder deine eigene Habe.
Jeder Tod ist mein Verlust, da ich mit der Menschheit verbunden bin.
Lass daher niemals erkunden, wem die Stunde schlägt.
Sie schlägt für dich.
John Donne (1572-1631) englischer Anwalt, Priester, Satiriker, metaphysischer Dichter, Prosatext  Devotions Upon Emergent Occasions, Meditation XVII, 1624

Wenn man sich immer nur in einer Ecke aufhält und die zahlreichen Aspekte der Gesamtheit vernachlässigt, wenn man immer nur eins nimmt und den Rest
weglegt, dann wird der Erfolg nur klein und der Sieg nur oberflächlich sein.

Laotse (604-531 v. Chr.) chinesischer Weiser, Philosoph,
Begründer des Taoismus, Tao te King, 800-200 v. Chr.

Dichotomie von Polarität und Dualität – Armin Risi

Der verbotene Baum im Garten Eden – Genesis, Kapitel 2

 

  • Wir schauen zuerst die jüdische Interpretation vom [Sündenfall im] Garten Eden an, denn immerhin handelt es sich
    um eine Geschichte aus der Thora. […] Etz haim heißt auf Hebräisch "Baum des Lebens". Das ist einer der zwei
    Bäume im Garten Eden, von dem man essen darf. […]
    Wenn man in der hebräischen Thora die Geschichte von Adam und Eva liest, wird zuerst betont, dass es hier nicht um eine Ursünde geht. Das Wort Sünde kommt darin gar nicht vor. Es geht nicht um Sünde. Es geht um ein Prinzip, das durchaus Anfangspunkte setzt, Adam und Eva, Anbeginn der Menschheit, aber auch immer in der Gegenwart abläuft. Eden ist immer jetzt, und Eden können wir immer erleben oder verlieren. Das ist das jüdische Verständnis.
    Das kennen wir nicht, weil wir es vom Christlichen her so kennen: Adam und Eva, Frau ist schuld, Paradies verloren, Ursünde und Erbsünde, und nur mit dem Blut Jesu Christi werden wir erlöst. Das ist die christliche Interpretation, die aber mit dem jüdischen Verständnis direkt nichts zu tun hat. Indirekt natürlich schon. Aus ihrer Sicht ist es eine Weiter-
    führung. […]
    Was ist die Urbedeutung einer sprechenden Schlange? […] Schlange ist ein Prinzip, nicht zuletzt auch die innere Stimme, die Plapperschlange im Kopf, die falschen Gedanken, die Ego-Gedanken, die uns von Eden wegbringen.
    Man sagt, Gott ist nur ein Gedanke entfernt. Aber dieser Gedanke kann schon massiv sein. Er kann den Unterschied zwischen Eden und Nichteden machen, den Unterschied zwischen Frieden und Nichtfrieden. Das hat etwas mit dem Denken zu tun.  Minute 9:43

 

  • Ein ganz wichtiger Satz aus dem Buch von Eben Alexander lautet: "Einer der größten Fehler, den Menschen machen, wenn sie nachdenken, ist, sich Gott als unpersönlich vorzustellen."1  Minute 17:26

 

  • Wie in jedem Buch gibt es auch in heiligen Büchern zwei Bedeutungsebenen: nämlich absolute Aussagen und relative Aussagen. Nicht alles, was in einem heiligen Buch steht, ist absolut.

Minute 19:46

 

  • Eden ... Friede ist nicht langweilig.

Minute 23:43

 

  • In der Dualität wertet jeder.

Minute 24:24

 

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Quelle: ► Videointerview mit Armin Risi armin-risi.ch (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor,
• Armin Risi Der verbotene Baum im Garten Eden Teil I und Teil II, Veranstaltungsort Fostac-Studio, Bichwil, Schweiz,
11. April 2015, gefilmt von Bibliothek des Wissens.TV, YouTube Film, 1:32:35 Dauer, eingestellt 14. Dezember 2016

 

  • Es gibt auch positive Prophezeiungen unter anderem von Nostradamus, der in einer seiner wichtigen positiven Pro-
    phezeiungen sagte: "Und auf einmal geht es sehr schnell." […] Damals [~1555] hat Nostradamus gesehen: "Es tut
    sich etwas. Es dauert 500 Jahre, bis der Funke überspringt, aber auf einmal geht es sehr schnell." Interessant ist,
    dass das, was Nostradamus hellsichtig zur damaligen Zeit wahrgenommen hat, den großen Liebesimpuls auf der
    Erde
    , denselben Impuls hat auch Bruder Klaus erfahren. Dieser Yuga-Avatar [Chaitanya], der in Indien erschien, hat sich im Westen dem größten Mystiker [Bruder Klaus] und auch dem größten Hellseher [Nostradamus] angekündigt. Zwanzig Jahre bevor er dann in Indien erschien, ist er in der Schweizer Bergen visionär erschienen. Bruder Klaus sagt über seine Vision, die er dann erzählt: "Das hat mich so mit Liebe überwältigt. Es gab danach nichts mehr im Himmel und auf der Erde, was mich sonst noch interessieren würde. Ich bin erfüllt von dieser Liebe." Das war noch, bevor er Eremit wurde. Diese Erfahrung hat ihm den Mut gegeben, den Schritt zu machen, von dem er auch nicht wusste, wo
    er ihn hinführte. […] Er hatte seinen Plan, der dann sehr schnell über den Haufen geworfen wurde durch höhere Fügungen, die er dann auch erkannt hat. Er kehrte zurück in seine Heimat. Und was zum Beispiel diese zerstrittenen politischen Parteien in Stans[*] durch die Worte des Pfarrers hindurch spürten, der mit dem Segen des Bruder Klaus sprach, war letztlich auch diese überflutende Liebe.  Minute 42:01
    [*] Siehe Minute 18:43-40:40 – Risi beschreibt das Stanser Vorkommnis von 1481, das durch Pfarrer Amgrund mit dem ausdrücklichen Segen von Bruder Klaus bewirkt wurde. Der ehemalige Politiker und spätere Eremit und Nationalheilige Nikolaus von Flüe hatte im letzten Moment einen Krieg verhindert. Über seinen Botschafter wirkte er als Friedensstifter und Versöhner der Schweizer Eidgenossen.

 

  • In der heutigen Zeit, wenn ich die Weltlage anschaue, bin ich auch ein bisschen ratlos. Was können wir tun, um diesen Wandel wirklich konkret zu fördern? Wenn wir die Welt anschauen, geht die Entwicklung eher auf die andere Seite. Da bin ich dann manchmal auch am Ende meines Lateins, am Ende meiner Philosophie. […]
    Wir brauchen Hilfe, ich weiß auch nicht mehr weiter. Wir brauchen Hilfe, aber die Hilfe ist da. Und wie es heißt, 'Auf einmal geht es schnell.' Ich weiß nicht, wie das gehen soll, aber das ist unser Vertrauen, mit dem wir hier in dieser Welt aktiv sind und wie wir es in individuellen Heilungen erfahren. Jesus sagte [zu den Geheilten], 'Dein Glaube hat dich geheilt', nicht deine Hoffnung. […] Glaube ist ... das innere höhere Wissen um Möglichkeiten und Realitäten, selbst wenn der Verstand nicht immer direkte Beweise dafür hat. […]
    Was wir glauben ist schon sehr wichtig, denn was wir glauben, das manifestieren wir. Glauben ist hier nicht blinder Glaube, sondern diese tiefe innere Kraft, auch ein Vertrauen, dass selbst wenn ich glaube und es nicht sofort kommt, der Faktor Vertrauen hinzukommt. [...] Glauben und am Glauben dran bleiben. [...]
    Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass Licht in die Dunkelheit strahlt. Und wir sind aufgefordert, dieses Licht zu sein. Jeder auf seine Art. So gehen wir hier in diese Welt hinaus, jeder von uns nimmt mit, was er erkannt und verstanden hat. Jeder bringt etwas anderes mit, was wichtig ist. Wir lassen es in diese Welt strahlen in dem Vertrauen 'Auf einmal geht es sehr schnell' wie beim Erwachen. Beim Erwachen geht auf einmal sehr schnell.  Minute 44:03

 

  • Wenn zwei oder drei Menschen, mit denen man eine Herzensverbindung hat, in Gottes Namen zusammenkommen, können Wunder geschehen. Da wird das gestärkt und immer wieder in dieser Bewegung erlebt. So sind wir eingeladen und aufgefordert, in unserem Alltag das zu leben. So können wir, jeder auf seine Art, mithelfen, eine geistige Atmo-
    sphäre, ein morphogenetisches Feld zu schaffen, in dem solche Wunder geschehen können. So kommen wir aus dem Kali Yuga heraus. Die Spaltung kann auf einmal sehr schnell überwunden werden.  Minute 50:07

 

Quelle: ► Video Abschlusskonferenzvortrag von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter,
Sachbuchautor, Aus dem Zeitalter der Spaltung zur Einheit: Die Prophezeiungen der Zeitenwende, "Welt im Wandel" Kongress, veranstaltet vom Welt im Wandel.TV, Würzburg, 25. September 2022, YouTube Film, 51:09 Minuten Dauer, eingestellt 15. September 2023

 

  • Nach dem Vedischen Kalender war der Beginn des gegenwärtigen dunklen Zeitalters (Kali Yuga) vor rund 5000 Jahren, genau am 18. Februar 3102 v. Chr.. Quelle: Indische Astronomieschrift Surya Siddhanta  Minute 12:08
  • Nach dem Maya Kalender (Tzolkin) war der Beginn des gegenwärtigen dunklen Zeitalters 3113 v. Chr.. Es dauerte 13 Baktun-Perioden zu je 144.000 Tagen = ca. 5125 Jahre. Es endete am astronomischen Fixpunkt 21. Dezember 2012 (keine Weltuntergangsprophezeiung). Die Übergangszeit begann mit der Harmonischen Konvergenz im August 1987 und wird bis zum Jahr 1937 dauern.  Minute 12:55
  • {+Nostradamus (1503-1566+)} schrieb im Zeitalter der Inquisition in einem Brief an König Heinrich II., notiert in der Einleitung zum zweiten Teil seiner Prophezeiungen, veröffentlicht 1558: "Ich beginne mit der gegenwärtigen Zeit […] und schaue weit darüber hinaus bis zu dem Ereignis, das, gemäß sorgfältigsten Berechnungen, zu Beginn des siebten Jahrtausends [zu Beginn des 3. Jahrtausends n. Chr.] stattfinden wird. […] Dann [nach letzten Wirren und Konflikten] beginnt zwischen Gott und den Menschen ein universeller Friede (une paix universelle)."
    • Nostradamus, Zenturie 3, Vers 94 (1555): "In fünfhundert Jahren mehr Beachtung wird man schenken Ihm, der war das Ornament [Zierde] seiner Zeit [gemeint ist der verborgene Yuga-Avatar und hinduistische Heilige Chaitanya 1486-1534 ]: Dann auf einen Schlag / auf einmal große Klarheit wird er geben, so dass er durch dieses Zeitalter/Jahrhundert sie [die Menschen] sehr glücklich machen wird."  Minute 16:48
    • Nostradamus, Zenturie 1, Vers 96 (1555): "Derjenige, der haben wird die Aufgabe / die Anschuldigung zu zerstören Tempel und Religionen, die verändert wurden durch Fantasie [Spekulation, Willkür]. Eher den Steinen als den Lebenden wird er etwas zuleide tun durch Sprache, die geschmückt ist von zufriedengestellten Ohren."  Minute 37:38
    • Die große Klarheit wird der Schlüssel zum globalen Bewusstseinswandel im neuen Zeitalter sein. Das Kali Yuga wird überwunden durch die große Klarheit, durch das Wissen, was gut und was böse ist. Die Unterscheidung von Polarität und Dualität (geprägt von zwei spaltenden: Atheismus und Monotheismus) führt in die einende Wahrheit und Ganzheit.  Minute 42:33

 

Quelle: ► Video Abschlusskonferenzvortrag von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, Prophezeiungen der Transformation: Das verborgene Geheimnis der Menschheit – Armin Risi, "Welt im Wandel" Kongress,
veranstaltet vom Welt im Wandel.TV, Leipzig, 15. September 2019, YouTube Film, 55:50 Minuten Dauer, eingestellt 27. Dezember 2019

 

Polarität und Dualität unterscheiden sich voneinander.

 

  • Die Zweiheit ist nicht einfach "eins". Die Zweiheit muss differenziert betrachtet werden, denn es gibt zwei Arten von Zweiheit: Polarität und Dualität. Diese Bezeichnungen sind keine Synonyme und daher nicht gleichzugesetzen.
    Polarität enthält den Wortteil "Pol": Elektrizität besteht aus zwei Polen, die nicht zu trennen sind und sich gegenseitig bedingen. Eine sich drehende Kugel hat zwei Pole. Hierbei handelt es sich um zwei gleichwertige Gegenstücke, ohne dass Gut und Böse ins Spiel kommen.
    Dualität hingegen entsteht, wenn das natürliche Gleichgewicht gebrochen wird.
    Polarität ist die Zweiheit von gleichwertigen, sich gegenseitig ergänzenden Polen, die im natürlichen Gleich-
    gewicht der göttlichen Ordnung gegründet sind. Polarität ist das Grundprinzip der göttlichen Schöpfungsdy-
    namik.
    Sie ist Ausdruck der ursprünglichen Harmonie der materiellen Welt.
    • Beispiele für Polarität sind: maskulin und feminin, Raum und Zeit, Ursache und Wirkung, Subjekt und Objekt, "positiv" und "negativ", Schöpfung und Auflösung, Sonne und Mond, Ein- und Ausatmen.
Dualität ist die Zweiheit von gegenteiligen, sich gegenseitig ausschließenden Gegensätzen, die verursacht wird durch Spaltung und Einseitigkeit im Denken, Fühlen und Handeln. Dualität entsteht, wenn man den göttlichen Mittelweg verlässt und das in der Schöpfung angelegte Gleichgewicht bricht. Dies geschieht auf-
grund einer spaltenden Kraft. "Spaltend" ist bedeutungsgleich mit "diabolisch" (griech. dia-bállein, "durcheinanderwerfen, entzweien, verfeinden, verleumden", Herkunftswörterbuch Duden). Das Gleichgewicht kann man immer auf zwei Seiten hin verlieren, weshalb das Spaltende, das "Böse", doppelgesichtig ist und zwei Aspekte hat: das Zuviel und das Zuwenig.

Setzt man Dualität und Polarität gleich, führt dies zum Trugschluss, Gut und Böse seien nicht zu trennen, so wie bei der Elektrizität der eine Pol nicht von dem anderen zu trennen sei. Dies jedoch ist ein Irrtum, der einer Verwechs-
lung der Ebenen entspringt. Man kann das Ein- und Ausatmen oder die zwei Pole der Elektrizität (= Polarität) nicht
mit Gut und Böse (= Dualität) gleichsetzen.
Gut und Böse sind nicht gleichwertige Pole der Polarität, sondern gegensätzliche Aspekte der Dualität.

 

Verabsolutierung der Einheit

 

  • "Alles ist eins" ist ein Kernsatz der Esoterik und des ganzheitlichen Denkens. Die Erklärungen, die dazu gegeben wer-
    den, sind jedoch oftmals unklar und diffus, manchmal sogar diametral verschieden, je nach dem Weltbild, dem die je-
    weilige Erklärung entspringt.
    Grundlegend zu unterscheiden sind die Erklärungen der atheistischen und der theistischen Esoterik.
    Obwohl "Atheismus" ein Kein-Gott-Glaube ist, wird nicht selten auch in der atheistischen Esoterik von "Gott" gespro-
    chen. Gemeint ist damit eine absolute Einheit: ein abstraktes, neutrales Total von Energie, das weder Bewusstsein
    noch Willen hat. Dieser "Gott" ist bewusstlos und willenlos. "Dein Wille geschehe" (Mt 6, 10) ist aus dieser Sicht ein
    unerleuchtetes Gebet, eben weil geglaubt wird, Gott habe keinen Willen. Diese Weltsicht, die die Einheit verabsolu-
    tiert, wird Monismus genannt.

 

Quelle: ► Inspiriert durch den Begleittext des Videointerviews mit Armin Risi armin-risi.ch (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, Polarität & Dualität – Einheit ist nicht gleich Ganzheit | Teil 1, präsentiert von dem Schweizer
Privatfernsehen QS24, Gastgeberin Alexandra Wurlitzer, YouTube Film, 26:10 Minuten Dauer, eingestellt 18. April 2020

Licht und Dunkelheit (Gut und Böse) – aus der Perspektive der Dualität (des Dualismus)

 

  • Wenn wir es nur logisch betrachten, sehen wir, dass Licht und Dunkelheit nicht gleichwertig sind, natürlich symbolisch, nicht physikalisch gesprochen. […] Das Licht [als Sonne] existiert unabhängig von der Dunkelheit. Dunkelheit entsteht ja erst dann, wenn sich jemand vom Licht abspaltet und scheinbar eine eigene Realität gründet außerhalb des Lichts. […]
    Dunkelheit ist das Gegenteil von Licht, aber Licht ist nicht das Gegenteil von Dunkelheit, da die Ausgrenzung nur von der Dun-kelheit her kommt. Sie sind nicht gleich-
    wertig. Das Licht ist immer da, auch wenn jemand einen Dunkelbunker baut, einen Kubus herausgestochen hat, wird das Licht dadurch nicht weniger. […]
    Licht und Dunkelheit sind nicht gleich. Das Licht braucht auch keine Dunkelheit. Es ist nicht nötig, dass Dunkelheit ent-
    steht, damit Licht sein kann. Das Licht ist unabhängig, ob jemand einen Bunker baut oder nicht. Das gibt schon eine ganz andere, ganz wichtige metaphysische Perspektive, die nicht in allen Weltbildern so klar ist.  Minute 1:18

 

  • In der berühmten Stelle im Johannes Evangelium im 3. Kapitel, Vers 19, heißt es: "Das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse."
    Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht ins Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber in der Wahrheit ist, liebt das Licht, ist im Licht und hat keine Angst, im Licht zu sein. Wahrheit bedeutet eben auch, man kann unterscheiden, was licht ist und was dunkel ist.
    In der Bibel heißt es dann, wer im Licht ist, handelt so, damit offenbar wird, dass sein Tun und Handeln in Gott ist. […]
    Wir spüren, da ist schon was dran, denn wenn dem nicht so wäre, dann wäre ja Gut und Böse eins. Wenn alles eins ist, dann ist auch Gut und Böse eins und alles relativ, und was Böse ist es gar nicht wirklich böse, und das Gute ist auch nicht wirklich gut. Dann wird alles relativiert. Natürlich bewegen wir uns hier in einer relativen Welt, aber aus der Sicht des Lichtes ist das Relative nicht unabhängig, so wie Dunkelheit nicht unabhängig ist.  Minute 3:55

 

  • Dunkelheit beinhaltet Licht. Licht beinhaltet Dunkelheit potenziell. Das heißt, du kannst dich jederzeit vom Licht ab-
    wenden und Dunkelheit kreieren. Aber dann hast du die Dunkelheit kreiert, und nicht das Licht. ... »Licht wirft keinen
    Schatten. Licht schafft keine Dunkelheit.« Es gibt schon Dunkelheit. Es ist aber nicht das Licht, das sie schafft, son-
    dern die Abwesenheit des Lichts.
    Deswegen sind Licht und Dunkelheit nicht einfach polare Gegensätze, die sich gegenseitig bedingen. Das ist eine
    andere Ebene, sondern wir sind hier in der Dualität, das heißt in der Spaltung.
    Und in diesem Symbol bedeutet es ja, die Dunkelheit ist dadurch entstanden, dass sie sich vom Licht abtrennt.
    Minute 8:45

 

Einheit ist nicht gleich Ganzheit. Ganzheit besteht aus zwei sich ergänzenden Einheiten.

 

  • Wenn wir von der Qualität höher gehen, gibt es eine höhere lebendige Ganzheit, die die Einheit beinhaltet. Dort haben wir nicht Licht und Dunkelheit im symbolischen Sinn, die nicht gleichwertig sind, sondern dort kommen die Aspekte der Ganzheit, die sich gegenseitig bedingen und ergänzen, wie weiblich und männlich, Raum und Zeit, im Sanskrit Shakti und Shiva, Radha und Krishna, Yin und Yang. Yin und Yang ist nicht Gut und Böse. Das sind diese Schöpfungsgleich-
    gewichte, die beiden Seiten, die aus analytischer Sicht zusammen eine Ganzheit bilden. […]
    Im Urjüdischen haben wir den Schlüssel zum perfekten Ganzheitsverständnis, einfach im Namen Gottes, der im Ju-
    dentum nicht ausgesprochen wird – YHWH, die vier Buchstaben, Tetragrammaton.
    Wir sagen wir Jahwe dazu. Das ist der Gott im Garten Eden, der dann Adam und Eva rausschmeißt im symbolischen Bild. Das ist eine tiefe Wahrheit, wenn man es in der richtigen Symbolik versteht. Und dass es eine Symbolik ist, se-
    hen wir zum Beispiel daran, dass dieser Name nicht ausgesprochen wird. Warum? Weil es in erster Linie gar kein Name ist, sondern ein Code, und zwar eine Zahl. Im Hebräischen ist ja jeder Buchstabe eine Zahl. Und wenn man Y+H+W+H zusammenrechnet, ergibt das 26. […]
    26 hat bei uns landläufig überhaupt keine Bedeutung. Wem fällt bei der Zahl 26 was ein? Aber im Judentum weiß jedes Kind, das ist die Zahl Gottes. Warum ist die 26 die Zahl Gottes? Weil 26 die Ganzheit ist, die sich zusammen-
    setzt aus 13 plus 13. Deswegen beginnt die jüdische Thora und damit auch das Alte Testament der christlichen Bibel mit dem Buchstaben B und nicht A. Wir sagen 'Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde', aber im Hebräischen steht dort B-B 'Beim Beginn ...' Das ist die 2, das ist ein Schlüssel.
    Um die Ganzheit zu verstehen, musst du deswegen beide Seiten sehen. Du darfst es nicht nur auf eine Seite be-
    schränken. Deswegen steht auf Platz 1 die 2. Da hast 1 und 2 zusammen, das ist die Ganzheit: 13-13.
    Im Hebräischen gibt es zwei Wörter, die je für sich die Quersumme 13 ergeben.
    Das eine ist die Einheit (Echad) = Quersumme 13.
    Und das andere ist die Liebe (Ahava) = Quersumme 13.
    Und das ist der Schlüssel zu Gott – Einheit in Liebe, Liebe in Einheit. Gott ist schon Liebe, aber nicht nur Liebe. Es muss Liebe in Einheit sein, sonst ist es nicht Liebe, sonst ist es Egoismus. 'Ich liebe dich, weil ich was von dir will.'
    So ist es gar nicht mehr Liebe.
    Liebe in Einheit – Liebe in Einheit – das spüren wir. Zu so einem Gott können wir JA sagen. Und deswegen ist die Einheit nicht die Ganzheit, so wie 13 nicht 26 ist. [...]
    Die 26, die 13-13, ist das Senfkorn, aus dem ein Senfbaum hervorgeht.  Minute 17:24

 

Quelle: ► Videointerview mit Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, Polarität & Dualität – Einheit ist nicht gleich Ganzheit | Teil 1, präsentiert von dem Schweizer Privatfernsehen QS24,
Gastgeberin Alexandra Wurlitzer, YouTube Film, 26:10 Minuten Dauer, eingestellt 18. April 2020

Die 5000-jährige Spaltung (Dualismus) wird jetzt – in der Übergangszeit –
mit ganzheitlichem Bewusstsein überwunden.

 

  • Das Ursprüngliche ist sehr integrativ im Sinne der Ganzheit: Einheit in der Vielheit, Vielheit in der Einheit. Das ist die Ganzheit. Nur innerhalb der Ganzheit können wir Einheit und Vielheit haben.
    Dies wird in der einfachst verschlüsselten Symbolik des jüdischen Gottesnamens YHWH ausgedrückt, der von der
    Zahlensymbolik her die Zahl 26 ergibt und vom Schlüssel her 13 und 13 – wie Yin und Yang.
    Fast noch markanter als Einheit und Vielheit ist Einheit und Liebe. Einheit in Liebe, Liebe in Einheit. Daran erkennen wir schon, Einheit ist nur die eine Seite der Ganzheit. [...]
    Was passiert, wenn wir einseitig die Liebe verabsolutieren? Also die 13 bereits mit 26 gleichmachen, also Liebe nicht
    in Einheit, aber auch Einheit ohne die Liebe. Wenn wir die andere 13 verabsolutieren, führt es zu falschen Einheitsvor-
    stellungen, auch zu falschen Einheitslehren, in der Esoterik, die sehr weit verbreitet sind. […]
    Die Inder sagen in den vedischen Überlieferungen, wir leben seit 5000 Jahren im Zeitalter des Kali Yuga. Kali Yuga
    bedeutet wörtlich Spaltung.
    Das bedeutet, die 26 wurde auseinandergerissen. Die eine Seite verabsolutiert die eine
    13, und andere Seite verabsolutiert die andere 13.
    Spalten heißt ja, wenn wir das griechische Leihwort verwenden, 'diabolisch'. Wir sagen 'teuflisch'. Die Qualität des Dia-
    bolischen ist die Spaltung, nämlich dass die Ganzheit auseinandergerissen wird in zwei Hälften, in zwei Halbwahrhei-
    ten, die sich bekämpfen. Landläufig verwenden wir hierfür die sehr treffende Formulierung: 'Der Teufel ist los!' Seit 5000 Jahren ist der Teufel los auf dieser Welt. [...] Wir sind jetzt in der Übergangszeit. Diese 5000 Jahre sind vorbei. Ein Übergang, in dem diese Spaltung überwunden wird in einem ganzheitlichen Bewusstsein. [...] Wir alle spüren, 'Ganzheitlich ist richtig.' Was ist das Gegenteil von ganzheitlich? Einseitig.  Minute 1:51

 

Unterscheiden zwischen Polarität und Dualität

 

Mephisto
  • Die große Lüge des Weltengeistes, verbreitet durch halbwissende esoterische und nihilistische Zyniker, lautet: »Wir brauchen das Böse, um uns zu entwickeln.«
    Brauchen wir das Böse, um zu verstehen, was gut ist, um uns ent-
    wickeln zu können? Das ist die Frage. Viele okkulte Schulen sagen Ja.
    »Ich bin die Kraft, die Böses will und Gutes schafft.« So formuliert es Goethe in seinem Faust Erster Teil. Er legt diesen Satz aber be-
    zeichnenderweise und sehr weise dem Mephistopheles in den Mund. Der Name Mephistopheles, mephir und tophel, sagt es schon, wenn man ihn auf Hebräisch interpretiert. Er bedeutet »der Zerstörer« [Verderber] und »der Lügner«, die Personifikation der Lüge. Somit repräsentiert er die vorherrschende Lüge.
    Genauso verhält es sich mit der Aussage: »Ich bin die Kraft, die aus Dunkelheit Licht schafft.« Wir sind jetzt in der Dunkelheit, und jetzt drehen wir die Dunkelheit so lange, bis am Schluss Licht entsteht. Nein, so entsteht kein Licht. Das ist die große Lüge. Licht entsteht schon, wo die Dunkelheit ist, aber nicht aus der Dunkelheit, sondern, »das Licht kommt in die Finsternis.« Und diejenigen, die das Licht lieben, können es annehmen. Das ist eine sehr wichtige Positionie-
    rung, die auch irgendwie beruhigend ist.
    Dann hören wir, wir bräuchten die Kriege. Esoterische Zyniker und nihilistische Zyniker sagen: »Die Schlafschafe leiden noch zu wenig. Der Leidensdruck ist noch nicht groß genug.« Die Weltgeschichte zeigt jedoch, dass der Lei-
    densdruck und Kriege und Bombardierungen nicht zur Erleuchtung geführt haben, sondern zu Traumatisierungen. Daher brauchen wir Gott sei Dank weder Krieg noch Terror noch das Böse, um Selbsterkenntnis zu erlangen. In mehrfacher Hinsicht ist das keine erleuchtete Aussage, sondern eine idealisierende, sentimentale Aussage, deren knallharte Wahrheit besagt: »Doch, alles ist eins. Gut und Böse ist gar nicht gut und böse. Alles ist eins. Und beides hat seine Funktion.« Und so weiter. Das ist die heute vorherrschende Sicht. Deswegen wird sie ja auch durchexerziert und durchexekutiert auf dieser Welt –  durch die exekutiven Mächte dieser Welt.
    Wenn wir aber auf unser Herz und auf unsere Intuition hören, spüren wir ja, dass da irgendwas faul dran ist.  Minute 5:46

 

  • Ein Krieg ist nicht einfach neutral. Ein Krieg ist böse. Ich glaube, das muss ich nicht weiter erläutern. Es ist natürlich eine Bewertung, weil wir in der Dualität ja – gut und böse – bewerten müssen. Wenn nun Leute daher kommen und sagen, "Jetzt tust du bewerten. Bewerten ist nicht gut." [Einwurf von A. Wurlitzer: "Das ist auch wieder eine Bewertung."] Bewerten tun wir sowieso, die Frage ist nur nach welchen Kriterien wir bewerten.  Minute 9:33

 

  • Wir müssen unterscheiden zwischen Polarität und Dualität. Polarität ist das Schöpfungsgleichgewicht.
    ◊ Gott ist nicht gut und böse.
    Dort haben wir
    ◊ Nordpol-Südpol,
    ◊ männlich-weiblich,
    ◊ Ursache-Wirkung,
    ◊ Raum und Zeit.
    Der Raum ist doch nicht böse, und die Zeit ist gut. Da hat Gut und Böse keinen Platz. Deswegen soll man im Bereich der Polarität nicht werten, auch nicht urteilen.
    ❖ Polarität Jung und alt: »Jung ist gut, alt ist schlecht.« Das ist eine Bewertung, die uns ganz schön eingeimpft wird. Da merken wir schon, wir haben Probleme, wenn wir das glauben.
    ❖ Polarität männlich-weiblich: es ist gar nicht so selbstverständlich, dass beides gleichwertig ist. Nicht gleich, aber gleichwertig. Dadurch entsteht gerade die Dynamik, wäre ja komisch, wenn die Pole gleich wären. Dadurch entsteht die Dynamik,
    die Einheit in der Vielheit, Vielheit in der Einheit; Liebe in Einheit, Einheit in Liebe. Das erleben wir hier ja ziemlich konkret.
    Da ist nicht Gut und Böse. Da soll man nicht urteilen; da ist Sowohl-als-auch.
    ◊ Du kannst nicht Raum ohne Zeit haben,
    ◊ du kannst nicht männlich ohne weiblich haben,
    ◊ du kannst nicht Yin ohne Yang haben,
    sonst fehlt was.
    Und in der Dualität, in der Spaltung, wenn wir dieses Gleichgewicht verlieren, haben wir Entweder-oder. Entweder bist du gekippt oder nicht. Auf dem Hochseil gibt es nur zwei Varianten. Entweder bist du gekippt oder nicht. Du magst schwanken, aber du bist noch nicht gekippt. Dann bist du immer noch im Gleichgewicht.
    ❖ Dynamik Freude und Trauer zum Beispiel. Da stirbt jemand. Oh weia. Da zieht es dich in die Trauer. Ja hoffentlich! Nicht zu viel Trauer, aber auch nicht zu wenig Trauer, sondern da geht man durch. Das ist die Dynamik des Lebens. Und Trauer ist nicht böse. Das Leben hat genug Dynamik.
    ❖ Dynamik Männlich-weiblich, oh was ist das für eine Dynamik!
    Da ist nicht gut und böse, aber sehr wohl Dynamik mit genug Potenzial für die eigene Entwicklung. Das Problem be-
    ginnt, wenn wir fallen. Entweder-oder. Zu viel – zu wenig, dann fallen wir in die Einseitigkeit. Das ist das Problem.
    Minute 10:10

 

  • Wenn wir runterfallen – symbolisch – müssen wieder wieder hoch und wieder ins Gleichgewicht kommen. Da ist Entweder-oder. Da gibt es
    ◊ Lüge und Wahrheit,
    ◊ Krieg und Frieden,
    ◊ Gut und Böse.
    Da ist schon ein Entweder-oder. Da wird gewertet. Und glücklicherweise. Und da sehen wir
    ◊ Lüge ist nicht gleichwertig mit Wahrheit,
    ◊ Krieg ist nicht gleichwertig mit Frieden.
    Das ist natürlich ein ganz bestimmtes Weltbild, für das ich mit diesen Ausführungen ein Gefühl vermitteln will.
    Minute 12:45
Quelle: ► Videointerview mit Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor,
Polarität & Dualität – Einheit ist nicht gleich Ganzheit | Teil 2, präsentiert von dem Schweizer Privatfernsehen QS24,
Gastgeberin Alexandra Wurlitzer, YouTube Film, 25:55 Minuten Dauer, eingestellt 25. April 2020

 

Siehe auch: ► Zitate von Armin Risi

Zitate von Armin Risi

Polarität und Dualität – Unendlichkeit und Ewigkeit – Multidimensionalität

 

Polarität ist das Gleichgewicht einer harmonischen Zweiheit von sich gegenseitig ergänzenden und bedingenden
                Polen (Männlich/Weiblich, Tag/Nacht, Yin/Yang) in der göttlichen Ordnung.
Dualität ist die konfliktbeladene Zweiheit sich einseitig ausschließender Gegensätze verursacht durch Spaltung von
              zwei jeweils falsch belegter Einseitigkeiten.
              Monotheismus/Scheinheiligkeit ⇔ Atheismus/monistische Esoterik ("Gut u. Böse sind eins.")/Scheinerleuchtung
Polarität verbindet und führt zur Interaktion.
Dualität trennt und führt zur Entzweiung.

 

  • Der Mensch ist nicht ein evolviertes Tier, der Mensch ist ein physischer Engel oder ein materialisiertes Lichtwesen. [Bedeutsamer Sichtwechsel hinsichtlich der Friedenspolitik und dem achtsameren Umgang mit den Alten und den
    ganz Jungen]  Minute 26:21

 

(↓)

Unendlichkeit und Ewigkeit

  • Materie ist unendlich wandelbare Energie. […] Aus mystischer Einsicht erkennen wir, Unendlichkeit in der Materie bedeutet Raum und Zeit – unendlicher Raum, un-
    endliche Zeit – es ist Raum und Zeit, aber unendlich. Es gibt die Parameter von Raum und Zeit. Aber es gibt auch eine Realität, die raumlos und zeitlos ist. Wir nennen sie nicht unendlich, sondern sagen dazu ewig. Es gibt Unendlichkeit und Ewigkeit. Im Sanskrit haben wir ganz bestimmte differenzierende Begriffe dafür. […] Ewigkeit und Zeit – das reimt sich. Das ist sehr wichtig. Das bedeutet, dass wenn wir nur ein materielles Denken haben, wenn wir uns eine Realität vorstellen, die raumlos und zeitlos ist, denken wir, 'Huch, das ist abstrakt, das ist ein Vakuum. Da ist nichts los!', weil wir nur innerhalb des Rahmens von Raum und Zeit denken können.
    Anhand von spiritueller Erfahrung können wir natürlich jedoch erleben, dass Ewigkeit nicht leer ist, sondern Ewigkeit ist Bewusstsein. Und wir sind Teil der Ewigkeit. Wir können dazu auch Gott, Teile Gottes, sagen. Gott ist das Abso-
    lute, Gott ist nicht einfach nur abstrakte Einheit, nicht einfach nur neutrale Energie, sondern Bewusstsein.
    Und hier kommt der tiefe Unterschied zwischen atheistischer Esoterik und theistische Esoterik zum Tragen. Ich vertrete die theistische, offensichtlich. Atheistische Esoterik ist heute weit verbreitet und gehört zu den Halbwahrheiten, zu den diabolischen Halbwahrheiten.  Minute 48:15

 

  • Die Unendlichkeit, sprich die Materie, ist definiert durch Polarität. Wir haben vom Polaritätsgesetz gehört. Es
    gibt die Polarität, und es gibt die Dualität. Beide müssen wir auseinanderhalten, sonst gibt es Verwirrung und große
    Halbwahrheiten. Beides, die Polarität und die Dualität, ist Zweiheit.
    Die Polarität ist die Zweiheit von sich gegenseitig ergänzenden Gegensätzen, von den Polen der polaren Schöpfung:
    Nordpol–Südpol, männlich–weiblich, Tag–Nacht, Sonne–Mond, einatmen–ausatmen, rechte Hand–linke Hand.
    Und dass wir dargestellt durch das [Symbol von] Yin und Yang oder durch das gleichschenklige Kreuz. Das Yin und Yang repräsentiert die Polarität. Die Polarität der sich gegenseitig ergänzenden Zweiheit. Hier müssen wir aufpassen. Bei jeder Polarität gibt es Pole: Nordpol-Südpol. Bei jeder Kugel gibt es einen Nordpol und Südpol.
    ☛ »Nordpol ist gut, Südpol ist böse.«
    ☛ »Einatmen ist gut, ausatmen ist böse.«
    ☛ »Männlich ist gut, weiblich ist böse.« [...] Na ja, es gab Religionen, die das glaubten.
    Wir spüren aber, das ist doch absurd. Der Nordpol ist doch nicht gut und der Südpol ist doch nicht böse. Das ist doch wertneutral. Natürlich, weil wir hier nicht vermischen dürfen.
    Polarität bedeutet, sich gegenseitig ergänzend, und praktisch bedeutet das Schöpfungsgleichgewicht. Deswegen sagen die indigenen Völker, die heutige Zivilisation, die heutige Menschheit ist aus dem Gleichgewicht geraten. Warum? Weil sie in die eine oder andere Einseitigkeit gefallen ist. Wenn der Mensch aus dem Gleichgewicht fällt, dann fällt er in die Dualität. Polarität ist Gleichgewicht.
    Und wenn man die Dualität fällt, fällt man in die Einseitigkeit. Und das zeigt sich immer im Schatten. Ganz wichtig, hier kommt psychologisch hinzu, dass die Schatten, die wir in uns haben, zwei Gesichter haben – in der Dualität, nicht in der Polarität. Ebenso hat ein gekipptes Gleichgewicht immer zwei Gesichter, nämlich das 'Zuwenig' und das 'Zuviel'. Wenn man irgendwo ins Zuviel fällt, hat man woanders ein Zuwenig. Zu viel Schokolade essen, dann hat man irgend-
    wo ein Zuwenig, ein emotionelles Manko.
    Auch beim Gleichgewicht im existenziellen Sinn, muss man aufpassen.
    Was brauchen wir? Was gehört zum Gleichgewicht unseres Daseins? […]
    Wenn wir nicht in unserer Mitte sind, dann fallen wir in Einseitigkeiten, in Kompensationen und Projektionen und so weiter. Und Schatten anzuschauen, bedeutet nichts anderes als zu erkunden, wo man im Ungleichgewicht ist. Wo verdränge ich? Wo kompensiere ich? Denn an unserer eigenen Mitte kommen wir nicht vorbei. An uns selber kom-
    men wir nicht vorbei. Wir können es zwar probieren, aber dann kommen die Krankheiten, die Probleme und die Kri-
    sen und so weiter.
    Dualität bedeutet gebrochene Polarität, gebrochenes Gleichgewicht, wo das Zuviel und Zuwenig zum Tragen kommt. Hinzu kommen Gut und Böse hinzu, Täter und Opfer, Übergriffe, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Da müssen wir aufpassen, die Dinge nicht zu vermischen. […] Wenn wir das falsch verstehen, kommen wir in die Bereiche, die heute sehr einflussreich sind, sich aber in Extreme verrannt haben. Ich spreche hier vom radikalen Mittelweg, der über diese Spaltung hinausgeht.  Minute 50:10

 

(↓)

Spaltung als Scheinheiligkeit und Scheinerleuchtung

  • Die Spaltung drückt sich in zwei Einseitigkeiten aus:
    a) religiöse Einseitigkeit [Monotheismus] und
    b) weltlich-materialistische oder atheistische Einseitigkeit. [...]
    Im religiösen Bereich – auf der einen Seite – haben wir den Begriff Scheinheiligkeit. Scheinheiligkeit ist weit verbreitet.
    Auf der anderen Seite gibt es etwas Ähnliches, nämlich die Scheinerleuchteten, lateinisch plural illuminati, die Schein-
    erleuchteten.
    Scheinerleuchtung bedeutet, dass man Polarität und Dualität nicht auseinanderhält, und sagt: »Gut und Böse gehören zusammen wie das Einatmen und das Ausatmen.« Hier wende ich ein: »Einatmen ist gut, Ausatmen ist böse – das ist doch Unsinn.« Aber dort wird so argumentiert.
    Was bedeutet es, wenn gesagt wird, Gut und Böse gehörten zusammen, seien nicht voneinander zu trennen.
    Wer das Gute tut, fördert indirekt das Böse, und wer das Böse tut, fördert indirekt das Gute, denn
    ➢ ohne Schatten gäbe es kein Licht,
    ➢ ohne Lüge gäbe es keine Wahrheit,
    ➢ ohne Teufel gäbe es keine Wahrheit.
    Und deswegen brauchen wir das.

    Aus der theistischen Mysterienschule ist das die Selbstrechtfertigung der diabolischen Kraft, eine Halbwahr-
    heit, denn Gut und Böse sind nicht gleichwertig verbunden.
    Das sind die Mysterien, wo wir genau hinschauen müssen, denn das Gute ist gut, auch im Relativen, weil es in Resonanz mit dem Göttlichen Bewusstsein ist, mit dem göttlichen Willen, weil Gott einen Willen hat. 'Dein Wille geschehe' kennen wir doch. Und das ist eine grundlegende Wahrheit. Das Gute, auch das materiell Gute, ist in Resonanz mit dem Göttlichen Willen, und das Böse ist die Vernei-
    nung des Guten. Das spüren wir.
    ☛ Krieg ist Abwesenheit von Frieden, aber Friede ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg.
    ☛ Lüge ist Abwesenheit von Wahrheit, aber Wahrheit ist nicht einfach Abwesenheit von Lüge. Wahrheit existiert aus
         sich selbst heraus, sie braucht keine Lüge. Im Gegenteil, wir sagen ja, es gibt nur eine Wahrheit, aber unendlich
         viele Lügen. Oder man sagt, wer lügt, braucht ein gutes Gedächtnis.
    ☛ Oder man sagt es gibt nur eine Gesundheit, aber unendlich viele Krankheiten. Wir spüren doch, dass Gesundheit
         in sich selber ein Wert ist, der die Krankheit nicht braucht.
    ☛ Oder Hass ist Abwesenheit von Liebe, aber Liebe ist nicht einfach Abwesenheit von Hass. […]
    Wir spüren, Liebe ist auch sich selbst aus eine Realität, und Hass oder das Böse ist ja nur die Verneinung davon.
    Das ist sehr wichtig zu verstehen. Und der Unterschied ist ist hier nichts Geringeres als wie wir das Absolute verstehen. Wenn das Absolute nur eine abstrakte Einheit ist, dann gibt es keinen Göttlichen Willen, kein Göttliches Bewusstsein, sondern nur mechanische Gesetze. Und wenn alles nur mechanische Gesetzmäßigkeit ist, dann bedeutet es: was immer dir zustößt, hast du dir selber in dein Leben gerufen.
    Resonanzgesetze. Ja, aber das Resonanzgesetz existiert [zusammen] mit anderen kosmischen Gesetzen. Und wir bestehen aufgrund des freien Willens, der das höchste Gesetz ist.
    Die Illuminaten-Philosophie besagt, was immer den Menschen zustößt, haben sie sich selber in ihr Leben gerufen.  Minute 55:10

 

  • Tucholsky hat richtig gesagt: "Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint." Gut gemeint ist keine Ausrede, denn jeder meint es gut. […] Hier gibt es Kriterien [...] Wir müssen verstehen, was das Absolute ist, dass
    es da Bewusstsein mit entsprechenden Richtlinien gibt. Folgende Kriterien gelten:
    ◊ Gut und Böse sind nicht gleichwertig.
    ◊ Das Gute ist in Resonanz mit dem Göttlichen Willen.
    ◊ Das Negative ist nur die Verneinung davon.
    Wenn wir das nicht verstehen, dann kommen wir zu diesen verrückten Weltbildern und politischen Vorstellungen,
    die heute ja so weit verbreitet sind und mit aller Macht durchgesetzt werden. Man sieht ja eine Lüge produziert
    neue Lügen. Eine Lüge noch nie Wahrheit hervorgebracht.
    Wie es Goethe so treffend formuliert hat, "Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft." Das
    ist keine Wahrheit, das ist die Aussage von Mephisto. Das ist die Selbstrechtfertigung des Mephisto. Das macht
    jedoch keine Wahrheit daraus. Goethe zeigt nur, dass er die Mentalität dieser Kräfte kennt. Er war darin verstrickt.
    [...] Deswegen weiß er auch, wovon er spricht. Wenn wir das durchschauen, dann ist es wie wenn der Bann gebro-
    chen ist.
    Ich habe jahrelang über diese Philosophien und meditiert, wo ist der Haken. Mir war von Anfang an intuitiv klar, da stimmt was nicht. Ich habe mich auf die Ganzheits-Philosophie so richtig eingelassen, und mir sind diese einfachen AHA-Erlebnisse gekommen. In meinem Buch Einheit im Licht der Ganzheit. Orientierung im Labyrinth von Religion, Erleuchtung und New Age (Theistische Mysterienschule) (erschienen 2011) habe sie ausformuliert. Glücklicher-
    weise bin ich nicht alleine damit.  Minute 1:10:13

 

  • Im Buch Der radikale Mittelweg formuliere ich das alles aus. Der radikale Mittelweg ist der Weg, der die [dualisti-
    schen] Einseitigkeiten überwindet.
    ☛ Eine Einseitigkeit ist die Überwindung von Atheismus. Dazu gehören der Materialismus bis hin zum Monismus.
        Dafür muss man kein großer Philosoph sein. Wichtig ist jedoch, dass man die grundlegenden Prinzipien kennt,
        wenn man sich mit Esoterik beschäftigt.
    ☛ Die andere Einseitigkeit ist die Überwindung von Monotheismus: Religionen mit Monopolanspruch, sprich dem
         Monopol des Monotheismus. Es gibt nur einen einzigen Gott, und das ist der unserige, und Der ist richtig.
    Der radikale Mittelweg ist der Weg, der zur Überwindung führt. Man könnte auch sagen »der Weg der ganzheitlichen Spiritualität« oder »der Weg der inneren Religion« oder »der Weg der Liebe«. Hätte ich aber ein Buch mit dem Titel »Der Weg der Liebe« geschrieben, hätten die Leute gesagt, "Ach, jetzt wird er langsam senil." Weil dieses heilige
    Wort »Liebe« schon so missbraucht und ausgelutscht ist, dass wir nur noch ein müdes, sarkastisches Lächeln für Liebe übrig haben. Das ist schade.
    Dabei ist der Weg der Liebe. Liebe ist dieses Bewusstsein, wo wir – philosophisch gesprochen – uns als Teil des Ganzen erkennen. Und als Teil des Ganzen erkennen wir uns im Bewusstsein, wobei wir zwei sind und doch eins. Zwei und doch eins, das ist Liebe – auch gegenüber Gott. Gott ist mein Du, von dem ich nicht getrennt bin. Und das erlaubt Liebe.  Minute 1:12:14

 

  • »New Age« ist ein Begriff der Freimaurerei von 1895 – aus der Theosophie. Nichts Schlechtes, nichts Schlimmes.
    Wir alle wollen ein neues Zeitalter. Die Frage ist, wie es definiert wird? Klar ist, was ich mit Erleuchtung meine: all
    diese verschiedenen Erleuchtungen und Scheinerleuchtungen.
    Ein wichtiger Punkt ist, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Dinge beschreibt. Es gibt auch andere, die es durch-
    schauen. Ich denke, ich bin der erste Philosoph, der sich dessen annimmt und diese Dinge wirklich seziert und den
    Bogen schließt. Dadurch ist auch der Bann gebrochen. Wir wissen, dass wenn auch nur einem im morphogeneti-
    schen Feld, im kollektiven Feld, der Durchbruch gelungen ist, dann wird es allen anderen leichter fallen.  Minute 1:14:16

 

  • Der Mensch als multidimensionales Wesen wird sich in der heutigen Zeit an diese Wahrheiten erinnern.
    Als Menschen sind wir multidimensional, und als individuelle Geistwesen sind wir ewig.
    In unserem Kern, als Seelen, sind wir ewig, und als Menschen sind wir multidimensional.
    Neues Bewusstsein im neuen Zeitalter bedeutet, dass wir Menschen uns wieder an das erinnern und eine dementsprechende Politik, eine dementsprechende Wirtschaft, ein dementsprechendes Schulsystem und so weiter aufbauen werden. Und ja, wir sind hier die Pioniere, die für diese Themen offen sind und mutig diese Schritte gehen
    in unserem eigenen Interesse, aber auch aus Liebe für alle anderen Menschen, denen es leichter fallen wird, diese Schritte zu gehen, wenn andere sie schon gegangen sind, weil wir das kollektive Bewusstsein und eben auch das morphogrnetische Feld dadurch prägen.  Minute 1:21:13

 

Quelle:
► Videovortrag von Armin Risi armin-risi.ch (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor,
     Armin Risi Vortrag: Der Mensch – ein multidimensionales Wesen, veranstaltet von dem "Kongress Regentreff",
     Regen, Bayern, Juni 2011, YouTube Film, 1:23:04 Dauer, eingestellt 4. Juli 2014

 

  • Polarität ist die Zweiheit von gleichwertigen, sich gegenseitig ergänzenden Polen, gründend im natürlichen Gleich-
    gewicht der göttlichen Ordnung. Polarität ist das Grundprinzip der göttlichen Schöpfungsdynamik und ist Aus-
    druck der ursprünglichen Harmonie der materiellen Welt. Beispiele für Polarität sind: maskulin und feminin, Raum und
    Zeit, Ursache und Wirkung, Subjekt und Objekt, "positiv" und "negativ", Schöpfung und Auflösung, Sonne und Mond, Ein- und Ausatmen usw.
  • Dualität ist die Zweiheit von gegenteiligen, sich gegenseitig ausschließenden Gegensätzen, die verursacht wird
    durch Spaltung und Einseitigkeit im Denken, Fühlen und Handeln. Dualität entsteht, wenn jemand den göttlichen
    Mittelweg verlässt und das in der Schöpfung angelegte Gleichgewicht bricht.
    Dies geschieht aufgrund einer spaltenden Kraft, wobei "spaltend" die gleiche Bedeutung hat wie "diabolisch" (von grch. dia-bállein, "durcheinanderwerfen; entzweien, verfeinden; verleumden", Duden Herkunftswörterbuch). Das Gleichgewicht kann man immer auf zwei Seiten hin verlieren, weshalb das Spaltende, das "Böse", doppelgesichtig ist und zwei Aspekte hat: das Zuviel und das Zuwenig.
    Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)

 

  • Eine Trennung vom Unendlichen ist durchaus möglich. Paradox ausgedrückt: Wir können uns von Gott trennen, aber Gott trennt sich nie von uns. […]
    Trennung vom "Licht", das heißt von der Quelle, bedeutet, dass man sich von der unendlichen Energie Gottes getrennt hat und deshalb auf Energiejagd gehen muss. Diese Abspaltung mit der daraus resultierenden "Notwendigkeit" einer Jagd nach Energie ist der archetypische Grund für alle bösen Handlungen: Ausbeutung, Raubbau, Kriege, Gewalt, Lügen, Verleumdungen usw. Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)

 

  • Gut und Böse sind nicht gleichwertig, obwohl sie beide relativ sind. Relativ bedeutet "abhängig von Bedingungen;
    in Relation stehend". Das Relative definiert sich nicht aus sich selbst heraus, sondern ist abhängig von höheren Krite-
    rien. Philosophisch gesprochen: Das Relative ist abhängig vom Absoluten. […]
    Gut und Böse sind also nicht gleichwertig, weil das Relative nicht unabhängig existiert, sondern immer eingefügt ist in
    das Ganze und immer einen Bezug zum Absoluten hat. […]
    Das Gute definiert sich nicht durch sein Gegenteil, sondern durch seine Entsprechung mit der göttlichen Ord-
    nung und Liebe.
    Mit anderen Worten: Das Gute kann aus sich selbst heraus existieren, das Böse hingegen ist
    eine Verneinung der göttlichen Ordnung.
    Irrtum ist verfehlte Wahrheit, aber Wahrheit ist nicht einfach ein verfehlter Irrtum.
    ☛ Hass ist Mangel an Liebe, aber Liebe ist nicht einfach ein Mangel an Hass.
    ☛ Krieg ist Abwesenheit von Frieden, aber Friede ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg.
    Das Böse ist die Kraft, die sich gegen die göttliche Ordnung wendet und als spaltende Kraft in die eine oder die ande-
    re Form von Einseitigkeit führt, bis in die Extreme des Zuviel und Zuwenig. […]
    Die atheistische bzw. monistische Esoterik führt zum Trugschluss, gut und böse seien gleichwertig und könnten
    nur gegenseitig existieren, das heißt: Alles sei relativ. Lüge und Wahrheit seien immer nur relativ und subjektiv.
    Liebe könne nicht ohne Hass existieren, und ohne Hass gäbe es keine Liebe. Ohne Dunkelheit gäbe es kein Licht.
    Ohne das Böse gäbe es nichts Gutes. – Das ist die typische "luziferische" Selbstrechtfertigung des Bösen.
    Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)

 

"Urteile nicht!" (Mt 7,1- 2): heißt also nicht: "Unterscheide nicht!" Jesus selbst unterscheidet offensichtlich sehr kritisch. Gewisse Männer nannte er sogar "Schlangenbrut". […]
"Gut" und "böse" existieren nur innerhalb der Dualität – aber dort existieren sie. In der Diskussion der Gegensätze "gut"
und "böse" ist es auch gerechtfertigt, das Böse auch als das "Negative" zu bezeichnen, denn im wörtlichen Sinn bedeu-
tet negativ "verneinend, ablehnend", vom lateinischen Verb negare, "nein sagen". Das Böse ist in diesem Sinn tatsäch-
lich negativ, weil es die göttliche Ordnung verneint und eine eigene "Welt-Ordnung" durchsetzen will. […]
Als der Satan zu Jesus kam und ihm Weltherrschaft versprach, antwortete Jesus: "Weiche von mir, Satan." Dies war kein Ausdruck von Hass oder Angst, sondern von Liebe. Durch diese klar unterscheidende Abgrenzung konnte Jesus den Satan vor einer weiteren Sündenlast bewahren. Das war Vollkommenheit des freien Willens mit entsprechend göttlicher Resonanz.
Unterscheiden ohne zu urteilen bedeutet also: Die Dualität nicht zu ignorieren, sondern zu transzendieren!
Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, Unterscheiden, ohne zu urteilen – Was bedeutet das?, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch, undatiert (1992-2023)

 

Medienangebote / Referenzen: Armin Risi armin-risi.ch (*1962) Schweizer Philosoph, Dichter, Sachbuchautor,
► Videointerview Armin Risi – Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens, präsentiert von dem deutschen online Fernsehportal
     Neue Horizonte.TV, Gastgeber Götz Wittneben, YouTube Film, 1:07:52 Dauer, eingestellt 10. Dezember 2020
► Videovortrag Bewusstsein, Moral und Ethik im Zeitalter der Spaltung – Armin Risi, "Für den Frieden"-Konferenz, Veranstalter:
     Erich Hambach, Erding, Bayern, 21. Dezember 2019, YouTube Film, 47:35 Minuten Dauer, eingestellt 14. April 2020
► Videointerview Armin Risi – Prophezeiungen zur Wendezeit sagen: Wir dürfen hoffen!, präsentiert von dem deutschen Web-TV Kanal
     Mystica TV, Gründer und Moderator Thomas Schmelzer, YouTube Film, 40:47 Minuten Dauer, eingestellt 22. Oktober 2023
Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch
Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)
Unterscheiden, ohne zu urteilen – Was bedeutet das?, undatiert (1992-2023)
Zur Frage einer "Weltverschwörung", undatiert (2007-2023)
Glauben und Wissen, erschienen in der Zeitschrift "Die Andere Realität", Mai 2008, in erweiterter Form in der Zeitschrift "Lichtwelle",
    Januar 2008
Siehe auch: ► Dichotomie von Polarität und Dualität – Armin Risi und ► Beurteilen

General quotes

[...] that they all may be one; as thou, Father, art in me, and I in thee, that they also may be one in us. John 17, 21 (NT)

 

Personal avowals

  • I have such a feeling of solidarity with everything alive that it doesn’t seem important to know where the individual ends or begins. Albert Einstein (1879-1955) German-born US American theoretical physicist, developer of the theory of general relativity, Nobel laureate in physics, 1921, in a handwritten letter to Max Born's wife, October 1944, cited in; John Berger, Photocopies, S. 72, [1995], Bloomsbury, British edition, 1996, paperback issue 1997; alternative source: article Was Einstein a Taoist?, 7. April 2020

 

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Intuition and decision making – joint venturing

Daniel Kahneman and his colleague Amos Tversky (1937-1996) Palestinian US American cognitive and mathematical psychologist, pioneer of cognitive science, were awarded the Nobel Memorial prize in 2002 for their scientific work. In his Nobel biography Kahneman praises his intensive collaboration with Tversky. He calls for a deeper academic cooperation ("adversarial collaboration"), not marked by turf battles. In a good-faith effort unlike minds can contribute in conducting a joint research, critiquing each other in the service of an ideal of truth.


  • Amos [Tversky] and I shared the wonder of together owning a goose that could lay golden eggs – a joint mind that was better than our separate minds. Video interview on research on intuition and decision making with Daniel Kahneman, Ph.D. (1934-2024) Israeli-American professor of psychology, Princeton University, New Jersey, founder of behavioral economics, Nobel laure-
    ate in economic sciences, 2002, Conversations with History, Series ID 12295, presented by the web series Conversations with History via the satellite television channel University of California Television (UCTV), UC Santa Barbara, host Harry Kreisler, US American historian, Institute of International Studies, YouTube film, minute 15:22-18:44, 53:20 minutes duration, 16. May 2008

 

  • My country is the world. My countrymen are mankind.
    Thomas Paine [US Founding Father] (1737-1809) British US American Enlightenment philosopher, inventor, atheist intellectual, radical, revolutionary, pamphleteer, author, Common Sense, bestselling pamphlet, blueprint of modern democracy, 1776

 

  • I have a mind to confuse things, unite them, make them new-born, mix them up, undress them, until all light in the
    world has the oneness of the ocean, a generous, vast wholeness, a crackling, living fragrance.
    Pablo Neruda (1904-1973) Chilean politician, poet, writer, Nobel laureate in literature, 1971

 

  • I'm interested in what's not there, but would need to be there, for what is there, to make sense.
    David John Grove (1950-2008) pioneering New Zealand psychotherapist of Maori and European descent, developer of "Clean Language", source unknown, undated

 

  • I am only a child, yet I know we are all part of a family – 5 billion strong, in fact 30 million species strong, and borders and governments will never change that. Severn Cullis-Suzuki (*1979) Canadian visionary child environmentalist, founder
    of the Environmental Children's Organization (ECO), address at Earth Summit, an UN Environmental Meeting, Rio de Janeiro, Bra-
    zil, 1992, The girl who silenced the world for 5 minutes, YouTube film, minute 2:56, 6:42 minutes duration, posted 18. April 2008

 

Recommendations

  • If you can harmonize and delight in all things, master them and never be at a loss for joy, if you can do this day and night without a break and make it be spring with everything, mingling with all and creating the moment within your own mind – this is what I call being whole in power. Zhuangzi [Chuang Tzu] (~365-290 BC) influential Chinese philosopher during the warring states period, Burton Watson (1925-2017) US American translator of Chinese and Japanese literature and poetry, The Complete Works of Chuang Tzu, S. 74, Columbia University Press, 1st edition 15. April 1968

 

  • If you will take time daily to sens­­e the presence of Life within you, to believe in It, to accept It, it will not be long before the life which you have known will gradually disappear and something new will be born – a bigger, better and more perfect you. You will pass from death into life; from lack and want into greater freedom; from fear into faith. From a sense of being alone, you will pass into a realization of oneness with everything, and you will rejoice in this oneness. Ernest Holmes (1887-1960) US American spiritual teacher, founder Religious Science, a part of the greater New Thought move-
    ment
    , writer, The Art of Life, S. 18, Tarcher, paperback, 27. December 2007

 

Conclusion

 

Insights

  • And the whole is greater than the part. Euclid (~365-~300 BC) Greek mathematician, mathematical and geometric treatise consisting of 13 books Euclid's Elements, Book I, Common Notion 8(5), ~300 BC

 

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Abbreviated quote:

  • The whole is greater than the sum of its parts.
  • The totality is not, as it were, a mere heap, but the whole is something besides the parts. Aristotle (384-322 BC) classical Greek pre-Christian philosopher, physician, scientist, misogynist, Metaphysics [Metaphysica], book VIII, 1045a.8-10, 1st century BC

 

 

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Wholeness ⇔ perfection

  • It seems that it is the purpose of evolution now to replace an image of perfection with the concept of completeness or wholeness. Perfection suggests something all pure, with no blemishes, dark spots, or questionable areas. Wholeness includes the darkness but combines it with the light elements into a totality more real and whole than any ideal.
    Robert A. Johnson (1921-2018) US American Jungian analyst, lecturer, author, He. Understanding Masculine Psychology,
    S. 64, Harper Collins, 1974, March 1987, Harper Perennial, revised 6. October 1989

 

 

  • He who experiences the unity of life sees his own Self in all beings, and all beings in his own Self, and looks on everything with an impartial eye; he who sees Me in everything and everything in Me, him shall I never forsake,
    nor shall he lose Me. Hindu classic, Bhagavad Gita, Shri Purohit Swami (1882-1941) translator, 2nd century BC

 

  • What befalls the earth befalls all the sons of the earth.
    This we know: the earth does not belong to man, man belongs to the earth. All things are connected like the blood that unites us all. Man did not weave the web of life, he is merely a strand in it. Whatever he does to the web,
    he does to himself.

    Chief Seattle (1780-1866) Native American chief of the Suquamish and Duwamish tribes, Chief Seattle's LETTER TO ALL, addressed to the American Government, 1854, presented by the website of the Californian State University Northridge

 

  • Ultimately, humanity is one, and this small planet is our only home. If we are to protect this home of ours, each of us needs to feel a vivid sense of universal altruism. It is only this feeling that can remove the self-centered motives that cause people to deceive and misuse one another. If you have a sincere and open heart, you naturally feel self-worth and confidence, and there is no need to be fearful of others.
    H.H. 14th Dalai Lama Tenzin Gyatso (*1935) Tibetan monk, leader of the Gelug or "Yellow Hat" branch of Tibetan Buddhism,
    Peace Nobel Prize laureate, 1989, Facebook comment, 4. October 2010

 

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  • The most important thing going forward is to break the boundaries between people so we can operate as a single intelligence. David Bohm (1917-1992) leading German-born US American British theoretical quantum physicist, cited in: Colin
    M. Beard, John Peter Wilson, Experiential Learning. A Best Practice Handbook for Educators and Trainers, S. 238, Kogan Page,
    London and Philadelphia, 2002, 2nd edition 2006

 

 

  • A human being is part of a whole, called by us the Universe, a part limited in time and space. He experiences himself, his thoughts and feelings, as something separated from the rest – a kind of optical delusion of his consciousness. This delusion is a kind of prison for us, restricting us to our personal desires and to affection for a few persons nearest us. Our task must be to free ourselves from this prison by widening our circles of compassion to embrace all li-
    ving creatures and the whole of nature in its beauty.
    Nobody is able to achieve this completely, but the striving for such achievement is in itself a part of the liberation and a foundation for inner security.
    Albert Einstein (1879-1955) German-born US American theoretical physicist, developer of the theory of general relativity, Nobel
    Prize laureate in physics, 1921, Letter to a distraught father who had lost his young son asking for some comforting words, 12. Feb-
    ruary 1950, presented by the US American daily newspaper The New York Times, 29. March 1972

 

  • Jung observed in his correspondence with Bill Wilson that, on a low level, a craving for alcohol is equivalent to "the spiritual thirst of our being for wholeness." While mind-altering substances like alcohol and pharmaceutical drugs may quiet the mind enough to allow a small peak at what it means to be whole, they don't "blow the doors open." For that, it takes psychedelics (such as LSD, DMT, psilocybin, or mescaline) – so say transpersonal researchers Stanislav Grof (*1931) and Richard Strassman (*1952) and others.
    Scott Jeffrey, US American business and marketing consultant, author, Power vs. Truth. Peering Behind the Teachings of David R. Hawkins, chapter 9 subheading "The Ultimate Trip: A Psychedelic Experience", S. 160, Creative Crayon Publishers, 14. January 2013

 

  • You cannot shelter theology from science, or science from theology; nor can you shelter either from metaphysics, or metaphysics from either of them. There is no short cut to truth.
    Alfred North Whitehead (1861-1947) English mathematician, philosopher, pioneering integralist, metaphysical educator, author, Religion in the Making. Lowell Lectures 1926, S. 79, Macmillan, New York, 1927

 

 

 

  • Mind is by its very nature a singulare tantum. I should say: the over-all number of minds is just one. I venture to call it indestructible since it has a peculiar timetable, namely mind is always now. [...] The doctrine of identity [of all minds] can claim that it is clinched by the empirical fact that consciousness is never experienced in the plural, only in
    the singular.
    Not only has none of us ever experienced more than one consciousness, but there is also no trace of evidence of this ever happening anywhere in the world. [...]
    There is really no before and after for the mind. To divide or multiply mind is something meaningless. There is obvi-
    ously only one alternative namely the unification of minds or consciousness. [...]
    [I]n truth there is only one mind.
    Erwin Schrödinger [Father of quantum mechanics] (1887-1961) Austrian physicist, theoretical biologist, Nobel laureate in physics, 1933, Roger Penrose, What is Life? With Mind and Matter and Autobiographical Sketches (Canto), S. 130, 135, first published
    1942, Cambridge University Press, 31. January 1992
    • There is obviously only one alternative, namely the unification of minds or consciousnesses. Their multiplicity is only apparent, in truth there is only one mind.
      Erwin Schrödinger [Father of quantum mechanics] (1887-1961) Austrian physicist, theoretical biologist, Nobel laureate in physics, 1933, Mind and Matter, 1958
      • The multiplicity is only apparent. This is the doctrine of the Upanishads. And not of the Upanishads
        only. The mystical experience of the union with God regularly leads to this view, unless strong preju-
        dices stand in the West.
        Erwin Schrödinger [Father of quantum mechanics] (1887-1961) Austrian physicist, theoretical biologist, Nobel lau-
        reate in physics, 1933, cited in: Amaury de Riencourt in The Eye of Shiva. Eastern Mysticism and Science, 1981

 

  • The world is given to me only once, not one existing and one perceived. Subject and object are only one.
    Erwin Schrödinger [Father of quantum mechanics] (1887-1961) Austrian physicist, theoretical biologist, Nobel laureate in physics, 1933, Mind and Matter, 1958

 

Schrödinger's work is famous for introducing the idea of an "aperiodic crystal" that contained genetic information in its configuration, which inspired James D. Watson to become a geneticist and to work on the discovery of the genetic role of DNA.

  • The spread, both in and width and depth, of the multifarious branches of knowledge during the last hundred odd
    years has confronted us with a queer dilemma. We feel clearly that we are only now beginning to acquire reliable
    material for welding together the sum total of all that is known into a whole; but, on the other hand, it has become
    next to impossible for a single mind fully to command more than a small specialized portion of it. I can see no other
    escape from this dilemma (lest our true aim be lost forever) than that some of us should venture to embark on a
    synthesis of facts and theories, albeit with second-hand and incomplete knowledge of some of them – and at the
    risk of making fools of ourselves.
    Erwin Schrödinger (1887-1961) Austrian physicist, theoretical biologist, father of quantum mechanics, Nobel laureate in physics, 1933, author, popular-science book What Is Life? The Physical Aspect of the Living Cell, Cambridge University Press, 1944

 

  • It is relatively easy to break things up and analyse the parts. The problem is to understand the whole; not just the parts but also their interactions need to be understood. And these interactions are not contained in the parts themselves.
    To study the molecules in a racing pigeon, it is necessary to kill the pigeon first, to grind up its tissues and cells, and separate the molecular components. But all the strucutre and activity of the pigeon have been destroyed in the process, just as the layout of a building is detroyed when it is demolished. The architecture of the building cannot be worked out from a chemical analysis of the rubble, nor can the form of the pigeon and its homing behaviour be reconstructed from an analysis of its molecules. Rupert Sheldrake (*1942) English biochemist, plant physiologist, researcher in parapsychology and morphic resonance, author, The Science Delusion, chapter 5 "Is Nature Purposeless?", S. 146, Coronet, 6. December 2012

 

Korea
Colocasia esculenta [Māori name taro], Gwangju, Korea

 

  • Mankind has become so much one family that we cannot ensure our own prosperity except by ensuring that of everyone else. If you wish to be happy yourself, you must resign yourself to seeing others also happy.
    Bertrand Russell (1872-1970) British philosopher, social critic, logician, mathematician, historian, social reformist, "pacifist", member of the Royal Society and MI5, Nobel laureate in literature, 1950, cited in: article The Science to Save Us from Science, presented by the US American weekly The New York Times Magazine, 19. March 1950

 

 

  • A day will come when your arms will fall from your hands! [...] A day will come when you – France, Russia, Italy, Eng-
    land, Germany – all you nations of the continent will merge, without losing your distinct qualities and your glorious individuality, in a close and higher unity to form a European brotherhood, just as Normandy, Brittany, Burgundy, Lorraine, Alsace, all our provinces are merged together in France. A day will come when the only battlefield
    will be the marketplace for competing ideas.
    Victor Hugo (1802-1885) French statesman, human rights activist,
    exponent of the Romantic movement in France, visual artist, playwright, poet, essayist, novelist, cited in: article 170 years since
    Victor Hugo's speech about the 'United States of Europe'
    , presented by the magazine of the Young European Federalists (YEF) The New Federalist, Sakke Teerikoski, Finnish engineer, 1. August 2019

 

  • Whosoever wishes to know about the world must learn about it in its particular details. Knowledge is not intelligence.
    In searching for the truth be ready for the unexpected. Change alone is unchanging. The same road goes both up and
    down. The beginning of a circle is also its end. Not I, but the world says it: all is one. And yet everything comes
    in season.
    Heraclitus of Ephesus (535/520-475/460 BC) pre-Socratic Ancient Greek philosopher, cited in: AZQuotes

 

  • The individual mind is immanent but not only in the body. It is immanent also in the pathways and messages outside the body; and there is a larger Mind of which the individual mind is only a sub-system. This larger
    Mind is comparable to God and is perhaps what some people mean by "God," but it is still immanent in the total interconnected social system and planetary ecology.
    Gregory Bateson (1904-1980) British American (visual) anthropologist, biologist, social scientist, linguist, semiotician, cyber-
    neticist on the concept of information flow in nature, philosopher, OSS agent, author, Steps to an Ecology of Mind. Collected
    Essays in Anthropology, Psychiatry, Evolution and Epistemology
    , S. 467, Chandler Press, San Francisco, 1972, University
    of Chicago Press, 23. May 2000

 

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Balance

 

  • Like drawing, Symphony is largely about relationships. People who hope to thrive in the Conceptual Age de-
    mands that we see the connections between diverse, and seemingly separate, disciplines. They must know how
    to link apparently unconnected elements to create something new. And they must become adept at analogy – at
    seeing one thing in terms of another. There are ample opportunities, in other words, for three types of people:
    the boundary crosser, the inventor, and the metaphor maker. Daniel Pink danpink.com (*1964) US American moti-
    vational speaker, chief speech writer of US vice president Al Gore (1995-1997), visionary author, A Whole New Mind. Moving
    from the Information Age to the Conceptual Age
    , Riverhead Books, 24. March 2005

 

  • The cause of America is in a great measure the cause of all mankind. Many circumstances have, and will arise, which are not local, but universal, and through which the principles of all Lovers of Mankind are affected, and in the Event of which, their Affections are interested.
    Thomas Paine ['US Founding Father'] (1737-1809) British US American Enlightenment philosopher, inventor, atheist intellectual, radical, revolutionary, pamphleteer, author, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

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Quadrinity is a feature of completeness.

 

  • There is an Indian proverb or axiom that says that everyone is a house with four rooms, a physical, a mental,
    an emotional and a spiritual
    . Most of us tend to live in one room most of the time but, unless we go into every
    room every day, even if only to keep it aired, we are not a complete person. Margaret Rumer Godden OBE [Rumer Godden] (1907-1998) English author of over 60 fiction and nonfiction books, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

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A circle of 360° represents the Hermetic Seal.

  • Hermes Trismegistos represents the Great Spirit that is divided within you. Instead of DIVIDING it DIVINE it. Perform the alchemical marriage. Marry the opposites within yourself. Take your left (hand) and your right (hand) and bring them together and make them whole.
    Video presentation by Marty Leeds, US American song writer, numerologist, author, The Thrice Great Hermes Trismegistus –
    Pi & the English Alphabet
    , YouTube film, minute 18:56, 19:27 minutes duration, posted 18. October 2012

 

  • If these cyclic forces are real, there is a much greater degree of interrelationship within nature than was pre-
    viously realized
    , since the same cycles appear in many different natural and social sciences. The implications are
    one of wholeness instead of the emphasis we so often see upon smaller and smaller sections of knowledge.
    Edward R. Dewey (1895-1978) US American economist, expert on cyclical movements in economics and other fields, cited in:
    article The Case for Cycles, PDF, presented by the Cycles Magazine, Cycles Research Institute for the Interdisciplinary
    Study of Cycles, July 1967

 

  • At the highest level of satori from which people return, the point of consciousness becomes a surface or a
    solid which extends throughout the whole known universe.
    This used to be called fusion with the Universal
    Mind or God. In more modern terms you have done a mathematical transformation in which your center of cons-
    ciousness has ceased to be a traveling point and has become a surface or solid of consciousness. [...]
    It was in this state that I experienced "myself" as melded and intertwined with hundreds of billions of other beings
    in a thin sheet of consciousness that was distributed around the galaxy. A "membrane".
    John C. Lilly (1915-2001) US American physician, neuroscientist, psychoanalyst, psychonaut, philosopher, writer, E. J. Gold (*1941) US American artist, jazz musician, spiritual teacher in the "Fourth Way" tradition of G.I. Gurdjieff, author, Tanks for the Memories. Floatation Tank Talks, Gateways, Nevada City, California, 1995

 

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Misleading concept of oneness issued by New Age philosophers

  • Oneness vs. Eachness
    Some people in the New Age, particularly those who have dabbled in Eastern practice, have swung with the pendulum of enatiadromia to a new extreme or one-sideness. They will monotonously insist on the oneness of everything no matter what is being discussed, and use this obvious reality as a way of leveling all difference, distinction and discernment. This point of view can be even more limiting than the tunnel vision of the reductive thinker, since at least the reductive thinker is still thinking about and investigating something, no matter how much they miss the infinite, interelated context of the something.
    This type of New Ager, however, takes oneness as a truism that relieves them of the need for thinking, discrimination and discernment and pulls oneness out of a hat, like the most tired of magician’s rabbits, whenever any issue requiring discernment appears. Recognizing that individuals or groups that are in conflict are part of the same oneness is crucial, but it is also crucial to recognize their individual differences and what sets them apart. The great American pioneer psychologist William James wrote more than a century ago that besides the oneness of things, anyone who glances at the phenomenal world should also be struck by the eachness of things. We see a world of unique individual trees and people, for example, and not an homogenous mass of treeness or undifferentiated pool of humanity. The dynamic para-
    doxicalist recognizes that there is both oneness and eachness, these are the two poles of the paradox that must be held in mind to understand both interrelation and individuality.
    Article by Jonathan Zap, US American philosopher, teacher, journalist, author on psychology and contemporary mythology, Dynamic Paradoxicalism – The Anti-ism ism, presented by the Zap Oracle, 23. September 2009

 

References: en.Wikiquote entries Holism and ► Synergy

Literary quotes

  • "I'm still defeated by the conundrum of God. But I have the devil clear."
    "And what's he?"
    "Not seeing whole."
John Fowles (1926-2005) English essayist, novelist, Daniel Martin, 1977

 

  • The only people who see the whole picture are the ones who step outside the frame.
    Salman Rushdie (*1947) Indian-born British essayist, author of fiction, novel The Ground Beneath Her Feet, Jonathan Cape,
    United Kingdom, Henry Holt & Company, United States, April 1999

 

Song lines

  • Maybe some day you’ll join us and the world will be as one. John Lennon (1940-1980) English musician, singer-
    songwriter, founding member of the British music band The Beatles, song line from Imagine, issued 1971

Quotes by David R. Hawkins

⚠ Caveat See Power vs. Truth, January 2013

 

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Holomovement – Implicate / Explicate orders:

David Bohm’s holomovement contains – two coexisting orders:
1. the ubiquitous wavelike unmanifest implicate order – "information field interpenetrating every point in space-time" (corresponding with the right brain hemishpere)
2. the localized manifest (visible and touchable) explicate order (corresponding with the left brain hemishpere).

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Listen also:

Audio recording by Alan Watts (1915-1973) British religious philosopher, minister, Episcopal priest, Zen expert, speaker, writer, Prickles and Goo, presented by Furry Carlos Productions, South Park, animation by Trey Parker, Matt Stone, YouTube film, 2:35 minutes duration, posted 23. August 2007

  • From the viewpoint of singularity, there appears to be multiplicity, but from the omnipresence of simultane-
    ous multiplicity, there is only the singularity of oneness.
    Omnipresence obliterates any perceptual artifact of ei-
    ther singularity or multiplicity. In reality, neither condition
    exists. There is neither 'here' nor 'there'; there is neither
    'now' nor 'then'; there is neither 'past' nor 'future'; there
    is neither 'complete' nor 'incomplete', nor is there 'becoming' in that which is already and totally self-existent.
    Dr. David R. Hawkins, Eye of the I From Which Nothing is Hidden,
    S. 16, 2001

 

 

 

 

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Options to project onto the world:

'Madhouse', 'Recuperation ward', 'The world is a joke', 'A tragedy', 'Perplexity', 'The world's purpose is salvation', 'Purgatorial', 'Comedy', 'Sadness'

  • Question: What's the point of our physical bodies and realities if we are all one,
    all the same?
    Answer: You're mixing levels. The oneness is the level of context, not of physicality. The One emerging as the many. The oneness of life emerges through multiple expressions. Although multiple in their physicality they were one in the Source of life itself. Form is one of multiplicity, diversity.
    Dr. David R. Hawkins, Sedona Seminar Experiential Reality: The Mystic, 3 DVD set,
    8. December 2007

Stillness is what creates love,
Movement is what creates life,
To be still, yet still moving –
That is everything!


Do Hyun Choe, Sugi Master

 

Links zum Thema Ganzheit und Ganzheitlichkeit / Holism

Literatur

Literature (engl.)

Externe Weblinks

Wikipedia-Einträge Ganzheit, Komplexität


External web links (engl.)

Wikipedia entries Complexity, Holism

Audio- und Videolinks

Armin Risi ist ein Pionier des aktuellen Paradigmenwechsels, den er als "radikalen Mittelweg" bezeichnet. Er legt dar, dass die heutige Gesellschaft in zwei Arten von Einseitigkeiten gefallen ist, einerseits im Namen von Gott (religiöse Machtansprüche), andererseits im Namen von Wissenschaft (atheistische/ monistische Weltbilder).

Audio and video links (engl.)


Movies and documentaries

Audio and video links (engl.) – Larry Dossey

One mind examples: starlings in flight, total no-show of complete church quoir of 15 members in Beatrice, Nebraska, 1950 (odds against
chance = 1 in a million); reduced passengers of all four 9/11 flights; Minute 11:45


 

See also:
Healing Audio and video links (engl.) – Larry Dossey and ► Medicine Audio and video links (engl.) – Larry Dossey
Science Audio and video links (engl.) – Larry Dossey and ► Consciousness Audio and video links (engl.) – Larry Dossey
Intuition Audio and video links (engl.) – Larry Dossey and ► Spirituality Audio and video links (engl.) – Larry Dossey

Music links (engl.)

On the Power of One touching the heart and changing the world

 

Interne Links

Englisch Wiki

Hawkins

 

 

1 Dr. med Eben Alexander III (*1953) US-amerkanischer Neurochirurg, Nahtodüberlebender, Dozent, Autor, Blick in die Ewigkeit. Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen, Ansata, 3. Auflage 4. März 2013

Letzte Bearbeitung:
09.11.2024 um 12:16 Uhr

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