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Meister Eckhart Eckhart von Hochheim
(1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph

 

Gott ist gut, Gott ist weise,
Gott ist unendlich, Gott ist gerecht –
das alles ist so unsinnig, als wenn ich
das Schwarze weiß nennen würde.
Du bist es, was du über deinen Gott
denkst, und lästerst ihn,
wenn du ihn damit behängst.
Nimm ihn ohne Eigenschaft als
überseiendes Sein
und eine überseiende Nichtheit.

Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim]
(1260-1328) deutscher Mystiker,
dominikanischer Theologe, Philosoph


 

Eckdaten von Meister Eckhart

Meister Eckhart, einer der größten deutschen Denker des Mittelalters, Theologe, Philosoph und religiöses Genie, gilt als DER christliche Mystiker schlechthin. Es existieren keine Porträts und keine handschriftlichen Zeugnisse von ihm. Er spricht von der Gottheit als einem "Abgrund des Nichts". Das buddhistische Bodhi, das Satori im Zen oder die unio mystica von Meister Eckhart entspricht dem heutigen Verständnis von Erleuchtung.

 

Der italienische Theologe, Philosoph und Begründer der Scholastik Anselm von Canterbury (1033/34-1109)
stellte die Frage: Warum wurde Gott Mensch? [lat. "Cur Deus homo?"]
Meister Eckharts Antwort darauf lautete: Darum, dass ich als derselbe Gott geboren werde.

Zitate zum Thema Meister Eckhart

Zitate von Meister Eckhart

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Selbsterforschung

Achtsamkeit und Hingabe

Empfehlungen

  • Richte dein Augenmerk auf dich selbst und wo du dich findest, da lass ab von dir. Das ist das Allerbeste.
    ** [Schau auf dich selbst und da wo du dich findest, da lass ab von dir. Das ist das Allerbeste.]
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Halte dich abgeschieden von allen Menschen, bleibe ungetrübt von allen aufgenommenen Eindrücken, mache dich
    frei von allem, was deinem Wesen eine fremde Zutat geben könnte, und richte dein Gemüt allzeit auf ein heilsa-
    mes Schauen: bei welchem du Gott in deinem Herzen trägst, als den Gegenstand, von dem deine Augen nimmer
    wanken. Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

 

Fragen

  • Was hülfe es mir, wenn Jesus Christus aus Gott geboren wäre und ich nicht?
    Meister Eckhart, N. Largier, Herausgeber, Meister Eckhart. Werke in zwei Bänden Band 1, Predigt 5b, S. 67, Frankfurt am Main,
    1993; zitiert in: Essay von Karl Baier, Weihnachten: Fest der dreifachen Gottesgeburt, PDF, S. 4, Dezember 2003

 

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Kurz nach Eckharts Tod 1328 stand dieser nicht-hierarchische Grund-Satz auf einer Liste mit Lehren, die der damalige Papst Johannes XXII. verdammen ließ.

Aussage mit sozialer Sprengkraft

  • Gott liebt die Seelen, nicht das äußere Werk.
    • Als Gott den Menschen machte, da wirkte er in der Seele sein Werk des Gleichen, sein wirkendes und sein immerwäh-
      rendes Werk. Das Werk war so gross, dass es nichts anderes war als die Seele: die war das Werk Gottes. Gottes Natur,
      sein Wesen und seine Gottheit hängt daran, dass er in der Seele wirken muss. Gottes Segen, Gottes Segen!
      Wenn Gott in der Seele wirkt, dann liebt er sein Werk. Das Werk ist die Liebe und die Liebe ist Gott.
Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Predigten, Traktate, Sprüche. Predigten, Predigt 11 "Von unsagbaren Dingen", präsentiert von der Publikation Zeno, undatiert

 

Neuanfang

  • Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Gute Zitate

 

Einsichten

  • Ein Weiser wurde gefragt, welches die wichtigste Stunde sei, die der Mensch erlebt, welches der bedeutendste Mensch, der ihm begegnet, und welches das notwendigste Werk sei. Die Antwort lautete:
    ⚑ Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart,
    ⚑ der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht,
    ⚑ und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.

 

  • Sage ich ferner: Gott ist ein Sein – es ist nicht wahr; er ist (vielmehr) ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit. Meister Eckhart, Predigt 42

Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph,

 

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Gott

  • In Gott sind aller Dinge Urbilder gleich, aber sie sind ungleicher Dinge Urbilder. Der höchste Engel und die Seele und die Mücke haben ein gleiches Urbild in Gott. Gott ist weder Sein noch Gutheit. Gutheit haftet am Sein und reicht nicht weiter als das Sein; denn, gäbe es kein Sein, so gäbe es keine Gutheit, und das Sein ist noch lauterer als die Gutheit. Gott ist nicht gut noch besser noch allerbest. Wer da sagte, Gott sei gut, der täte ihm ebenso unrecht, wie wenn er die Sonne schwarz nennen würde.
    Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber, Meister Eckharts Predigten, Band 1, S. 463, W. Kohlhammer Verlag, 1958

 

  • Alle jene Bilder und Vorstellungen sind der Balken in deinem Auge. Drum wirf sie hinaus. Ja selbst deines gedachten Gottes sollst du quitt werden, aller deiner doch so unzulänglichen Gedanken und Vorstellungen über ihn wie: Gott ist gut, Gott ist weise, Gott ist unendlich, Gott ist gerecht – das alles ist so unsinnig, als wenn ich das Schwarze weiß nennen würde. Du bist es, was du über deinen Gott denkst, und lästerst ihn, wenn du ihn damit behängst. Nimm ihn ohne Eigenschaft als überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit. Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Heraus-
    geber und Übersetzer, Meister Eckhart. Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 40, S. 30, Diogenes Taschenbuch 20642, Zürich 1979; zitiert in: Artikel Wissende Unwissenheit, präsentiert von der Publikation "Christ in der Gegenwart" via herder.de, Dr. Nor-
    bert Scholl, deutscher Professor für katholische Theologie und Religionspädagogik, 10. Mai 2020

 

  • Man soll Gott nicht außerhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist. Meister Eckhart, zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Gott, schaffe Platz in mir für das Geschenk, das du bist.
    Meister Eckhart, Quelle unbekannt

 

  • Sobald Gott dich bereit findet, muss er in dein Wesen einströmen, geradeso wie der Sonnenschein sich auf die Erde ergießen muss, wenn die Luft klar und rein ist. Sehnendes Verlangen schafft Liebe, und Liebe überwindet alle Hinder-
    nisse. Meister Eckhart, zitiert in: Gute Zitate

 

  • Wer hoher Dinge begehrt ist hoch. Wer Gott schauen will, muss ein hohes Begehren haben. Wisset, dass ernstes Begehren und hingegebene Demut Wunder wirken. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, starb vor dem Abschluss seines Häresieverfahrens, zitiert in: Aphorismen.de

 

Portal
Meister-Eckhart-Portal, Predigerkirche, Erfurt
Inschrift: "Das Licht leuchtet in der Finsternis,
und die Finsternis hat es nicht erfasst
."
  • Wenn wir für das Wort Gott durch das Wort Wesen ersetzen, sehen und merken wir alle wohl, dass in allen Dingen Wesen ist. Wenn also Gott das eigentliche Wesen ist, so muss darum not-
    wendigerweise Gott in allen Dingen sein.
    Meister Eckhart, zitiert in: Erörterung Die Frage nach Gott und seiner Wesensart, "Missbräuchliche Gottesbegriffe", präsentiert von der österreichischen Webseite Benajas apologetische Denkwerkstatt,
    Fritz Weber, teilweise verfasst in den späten 1970ern, erweitert 2010

 

  • Wo meine Seele ist, da ist Gott, und wo Gott ist, da ist auch meine Seele, und das ist so wahr als Gott Gott ist.
    Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Predigten, Traktate, Sprüche. Predigten, Predigt 23 "Vom persönlichen Wesen", Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

 

  • Gott ist allzeit bereit, aber wir sind sehr unbereit;
    Gott ist uns nahe, aber wir sind ihm ferne; Gott ist drinnen, aber wir sind draußen;
    Gott ist zu Hause, aber: wir sind in der Fremde.
    [Got ist alzit bereit, mer: wir sin sere unbereit; got ist uns nähe, mer: wir sin im sere so verre; got ist inne, mer: wir sin uze; got ist heimelich, mer: wir sin vremde.]
    Meister Eckhart, zitiert in: Gustav Landauer, Übertragender, Meister Eckharts mystische Schriften, S. 111, Karl Schnabel, Berlin, 1903, Boer Verlag, Tegernsee, 28. Februar 2019

 

  • Der Mensch, der Gott beim Stallmisten nicht hat, hat ihn auch nicht beim Chorgebet.
  • Wenn du Gott bei der Arbeit im Stalle weniger hast als im Hochamt, dann hast du ihn nicht.
    Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

  • Verstehet recht: Gott ist, was er ist, und was er ist, das ist mein, und was mein ist, das liebe ich, und was ich liebe,
    das liebt mich und zieht mich in sich hinein; und was mich also an mich genommen hat, dem gehöre ich mehr an
    als mir selber. Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

  • Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott. Wer Gott im Sein hat, dem leuchtet er in allen Dingen; denn alle Dinge schmecken ihm nach Gott, und Gottes Bild wird ihm aus allen Dingen sichtbar. Dazu gehört Eifer und Hingabe und ein genaues Achten auf des Menschen Inneres. Er muss eine innere Einsamkeit lernen, wo
    und bei wem er auch sei. Er muss lernen, die Dinge zu durchbrechen und seinen Gott darin zu ergreifen. Fürwahr,
    soll er die Kunst beherrschen, so muss er sich viel und oft in dieser Tätigkeit üben.
    Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

  • Der Mensch soll nicht die Dinge fliehen und sich in eine Einöde begeben, sondern er muss lernen, durch die Dinge
    hindurchzubrechen und seinen Gott darinnen zu ergreifen.
    Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

  • Stillesein und Schweigen muss sein; wo dies Wort vernommen wird, da versteht man es recht. Nun hat sich die Seele mit den Kräften nach außen zerspreitet und zerstreut, in gleichem Maße sind sie schwächer, inwendig ihr Werk zu treiben. Denn jede zerspreitete Kraft ist unvollkommen. Darum: will sie inwendig eine kräftige Wirksamkeit entfalten,
    so muss sie alle ihre Kräfte wieder heimrufen und sie aus den zerstreuten Dingen heraussammeln in ein inwendiges Wirken. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Aphorismen.de

 

 

 

 

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Äußerer und innerer Mensch

  • In einem jeden Menschen gibt es zwei: den inneren und den äußeren. Es gibt so manche Menschen, die verzehren der Seele Kräfte allzumal für den äußeren Menschen. Das sind die Leute, die alle Sinne und Gedanken auf äußere und vergängliche Güter richten, die nichts vom inneren Menschen wissen. Das raubt der Seele die Kraft. Man muss aber auch wissen, dass der äußere Mensch gar wohl aktiv sein kann und dabei doch der innere frei und unbewegt zu sein vermag. Das ist wie bei einer Tür: Während sich das Türblatt, das unserem aktiven Teil entspricht, bewegt, so bleibt doch die Angel, in der die ganze Tür hängt, ruhig und wird nicht im Geringsten verändert. Die Angel, das ist der in-
    nere Mensch. Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

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Lohn des Leidens

  • Merket wohl, alle nachdenklichen Gemüter: Das schnellste Roß, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden. Nichts ist so gallebitter wie Leiden: und nichts
    so honigsüß wie Gelittenhaben.
    Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

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Arbeit

  • Vom Werk nicht lassen,
    Doch lassen von des Werkes Wirkung.
    Um Wirkung unbekümmert werken,
    Das ist das hohe Lassen!
    Der Gang der Freien.
Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Januar 1991

 

  • Wer in der Zeit sein Herz auf die Ewigkeit gestellt hat und in wem alle zeitlichen Dinge tot sind, da ist Vollendung der Zeit. Ich sprach einst: die freuen sich nicht allezeit, die sich freuen in der Zeit. Sankt Paulus spricht: »Freuet euch in Gott allezeit.« Der freuet sich allezeit, der sich da freut über Zeit und ohne Zeit. Drei Dinge hindern den Menschen,
    so dass er Gott in keiner Weise erkennen kann.
    1. Das erste ist Zeit,
    2. das zweite Körperlichkeit,
    3. das dritte Mannigfaltigkeit.
Solange diese drei in mir sind, ist Gott nicht in mir und wirkt nicht eigenhaft in mir.
Sankt Augustin sagt: es kommt von dem Geiz der Seele, dass sie viel begreifen und haben will, und sie greift in Zeit,
in Körperlichkeit und in Mannigfaltigkeit und verliert damit eben das was sie hat. Denn solange mehr und mehr in dir
ist, kann Gott in dir niemals wohnen oder wirken. Diese Dinge müssen immer hinaus, wenn Gott hinein soll, es sei
denn, du hättest sie in einer höheren und besseren Weise, dass aus Menge eins geworden wäre. Je mehr dann Man-
nigfaltigkeit in dir ist, um so mehr Einheit, denn das eine ist in das andere verwandelt. Ich sprach einst: Einheit eint
alle Mannigfaltigkeit
, aber Mannigfaltigkeit eint nicht Einheit. So wir überhoben werden über alle Dinge, und alles,
was in uns ist, aufgehoben wird, so bedrückt uns nichts. Wäre ich rein gottmeinend, dass nichts über mir wäre als
Gott, so wäre mir gar nichts schwer und ich würde nicht gar so bald betrübt.
Meister Eckhart, zitiert in: Mystische Schriften, Fragmente, übertragen von Gustav Landauer, Insel Verlag, 9. Auflage 7. Ja-
nuar 1991

 

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Demut und spirituell ausgerichtete Absicht

  • Dass wir Gott nicht zwingen, wozu wir wollen, das liegt daran, dass uns zwei Dinge fehlen: Demut vom Grund des Herzens und kräftiges Begehren [spirituelle Intention]. Ich sage das bei meinem Leben – Gott vermag in seiner göttlichen Kraft alle Dinge, aber das vermag er nicht, dass er dem Menschen, der diese zwei Dinge in sich hat, nicht Gewährung schenke. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 96, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

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Liebe

  • Alle Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe gebaut. Hättest du die gelassen, so hättest du alle Welt gelassen. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Es gibt keinen besseren Maßstab der Liebe als das Vertrauen.
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe (starb vor dem Abschluss seines Häresieverfahrens), Philosoph, Autor, zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Darum duldet Gott gern den Schaden der Sünden und hat ihn schon oft geduldet und alleröftest über die Menschen kommen lassen, die er dazu ausersehen hat, sie nach seinem Willen zu großen Dingen emporzuziehen.
Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Erfurter Reden, zitiert in: Deutsche Predigten und Traktate, Carl Hanser, München, 1963

 

  • Gott ist gut, Gott ist weise, Gott ist unendlich,
    Gott ist gerecht – das alles ist so unsinnig,
    als wenn ich das Schwarze weiß nennen würde.
    Du bist es, was du über deinen Gott denkst,
    und lästerst ihn, wenn du ihn damit behängst.
    Nimm ihn ohne Eigenschaft als überseiendes Sein
    und eine überseiende Nichtheit.
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Reden der Unterweisung, zitiert in: Hans E. Ulrich, Von Meister Eckardt bis Carlos Castaneda. Reise durch eine andere Wirklichkeit, S. 73, Fischer Taschenbuch, 15. Februar 2016

 

Moschee
Nasir ol Molk Moschee,
Shiraz, Isfahan, Iran, 5. August 2016
  • Hier (im 'einigen Einen') sind alle Grasblättlein und Holz und Stein und alle Dinge Eines.
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Predigt 24

 

  • Darum bitte ich Gott, dass er mich Gottes quitt mache, denn mein wesentliches Sein ist oberhalb von Gott, sofern wir Gott als Beginn der Kreaturen verstehen. Denn in demselben Sein Gottes, in dem Gott über allem Dasein und über aller Unterschiedenheit steht, da war ich selbst, da wollte ich mich selbst, und da erkannte ich mich selbst, diesen Menschen zu schaffen. Darum bin ich meinem Sein nach, welches ewig ist, Ursache meiner selbst, nicht aber aufgrund dessen, was ich erst geworden bin, denn das ist zeitlich. Und darum bin ich ungeboren, und darum kann ich niemals sterben. [...] In meiner Geburt wurden alle Dinge geboren, und ich war Ursache meiner selbst und aller Dinge. Und hätte ich gewollt, so wäre weder ich, noch wären alle Dinge, und wäre ich nicht, so wäre auch Gott nicht. Dass Gott Gott ist, dafür bin ich die Ursache.
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in:
    Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 32, "Von der Armut", Hanser Verlag, München,
    1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Gottes Natur ist so, dass sie keinerlei Vermengung noch Vermischung dulden kann.
    Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 40, S. 346,
    Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

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Gott ist "hier wie dort" Mensch geworden.

  • [U]nd er ist aus dem Grunde Mensch geworden, dass er auch dich als seinen eingeborenen Sohn gebäre und als nicht geringer.
    Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 357, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Alles, was du da über deinen Gott denkst und sagst, das bist du mehr selber als er, du lästerst ihn, denn, was er wirklich ist, vermögen alle jenen weisen Meister in Paris nicht zu sagen. Hätte ich auch einen Gott, den ich zu begrei-
    fen vermöchte, so wollte ich ihn niemals als meinen Gott erkennen. Drum schweig und klaffe nicht über ihn, behänge
    ihn nicht mit den Kleidern der Attribute und Eigenschaften, sondern nimm ihn "ohne Eigenschaft", als er "ein über-
    seiendes Sein und eine überseiende Nichtheit
    " ist in seinem "Kleidhaus", in der stillen "Wüste" seiner Gottheit
    namenlos. Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 30,
    Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Ehe es noch Sein gab, wirkte Gott; er wirkte Sein, als es Sein noch nicht gab. [...] Ich würde etwas ebenso Unrich-
    tiges sagen, wenn ich Gott ein Sein nennte, wie wenn ich die Sonne bleich oder schwarz nennen wollte. Gott ist
    weder dies noch das. Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 10, S. 196, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

Rosen
Edelrosen
  • Ich sage: Gott ist völlig Eines; er erkennt nur sich allein. Gott gebiert sich vollständig in seinem Sohn; Gott spricht alle Dinge in seinem Sohn. [...] In dieser Geburt wird sie lebendig, und Gott gebiert sei-
    nen Sohn in die Seele, auf dass sie lebendig werde. Gott spricht sich selber in seinem Sohn aus.
    Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 43, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Es gibt da kein Werden, sondern ein Nun, ein Werden ohne Werden, ein Neusein ohne Erneuerung, und dieses Werden ist Gottes Sein. Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 50, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen. Denn es ist eine unverhüllte Wahrheit, die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph,
    Hardy Eidam, Ilka Thom, Ulrich Spannaus, Herausgeber, Wer ist Meister Eckhart? Homo doctus – homo sanctus, Predigt 52,
    Karlsruher Virtueller Katalog, Erfurt, 2003
    • Könntet ihr mit meinem Herzen erkennen, so verstündet ihr wohl, was ich sage; denn es ist wahr, und die Wahrheit sagt es selbst.
      (Doch) solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen.
      Meister Eckhart, zitiert in: Gerhard Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister
      Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
      , Rowohlt, Reinbek, S. 86/106, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989,
      4. Auflage 1997

 

  • Du sollst Gott lieben ohne Liebheit, das heißt nicht darum, weil er liebevoll sei, denn Gott ist unliebevoll; er ist über
    aller Liebe und Liebheit.
»Wie soll ich denn Gott lieben?«
Du sollst Gott nichtgeistlich lieben, das heißt, deine Seele soll nichtgeistig sein und aller Geistigkeit entkleidet; denn
solange die Seele geistförmig ist, hat sie Bilder; solange sie Bilder hat, hat sie nicht Einheit noch Eintracht; solange
sie nicht Eintracht hat, liebte sie Gott nicht recht, denn bei rechter Liebe kommt es auf die Eintracht an. Darum soll
deine Seele nichtgeistig sein, frei von allem, was Geist ist, und soll geistlos dastehen; denn liebst du Gott, wie er
Gott ist, wie er Geist ist, wie er Person ist und wie er Bild ist, das muss alles hinab.
»Wie soll ich ihn denn lieben?«
Du sollst ihn lieben wie er ist: ein Nichtgott, ein Nichtgeist, eine Nichtperson, ein Nichtbild, sondern: wie er ein blo-
ßes, pures, reines Eins ist, gesondert von aller Zweiheit, und in dem Einen sollen wir ewiglich versinken von Nichts
zu Nichts. Meister Eckhart, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt 18 – Von der Erneuerung des Geistes, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Das Auge, mit dem mich Gott sieht, ist das Auge, mit dem ich ihn sehe; mein Auge und sein Auge ist eins.
    In der Gerechtigkeit werde ich in Gott gewogen und er in mir. Wenn Gott nicht wäre, wäre ich nicht; wenn ich
    nicht wäre, so wäre er nicht.

    Dies ist jedoch nicht not zu wissen, denn es sind Dinge, die leicht missverstanden werden und die nur im Begriff
    erfasst werden können. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Hans G. Gadamer, Herausgeber, Heidelberger Hegel-Tage 1962. Vorträge und Dokumente, S. 221,
    Verlag Bouvier und Co., Bonn, 2. Auflage 1984

 

  • 15. Alles was man von Gott denken kann, das ist Gott ganz und gar nicht. Was Gott an sich selbst ist, dazu kann niemand kommen, der nicht in ein Licht entrückt wird, das Gott selbst ist. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Predigten, Traktate, Sprüche, "Fragmente und Sprüche", präsentiert von der Publikation Zeno, undatiert

 

  • Kontemplation ist der christlich mystische Weg, der in die Erfahrung des göttlichen Urgrundes führt, in das "Wesen jenseits aller Formen". Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, zitiert in: Kneipp Verein Spiesen

 

  • [Die Abgeschiedenheit ist] das Allerbeste, denn sie reinigt die Seele und läutert das Gewissen und entzündet das
    Herz und weckt den Geist und beschleunigt das Verlangen und lässt Gott erkennen und scheidete ab die Kreatur
    und vereinigt sich mit Gott.
    Wenn ich alle Schriften (studiere), soweit meine Vernunft es zu leisten und soweit sie zu erkennen vermag, so finde
    ich nichts anderes, als dass [...] Abgeschiedenheit alles übertreffe, [...] weil Abgeschiedenheit losgelöst von allem Geschöpften ist. [...] Und der Mensch, der so in voller Abgeschiedenheit steht, der wird so in die Ewigkeit entrückt,
    dass ihn nichts Vergängliches (mehr) bewegen kann. Meister Eckhart, zitiert in: Gerhard Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 13/76, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

  • Der Mensch soll in allen Dingen Gott ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu
    haben im Gemüt und im Streben und in der Liebe. Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangeli-
    scher Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 14, Taschen-
    buchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

  • Jedes Geschöpf hat ein zweifaches Sein. Das eine ist [...] im Wort Gottes, und das ist ein festes und beständiges
    Sein. Deswegen ist auch das Wissen von vergänglichen Dingen selbst unvergänglich, fest und beständig. Denn
    das Wissen erfaßt ein Ding in seinen Ursachen. Das andere ist das Sein, das die Dinge in der äußeren Wirklich-
    keit, in der ihnen eigentümlichen Form haben. Das erste ist das Sein in der Kraft, das zweite (Sein) ist das durch
    die (eigene) Form bestimmte Sein, und das ist meist unstet und veränderlich.
    Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 51, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

  • Der Vater (Gott) gebiert seinen Sohn (Jesus) ohne Unterlass, und ich sage mehr noch: Er gebiert (auch) mich als
    seinen Sohn und als denselben Sohn; er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Sohn und als
    seine Natur. Im innersten Quell, da quelle ich aus im Heiligen Geiste: da ist ein Leben und ein Sein und ein Werk.
    ... / In dieser Kraft (der geistigen Quelle) ist Gott ohne Unterlass glimmend und brennend mit all seinem Reichtum
    [...]. Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 55/84, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997
    zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 185, Hanser Verlag, München, 1963,
    7. Auflage 1995, Diogenes Taschenbuch, Zürich 1979

 

  • Das ist ein (freies) Gemüt, das durch nichts beirrt und an nichts gebunden ist, das sein Bestes an keine Weise gebunden hat und in nichts auf das Seine sieht. Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 58, Taschenbuch-
    auflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

  • Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott; denn wenn der Gedanke vergeht, so ver-
    geht auch der Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken.
    Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 60, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

 

  • Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so.
    Gott und ich, wir sind eins. Durch das Erkennen nehme ich Gott in mich hinein.
    Meister Eckhart, zitiert in: Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek, S. 95, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997

 

Wäre der Mensch über diese drei Dinge hinausgeschritten, so wohnte er in der Ewigkeit und wohnte im Geiste
und wohnte in der Einheit und in der Wüste, und dort würde er das ewige Wort hören.
Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Josef
Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, Predigt "Qui audit me, non confundetur", nach Sirach
24, 30
, S. 213, Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995

 

  • Soll mein Auge die Farbe sehen, so muss es ledig sein aller Farbe. Sehe ich blaue oder weiße Farbe, so ist das
    Sehen meines Auges, das die Farbe sieht – ist eben das, was da sieht, dasselbe wie das, was da gesehen wird
    mit dem Auge. Das Auge, in dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, darin mich Gott sieht; mein Auge und
    Gottes Auge, das ist ein Auge und ein Sehen und ein Erkennen und ein Lieben.
    Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Predigt:
    Qui audit me, non confundetur Sir
    , 24,30, zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Meister Eckhart, Deutsche Pre-
    digten und Traktate
    , S. 216, Hanser Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995
    • Soll Gott gesehen werden, so muss es in einem Lichte geschehen, das Gott selbst ist. Das Auge, in dem
      ich Gott sehe, ist dasselbe Auge, darin mich Gott sieht – mein Auge und Gottes Auge ist ein Auge und ein
      Erkennen und ein Lieben. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 329, Hanser
      Verlag, München, 1963, 7. Auflage 1995

 

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Referenz:

"Wie könnte etwas bleiben, wenn du nicht wolltest? Oder wie könnte erhalten werden, was du nicht gerufen hättest?" Buch der Weisheit 11, 25, Luther-Bibel 1984

  • Was Gott liebt, das ist etwas; was Gott nicht liebt, das ist nichts, sagt das Buch der Weisheit. Meister Eckhart [Eckhart von Hochheim] (1260-1328) deutscher Mystiker, dominikanischer Theologe, Philosoph, Autor, zitiert in: Buch der göttlichen Tröstung. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch, Predigt 76, Kurt Flasch, Übersetzer, C.H. Beck, München 2007, Seite 84-85
    Ebenfalls zitiert in: Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Deutsche Predigten und Traktate, S. 136, Josef Quint, Herausgeber und Übersetzer, Hanser Verlag, München, 1963,
    7. Auflage 1995

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Meister Eckhart

Gedicht

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Transzendenz und Immanenz

  • Lausche denn auf das Wunder!
    Wie wunderbar: Da draußen stehen wie drinnen,
    Begreifen und umgriffen werden,
    Schauen und zugleich das Geschaute selbst sein,
    Halten und gehalten werden.
    Das ist das Ziel:
    Wo der Geist in Ruhe verharrt,
    Der lieben Ewigkeit vereint.
    Meister Eckhart, zitiert in: Gerhard Wehr (1931-2015) deutscher evangelischer Theologe, Sachbuchautor, Meister Eckhart.
    Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
    , Rowohlt, Reinbek, S. 91, Taschenbuchauflage 5. Januar 1989, 4. Auflage 1997
    Ebenfalls erwähnt in: Vortrag von P. Thomas G. Brogl OP, Provinzial, Dominikanerkonvent Wien, 13. Oktober 2015

Quotes by Meister Eckhart

Personal avowal

 

Recommendation

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Prayer and gratitude

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God

  • God is at home; it is we who have gone for a walk.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: BrainyQuote

 

  • To be full of things is to be empty of God. To be empty of things is to be full of God. Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: BrainyQuote

 

Brosche
Jewels forming flower broche
  • You should know (God) without image, unmediated and without likeness. But if I am to know God without mediation in such a way, then "I" must become "he", and "he" must become "I". More precise-
    ly I say: God must become me and I must become God, so entirely one that "he" and this "I" become one "is" and act in this "isness" as one, for this "he" and this "I", that is God and the soul, are very fruitful.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: Oliver Davies, translator, Selected Writings, S. 238, Penguin Books, New York, 1994

 

  • The eye through which I see God is the same eye through which God sees me; my eye and God's eye are one eye, one seeing,
    one knowing, one love.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, Claud Field, translator, Meister Eckhart's Sermons, Sermon IV "True Hearing", 1909

 

  • He who does not understand this talk should not trouble his heart about it. For as long as a man does not embody this truth, he will not understand this talk, as this is an undisguised Truth that has emerged directly from God. Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, Claud Field, translator, Meister Eckhart's Sermons, Sermon 52, PDF, 2009

 

  • Some simple people think that they will see God as if he were standing there and they here. It is not so. God and I,
    we are one. Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited
    in: BrainyQuote

 

  • No one is forgotten. It is a lie, any talk of God that does not comfort you. Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: AZ Quotes

 

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Humility

  • All things must necessarily be accomplished in the truly humble man. He does not need to ask God, he can command God, because the height of divinity is nothing less than the depth of humility […] The humble man and God are one; the hum-
    ble man is master of God as well as himself, and everything possessed by angels is in the nature of the
    humble man; what God does, the humble man does also, and what God is he is: one life and one being; that is why our
    Lord has said: "Learn from me that I am gentle and humble in spirit". Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, Raymond B. Blakney, translator, Meister Eckhart. A Modern Translation, Harper Torchbooks, 1. January 1969; cited in: MEISTER ECKHART. On humility, presented by the publication ellopos.net, undated

 

  • This is what God looks for in all things, that we surrender our will. When Saint Paul had done a lot of talking
    to our Lord, and our Lord had reasoned much with him, that produced nothing, until he surrendered his will, and said: "Lord, what do you want me to do?"1 Then our Lord showed him clearly what he ought to do. So too, when the angel appeared to our Lady, nothing either she or he had to say would ever have made her the Mother of god, but as soon
    as she gave up her own will, at that moment she became a true mother of the everlasting Word and she conceived
    God immediately; he became her Son by nature. Nor can anything make a true man except giving up his will. Truly,
    without giving up our own will in all things, we never accomplish anything in God's sight. But if it were to progress so
    far that we gave up the whole of our will and had the courage to renounce everything, external and internal, for the
    love of God, then we would have accomplished all things, and not until then.
    We find few people, whether they know it or not, who would not like this to be so for them: to experience great things,
    to have this way of living and this treasure. But all this is nothing in them except self-will. You ought to surrender your-
    self wholly to God in all things, and then do not trouble yourself about what he may do with his own.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, E. Colledge, trans-
    lator, B. McGinn, translator, Everything as Divine. The Wisdom of Meister Eckhart, S. 48, Mahwah, New Jersey, Paulist Press, 1996

 

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Continually birthing God

  • We are all meant to be mothers of God, for God is always needing to be born. Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: Joe Jenkins, Christianity, S. 27, Heinemann, 1995

 

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Oneness

 

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Sin

  • Now, people say when they commit sin, that they do not intend to do so always; they intend to turn away from sin.
    That is just as though a man were to kill himself and suppose that he could make himself alive again by his own strength.
    That is, however, impossible; but to turn from sin by one's own power and come to God is still much more impossible. Therefore, whosoever is to turn from sin and come to God in His heavenly kingdom, must be
    drawn by the heavenly Father with the might of His divine power.

    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, Johannes Eckhart, Meister Eckhart's Sermons and on Cleaving to God, Benediction Books, S. 7, 26. January 2010

 

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Circles

 

Maler
Madonna Pietra degli Scrovegni, 1884
Marie Spartali Stillman (1844-1927) British painter
  • The only thing that burns in hell is the part of you that won't let go of your life: your memories, your attachments. They burn them all away, but they're not punishing you, they’re freeing your soul. If you're frightened of dying and you're holding on, you’ll see devils tearing your life away. If you've made your peace, then the devils are really angels freeing you from the earth.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, referenced in the US American psychological horror film Jacob's Ladder, 1990, cited in: Quotes

 

  • He who wants to get insight and enlightenment in all truth, think of God's birth in himself, in the depth of his soul. As soon as he will open himself for that, all energies of the soul come to life, and in one instant he receives more wisdom than anybody can teach him.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: Wisdom by Meister Eckhart, presented by the blogspot Cosmick Traveler, 29. November 2013

 

  • And suddenly you know: It's time to start something new and trust the magic of beginnings.
    Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

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Last sermon

  1. When I stood in my first cause, I then had no "God",
    and then I was my own cause. I wanted nothing,
    I longed for nothing, for I was an empty being,
    and the only truth in which I rejoiced was in the knowledge of myself.
  2. Then it was myself I wanted and nothing else.
    What I wanted I was, and what I was I wanted;
    and so I stood, empty of God and of everything.
Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, Edmund Colledge, translator, Meister Eckhart. The Essential Sermons, Commentaries, Treatises, And Defense, S. 200, Paulist Press, revised paperback edition 1. December 1981

 

  • All creatures are doing their best to help God in His birth of Himself.
    Enough talk for the night. He is laboring in me; I need to be silent for a while, worlds are forming in my heart.
Ladinsky Daniel, Love Poems from God. Twelve Sacred Voices from the East and West, Penguin Group, S. 112, 2002

 

Reference: en.Wikiquote entry Meister Eckhart

Poem

  • What keeps us alive, what allows us to endure?
    I think it is the hope of loving, or being loved.
    I heard a fable once about the sun going on a journey
    to find its source, and how the moon wept
    without her lover's warm gaze.
    We weep when light does not reach our hearts.
    We wither like fields if someone close
    does not rain their kindness upon us.
Meister Eckhart O.P. [Eckhart of Hochheim] (1260-1328) German mystic, Dominican theologian, philosopher, cited in:
Meister Eckhart – The Hope of Loving, presented by the website rosary.team, undated

Zitate von anderen Quellen (über Meister Eckhart)

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Johannes Tauler verteidigt seinen Lehrer Meister Eckhart:

Eckarts Sichtweise ist nicht zeitlich auf das Jetzt fixiert, sondern ewigkeitsbezogen.

  • So lehrt es und sagt euch hiervon ein liebenswerter Meister, aber das versteht ihr nicht. Er sprach aus dem Blickwinkel der Ewigkeit, ihr aber fasst es der Zeitlichkeit nach auf. Johannes Tauler (~1300-1361) deutscher katholischer Theologe, neuplatoni-
    scher Dominikaner, Rheinland-Mystiker, Volksprediger, zitiert in: Artikel Ein exemplarischer Dominikaner: Johannes Tauler, präsentiert von der Christkatholischen Kirche Basel-Stadt, Predigerkirche, Pfarrer Michael Bangert, 2. Oktober 2014

 

  • Als ich zum ersten Mal [...] ein kleines Buch mit einigen von Meister Eckharts Predigten las, beeindruckten diese
    mich tief, denn ich hatte niemals erwartet, dass irgendein christlicher Denker — gleich, ob alt oder modern — solch
    kühne Gedanken hegen würde, wie sie in diesen Predigten ausgesprochen wurden. Wenn ich mich auch nicht erin-
    nere, welche Predigten das kleine Buch enthielt, so weiß ich doch: die darin [in den Predigten von Meister Eckhart]
    geäußerten Gedanken waren buddhistischen Vorstellungen so nahe, dass man sie fast mit Bestimmtheit als Aus-
    fluss buddhistischer Spekulation hätte bezeichnen können. Soweit ich es beurteilen kann, scheint mir Eckhart ein
    ungewöhnlicher 'Christ' zu sein. D. T. Suzuki (1870-1966) japanischer Zen-Philosoph, S. 13, 1957; zitiert in: Allgemeine Informationen Mystik, Zen und Sufismus, präsentiert von der Publikation Pilgerwanderung

 

  • Meister Eckharts Mystik hat nichts mit Subjektivismus oder Weltflucht zu tun. Indem sie den Gegensatz von tätigem
    und beschaulichen Leben, von Aktion und Meditation überwindet, ist sie zutiefst wirklichkeitsfromm. [...] Weit ist
    der Abstand zwischen Meister Eckhart und gewissen Meditationstechniken, Sektierern und Pseudo-Esoterikern, die
    neuerdings die westliche Welt heimsuchen. Gerd-Klaus Kaltenbrunner (*1939-2011) österreichischer Philosoph, Privatge-
    lehrter, Schriftsteller, Europa. Seine geistigen Quellen in Porträts aus zwei Jahrtausenden (Erster Band), Verlag Glock und Lutz, Heroldsberg bei Nürnberg, 1980

 

  • Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört. Wir brauchen aber die Liebe von Gott nicht zu erbitten, sondern wir müssen uns für sie nur bereit halten.
    Dietmar Mieth (*1940) deutscher Professor für Theologische Ethik und Sozialethik, Universität Tübingen, Autor, Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst, S. 299, Walter Verlag, Freiburg im Breisgau, 1979, Patmos, 1. Auflage 2004

 

  • Eine der wichtigsten Aussagen Eckharts, die ihn mit den von griechischem Denken beeinflussten Strömungen im frühen Christentum (Plotin) verbindet ebenso wie mit neuzeitlicher Mystik wie der von Pater Willigis Jäger, ist die ontologische Gleichheit von Gott und Schöpfung. Das bedeutet: Wir sind keine Abbilder des göttlichen Urbildes, unvollkommen und nur mit Hilfe der göttlichen Gnade zu einer – relativen – Vollkommenheit fähig; wir sind mit der Gottheit identisch. Wer sich einigermaßen in der christlichen Dogmatik auskennt weiß, dass dies eine revolutionäre Aussage ist, die zum Konflikt mit den verfassten Kirchen führen muss, weil sie die Notwendigkeit von Heilsvermitt-
    lung infrage stellt. Die Lehre Eckharts von der Gottgleichheit der Geschöpfe geht so weit, dass die Welt und auch die Kreatur des Menschen in der Welt nicht real und an sich existieren. Die Phänomene der Welt quellen von Augenblick zu Augenblick zeitlos aus jeder Einzelseele hervor, in deren Urgrund sich das göttliche Eine befindet. Das göttliche
    Eine gebiert sich in die Einzelseele hinein, und alles weltliche Sein ist miteinander verbunden und ununterscheidbar eins mit dem All-Einen. Gelöschter Artikel "...dem schmecken alle Dinge nach Gott" – Meister Eckhart, präsentiert von der deutschen Zeitschrift Lichtfokus, Sibilla Pelke, 18. April 2008

Quotes by various other sources

  • Was it not Meister Eckhart who said: "For this reason God is willing to bear the brunt of sins and often winks at them, mostly sending them to people for whom he has prepared some high destiny."
    Carl Gustav Jung (1875-1961) Swiss psychiatrist, psychoanalyst, founder of a new school of analytical depth psychology author, Gerhard Adler, translator,‎ R. F. C. Hull, translator, Civilization in Transition – Collected Works of C.G. Jung, Volume 10, paragraph 440, 1928, Princeton University Press, New Jersey, 2nd edition 1. August 1970

 

Links zum Thema Meister Eckhart

Literatur

Ein Kapitel ist Meister Eckart gewidmet.

Literature (engl.)

Externe Weblinks




Linkloser Artikel

  • Artikel "...dem schmecken alle Dinge nach Gott" – Meister Eckhart, präsentiert von der deutschen Zeitschrift Lichtfokus, Sibilla Pelke, 18. April 2008

External web links (engl.)


Audio- und Videolinks

  • Filmdokumentation Meister Eckart, "ALLER BILDER LEDIG". Meister Eckart und die Mystik des Westens, Hauptdarsteller Georg Lhotsky (1937-2016) österreichischer Schauspieler, Filmregisseur, Filmproduzent, Drehbuchautor, erschienen 1986, YouTube Film, 43:36 Minuten Dauer, eingestellt 20. Februar 2015
  • Audio [Vorgelesen] Meister Eckart – Die philosophische Hintertreppe, Teil 5 von 13, YouTube Film, 9:40 Minuten Dauer, eingestellt 8. März 2012

Quelle: Wilhelm Weischedel (1905-1975) deutscher Philosoph, Die philosophische Hintertreppe. Die großen Philosophen [34] in Alltag und Denken, Deutscher Taschenbuch Verlag, 2005

Audio and video links (engl.)

 

Interne Links

Hawkins

 

 

1 Acts 9, 6 (NT)

 

Anhand der Skala des Bewusstseins (Gradeinteilung von 1-1000), erarbeitet von Dr. David R. Hawkins, hat Meister Eckhart einen Bewusstseinswert von 705. Innerhalb von Hawkins' System rangiert der Lehrer Meister Eckhart als lehrtüchtiger erleuchteter Weiser im Bereich der nichtdualen Schöpfungsebene.
Quelle: Truth vs. Falsehood. How to Tell the Difference, S. 376, 2005
Transcending the Levels of Consciousness. The Stairway to Enlightenment, S. 293, 2006

 

Letzte Bearbeitung:
03.10.2024 um 22:56 Uhr

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