Polarität und Dualität – Unendlichkeit und Ewigkeit – Multidimensionalität
Polarität ist das Gleichgewicht einer harmonischen Zweiheit von sich gegenseitig ergänzenden und bedingenden Polen (Männlich/Weiblich, Tag/Nacht, Yin/Yang) in der göttlichen Ordnung. Dualität ist die konfliktbeladene Zweiheit sich einseitig ausschließender Gegensätze verursacht durch Spaltung von zwei jeweils falsch belegter Einseitigkeiten. Monotheismus/Scheinheiligkeit ⇔ Atheismus/monistische Esoterik ("Gut u. Böse sind eins.")/Scheinerleuchtung Polarität verbindet und führt zur Interaktion. Dualität trennt und führt zur Entzweiung. |
- Der Mensch ist nicht ein evolviertes Tier, der Mensch ist ein physischer Engel oder ein materialisiertes Lichtwesen. [Bedeutsamer Sichtwechsel hinsichtlich der Friedenspolitik und dem achtsameren Umgang mit den Alten und den
ganz Jungen] Minute 26:21
- Materie ist unendlich wandelbare Energie. […] Aus mystischer Einsicht erkennen wir, Unendlichkeit in der Materie bedeutet Raum und Zeit – unendlicher Raum, un-
endliche Zeit – es ist Raum und Zeit, aber unendlich. Es gibt die Parameter von Raum und Zeit. Aber es gibt auch eine Realität, die raumlos und zeitlos ist. Wir nennen sie nicht unendlich, sondern sagen dazu ewig. Es gibt Unendlichkeit und Ewigkeit. Im Sanskrit haben wir ganz bestimmte differenzierende Begriffe dafür. […] Ewigkeit und Zeit – das reimt sich. Das ist sehr wichtig. Das bedeutet, dass wenn wir nur ein materielles Denken haben, wenn wir uns eine Realität vorstellen, die raumlos und zeitlos ist, denken wir, 'Huch, das ist abstrakt, das ist ein Vakuum. Da ist nichts los!', weil wir nur innerhalb des Rahmens von Raum und Zeit denken können. Anhand von spiritueller Erfahrung können wir natürlich jedoch erleben, dass Ewigkeit nicht leer ist, sondern Ewigkeit ist Bewusstsein. Und wir sind Teil der Ewigkeit. Wir können dazu auch Gott, Teile Gottes, sagen. Gott ist das Abso- lute, Gott ist nicht einfach nur abstrakte Einheit, nicht einfach nur neutrale Energie, sondern Bewusstsein. Und hier kommt der tiefe Unterschied zwischen atheistischer Esoterik und theistische Esoterik zum Tragen. Ich vertrete die theistische, offensichtlich. Atheistische Esoterik ist heute weit verbreitet und gehört zu den Halbwahrheiten, zu den diabolischen Halbwahrheiten. Minute 48:15
- Die Unendlichkeit, sprich die Materie, ist definiert durch Polarität. Wir haben vom Polaritätsgesetz gehört. Es
gibt die Polarität, und es gibt die Dualität. Beide müssen wir auseinanderhalten, sonst gibt es Verwirrung und große Halbwahrheiten. Beides, die Polarität und die Dualität, ist Zweiheit. Die Polarität ist die Zweiheit von sich gegenseitig ergänzenden Gegensätzen, von den Polen der polaren Schöpfung: Nordpol–Südpol, männlich–weiblich, Tag–Nacht, Sonne–Mond, einatmen–ausatmen, rechte Hand–linke Hand. Und dass wir dargestellt durch das [Symbol von] Yin und Yang oder durch das gleichschenklige Kreuz. Das Yin und Yang repräsentiert die Polarität. Die Polarität der sich gegenseitig ergänzenden Zweiheit. Hier müssen wir aufpassen. Bei jeder Polarität gibt es Pole: Nordpol-Südpol. Bei jeder Kugel gibt es einen Nordpol und Südpol. ☛ »Nordpol ist gut, Südpol ist böse.« ☛ »Einatmen ist gut, ausatmen ist böse.« ☛ »Männlich ist gut, weiblich ist böse.« [...] Na ja, es gab Religionen, die das glaubten. Wir spüren aber, das ist doch absurd. Der Nordpol ist doch nicht gut und der Südpol ist doch nicht böse. Das ist doch wertneutral. Natürlich, weil wir hier nicht vermischen dürfen. Polarität bedeutet, sich gegenseitig ergänzend, und praktisch bedeutet das Schöpfungsgleichgewicht. Deswegen sagen die indigenen Völker, die heutige Zivilisation, die heutige Menschheit ist aus dem Gleichgewicht geraten. Warum? Weil sie in die eine oder andere Einseitigkeit gefallen ist. Wenn der Mensch aus dem Gleichgewicht fällt, dann fällt er in die Dualität. Polarität ist Gleichgewicht. Und wenn man die Dualität fällt, fällt man in die Einseitigkeit. Und das zeigt sich immer im Schatten. Ganz wichtig, hier kommt psychologisch hinzu, dass die Schatten, die wir in uns haben, zwei Gesichter haben – in der Dualität, nicht in der Polarität. Ebenso hat ein gekipptes Gleichgewicht immer zwei Gesichter, nämlich das 'Zuwenig' und das 'Zuviel'. Wenn man irgendwo ins Zuviel fällt, hat man woanders ein Zuwenig. Zu viel Schokolade essen, dann hat man irgend- wo ein Zuwenig, ein emotionelles Manko. Auch beim Gleichgewicht im existenziellen Sinn, muss man aufpassen. Was brauchen wir? Was gehört zum Gleichgewicht unseres Daseins? […] Wenn wir nicht in unserer Mitte sind, dann fallen wir in Einseitigkeiten, in Kompensationen und Projektionen und so weiter. Und Schatten anzuschauen, bedeutet nichts anderes als zu erkunden, wo man im Ungleichgewicht ist. Wo verdränge ich? Wo kompensiere ich? Denn an unserer eigenen Mitte kommen wir nicht vorbei. An uns selber kom- men wir nicht vorbei. Wir können es zwar probieren, aber dann kommen die Krankheiten, die Probleme und die Kri- sen und so weiter. Dualität bedeutet gebrochene Polarität, gebrochenes Gleichgewicht, wo das Zuviel und Zuwenig zum Tragen kommt. Hinzu kommen Gut und Böse hinzu, Täter und Opfer, Übergriffe, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Da müssen wir aufpassen, die Dinge nicht zu vermischen. […] Wenn wir das falsch verstehen, kommen wir in die Bereiche, die heute sehr einflussreich sind, sich aber in Extreme verrannt haben. Ich spreche hier vom radikalen Mittelweg, der über diese Spaltung hinausgeht. Minute 50:10
- Die Spaltung drückt sich in zwei Einseitigkeiten aus:
a) religiöse Einseitigkeit [Monotheismus] und b) weltlich-materialistische oder atheistische Einseitigkeit. [...] Im religiösen Bereich – auf der einen Seite – haben wir den Begriff Scheinheiligkeit. Scheinheiligkeit ist weit verbreitet. Auf der anderen Seite gibt es etwas Ähnliches, nämlich die Scheinerleuchteten, lateinisch plural illuminati, die Schein- erleuchteten. Scheinerleuchtung bedeutet, dass man Polarität und Dualität nicht auseinanderhält, und sagt: »Gut und Böse gehören zusammen wie das Einatmen und das Ausatmen.« Hier wende ich ein: »Einatmen ist gut, Ausatmen ist böse – das ist doch Unsinn.« Aber dort wird so argumentiert. Was bedeutet es, wenn gesagt wird, Gut und Böse gehörten zusammen, seien nicht voneinander zu trennen. Wer das Gute tut, fördert indirekt das Böse, und wer das Böse tut, fördert indirekt das Gute, denn ➢ ohne Schatten gäbe es kein Licht, ➢ ohne Lüge gäbe es keine Wahrheit, ➢ ohne Teufel gäbe es keine Wahrheit. Und deswegen brauchen wir das. Aus der theistischen Mysterienschule ist das die Selbstrechtfertigung der diabolischen Kraft, eine Halbwahr- heit, denn Gut und Böse sind nicht gleichwertig verbunden. Das sind die Mysterien, wo wir genau hinschauen müssen, denn das Gute ist gut, auch im Relativen, weil es in Resonanz mit dem Göttlichen Bewusstsein ist, mit dem göttlichen Willen, weil Gott einen Willen hat. 'Dein Wille geschehe' kennen wir doch. Und das ist eine grundlegende Wahrheit. Das Gute, auch das materiell Gute, ist in Resonanz mit dem Göttlichen Willen, und das Böse ist die Vernei- nung des Guten. Das spüren wir. ☛ Krieg ist Abwesenheit von Frieden, aber Friede ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg. ☛ Lüge ist Abwesenheit von Wahrheit, aber Wahrheit ist nicht einfach Abwesenheit von Lüge. Wahrheit existiert aus sich selbst heraus, sie braucht keine Lüge. Im Gegenteil, wir sagen ja, es gibt nur eine Wahrheit, aber unendlich viele Lügen. Oder man sagt, wer lügt, braucht ein gutes Gedächtnis. ☛ Oder man sagt es gibt nur eine Gesundheit, aber unendlich viele Krankheiten. Wir spüren doch, dass Gesundheit in sich selber ein Wert ist, der die Krankheit nicht braucht. ☛ Oder Hass ist Abwesenheit von Liebe, aber Liebe ist nicht einfach Abwesenheit von Hass. […] Wir spüren, Liebe ist auch sich selbst aus eine Realität, und Hass oder das Böse ist ja nur die Verneinung davon. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Und der Unterschied ist ist hier nichts Geringeres als wie wir das Absolute verstehen. Wenn das Absolute nur eine abstrakte Einheit ist, dann gibt es keinen Göttlichen Willen, kein Göttliches Bewusstsein, sondern nur mechanische Gesetze. Und wenn alles nur mechanische Gesetzmäßigkeit ist, dann bedeutet es: was immer dir zustößt, hast du dir selber in dein Leben gerufen. Resonanzgesetze. Ja, aber das Resonanzgesetz existiert [zusammen] mit anderen kosmischen Gesetzen. Und wir bestehen aufgrund des freien Willens, der das höchste Gesetz ist. Die Illuminaten-Philosophie besagt, was immer den Menschen zustößt, haben sie sich selber in ihr Leben gerufen. Minute 55:10
- Tucholsky hat richtig gesagt: "Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint." Gut gemeint ist keine Ausrede, denn jeder meint es gut. […] Hier gibt es Kriterien [...] Wir müssen verstehen, was das Absolute ist, dass
es da Bewusstsein mit entsprechenden Richtlinien gibt. Folgende Kriterien gelten: ◊ Gut und Böse sind nicht gleichwertig. ◊ Das Gute ist in Resonanz mit dem Göttlichen Willen. ◊ Das Negative ist nur die Verneinung davon. Wenn wir das nicht verstehen, dann kommen wir zu diesen verrückten Weltbildern und politischen Vorstellungen, die heute ja so weit verbreitet sind und mit aller Macht durchgesetzt werden. Man sieht ja eine Lüge produziert neue Lügen. Eine Lüge noch nie Wahrheit hervorgebracht. Wie es Goethe so treffend formuliert hat, "Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft." Das ist keine Wahrheit, das ist die Aussage von Mephisto. Das ist die Selbstrechtfertigung des Mephisto. Das macht jedoch keine Wahrheit daraus. Goethe zeigt nur, dass er die Mentalität dieser Kräfte kennt. Er war darin verstrickt. [...] Deswegen weiß er auch, wovon er spricht. Wenn wir das durchschauen, dann ist es wie wenn der Bann gebro- chen ist. Ich habe jahrelang über diese Philosophien und meditiert, wo ist der Haken. Mir war von Anfang an intuitiv klar, da stimmt was nicht. Ich habe mich auf die Ganzheits-Philosophie so richtig eingelassen, und mir sind diese einfachen AHA-Erlebnisse gekommen. In meinem Buch Einheit im Licht der Ganzheit. Orientierung im Labyrinth von Religion, Erleuchtung und New Age (Theistische Mysterienschule) (erschienen 2011) habe sie ausformuliert. Glücklicher- weise bin ich nicht alleine damit. Minute 1:10:13
- Im Buch Der radikale Mittelweg formuliere ich das alles aus. Der radikale Mittelweg ist der Weg, der die [dualisti-
schen] Einseitigkeiten überwindet. ☛ Eine Einseitigkeit ist die Überwindung von Atheismus. Dazu gehören der Materialismus bis hin zum Monismus. Dafür muss man kein großer Philosoph sein. Wichtig ist jedoch, dass man die grundlegenden Prinzipien kennt, wenn man sich mit Esoterik beschäftigt. ☛ Die andere Einseitigkeit ist die Überwindung von Monotheismus: Religionen mit Monopolanspruch, sprich dem Monopol des Monotheismus. Es gibt nur einen einzigen Gott, und das ist der unserige, und Der ist richtig. Der radikale Mittelweg ist der Weg, der zur Überwindung führt. Man könnte auch sagen »der Weg der ganzheitlichen Spiritualität« oder »der Weg der inneren Religion« oder »der Weg der Liebe«. Hätte ich aber ein Buch mit dem Titel »Der Weg der Liebe« geschrieben, hätten die Leute gesagt, "Ach, jetzt wird er langsam senil." Weil dieses heilige Wort »Liebe« schon so missbraucht und ausgelutscht ist, dass wir nur noch ein müdes, sarkastisches Lächeln für Liebe übrig haben. Das ist schade. Dabei ist der Weg der Liebe. Liebe ist dieses Bewusstsein, wo wir – philosophisch gesprochen – uns als Teil des Ganzen erkennen. Und als Teil des Ganzen erkennen wir uns im Bewusstsein, wobei wir zwei sind und doch eins. Zwei und doch eins, das ist Liebe – auch gegenüber Gott. Gott ist mein Du, von dem ich nicht getrennt bin. Und das erlaubt Liebe. Minute 1:12:14
- »New Age« ist ein Begriff der Freimaurerei von 1895 – aus der Theosophie. Nichts Schlechtes, nichts Schlimmes.
Wir alle wollen ein neues Zeitalter. Die Frage ist, wie es definiert wird? Klar ist, was ich mit Erleuchtung meine: all diese verschiedenen Erleuchtungen und Scheinerleuchtungen. Ein wichtiger Punkt ist, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Dinge beschreibt. Es gibt auch andere, die es durch- schauen. Ich denke, ich bin der erste Philosoph, der sich dessen annimmt und diese Dinge wirklich seziert und den Bogen schließt. Dadurch ist auch der Bann gebrochen. Wir wissen, dass wenn auch nur einem im morphogeneti- schen Feld, im kollektiven Feld, der Durchbruch gelungen ist, dann wird es allen anderen leichter fallen. Minute 1:14:16
- Der Mensch als multidimensionales Wesen wird sich in der heutigen Zeit an diese Wahrheiten erinnern.
Als Menschen sind wir multidimensional, und als individuelle Geistwesen sind wir ewig. In unserem Kern, als Seelen, sind wir ewig, und als Menschen sind wir multidimensional. Neues Bewusstsein im neuen Zeitalter bedeutet, dass wir Menschen uns wieder an das erinnern und eine dementsprechende Politik, eine dementsprechende Wirtschaft, ein dementsprechendes Schulsystem und so weiter aufbauen werden. Und ja, wir sind hier die Pioniere, die für diese Themen offen sind und mutig diese Schritte gehen in unserem eigenen Interesse, aber auch aus Liebe für alle anderen Menschen, denen es leichter fallen wird, diese Schritte zu gehen, wenn andere sie schon gegangen sind, weil wir das kollektive Bewusstsein und eben auch das morphogrnetische Feld dadurch prägen. Minute 1:21:13
Quelle: ► Videovortrag von Armin Risi armin-risi.ch (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, Armin Risi Vortrag: Der Mensch – ein multidimensionales Wesen, veranstaltet von dem "Kongress Regentreff", Regen, Bayern, Juni 2011, YouTube Film, 1:23:04 Dauer, eingestellt 4. Juli 2014 |
- Polarität ist die Zweiheit von gleichwertigen, sich gegenseitig ergänzenden Polen, gründend im natürlichen Gleich-
gewicht der göttlichen Ordnung. Polarität ist das Grundprinzip der göttlichen Schöpfungsdynamik und ist Aus- druck der ursprünglichen Harmonie der materiellen Welt. Beispiele für Polarität sind: maskulin und feminin, Raum und Zeit, Ursache und Wirkung, Subjekt und Objekt, "positiv" und "negativ", Schöpfung und Auflösung, Sonne und Mond, Ein- und Ausatmen usw.
- Dualität ist die Zweiheit von gegenteiligen, sich gegenseitig ausschließenden Gegensätzen, die verursacht wird
durch Spaltung und Einseitigkeit im Denken, Fühlen und Handeln. Dualität entsteht, wenn jemand den göttlichen Mittelweg verlässt und das in der Schöpfung angelegte Gleichgewicht bricht. Dies geschieht aufgrund einer spaltenden Kraft, wobei "spaltend" die gleiche Bedeutung hat wie "diabolisch" (von grch. dia-bállein, "durcheinanderwerfen; entzweien, verfeinden; verleumden", Duden Herkunftswörterbuch). Das Gleichgewicht kann man immer auf zwei Seiten hin verlieren, weshalb das Spaltende, das "Böse", doppelgesichtig ist und zwei Aspekte hat: das Zuviel und das Zuwenig. Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)
- Eine Trennung vom Unendlichen ist durchaus möglich. Paradox ausgedrückt: Wir können uns von Gott trennen, aber Gott trennt sich nie von uns. […]
Trennung vom "Licht", das heißt von der Quelle, bedeutet, dass man sich von der unendlichen Energie Gottes getrennt hat und deshalb auf Energiejagd gehen muss. Diese Abspaltung mit der daraus resultierenden "Notwendigkeit" einer Jagd nach Energie ist der archetypische Grund für alle bösen Handlungen: Ausbeutung, Raubbau, Kriege, Gewalt, Lügen, Verleumdungen usw. Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)
- Gut und Böse sind nicht gleichwertig, obwohl sie beide relativ sind. Relativ bedeutet "abhängig von Bedingungen;
in Relation stehend". Das Relative definiert sich nicht aus sich selbst heraus, sondern ist abhängig von höheren Krite- rien. Philosophisch gesprochen: Das Relative ist abhängig vom Absoluten. […] Gut und Böse sind also nicht gleichwertig, weil das Relative nicht unabhängig existiert, sondern immer eingefügt ist in das Ganze und immer einen Bezug zum Absoluten hat. […] Das Gute definiert sich nicht durch sein Gegenteil, sondern durch seine Entsprechung mit der göttlichen Ord- nung und Liebe. Mit anderen Worten: Das Gute kann aus sich selbst heraus existieren, das Böse hingegen ist eine Verneinung der göttlichen Ordnung. ☛ Irrtum ist verfehlte Wahrheit, aber Wahrheit ist nicht einfach ein verfehlter Irrtum. ☛ Hass ist Mangel an Liebe, aber Liebe ist nicht einfach ein Mangel an Hass. ☛ Krieg ist Abwesenheit von Frieden, aber Friede ist nicht einfach Abwesenheit von Krieg. Das Böse ist die Kraft, die sich gegen die göttliche Ordnung wendet und als spaltende Kraft in die eine oder die ande- re Form von Einseitigkeit führt, bis in die Extreme des Zuviel und Zuwenig. […] Die atheistische bzw. monistische Esoterik führt zum Trugschluss, gut und böse seien gleichwertig und könnten nur gegenseitig existieren, das heißt: Alles sei relativ. Lüge und Wahrheit seien immer nur relativ und subjektiv. Liebe könne nicht ohne Hass existieren, und ohne Hass gäbe es keine Liebe. Ohne Dunkelheit gäbe es kein Licht. Ohne das Böse gäbe es nichts Gutes. – Das ist die typische "luziferische" Selbstrechtfertigung des Bösen. Artikel von Armin Risi (*1962) Schweizer Philosoph, Referent, Dichter, Sachbuchautor, präsentiert von der Webseite armin-risi.ch Polarität & Dualität. Die Brisanz der ganzheitlichen Spiritualität, undatiert (1992-2023)
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