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Respekt

 

Purpur

Purpurrote Rose

Ehrlich und herzlich den gelten lassen, der
uns nicht gelten lässt – höchste Noblesse!

Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
Gesammelte Schriften. Band 1, Paetel, Berlin, 1893


 

Wortherkunft von Respekt

Das Wort Respekt kommt aus dem Lateinischen. respectus bedeutet Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung.
Synonyme für Respekt sind: Achtung, Hochachtung, Anerkennung, Ehrerbietung, Ehrfurcht, Wertschätzung;
                                              im weiteren Sinn: Würdigung, Verehrung, Pietät.

Eine Geschichte über Respekt und Würde

Eine Gruppe von Mönchen lebte mit ihrem Meister in einem tibetischen Kloster. Sie führten ein diszipliniertes und engagiertes Leben in einer klösterlichen Atmosphäre, in der sie harmonisch und friedlich zusammenlebten. Die Menschen aus Dörfern in der nahen und fernen Umgebung besuchten gern das Kloster, um sich in der Wärme dieser liebevollen spirituellen Ausstrah-
lung zu baden und aufzuladen.

 

Eines Tages verließ der Meister seine irdische Gestalt. Anfangs behielten die Mönche ihren gewohnten Tagesablauf bei, so wie sie es bisher getan hatten, doch nach einiger Zeit wurden die Disziplin und die Hingabe schwächer. Die Zahl der tägli-
chen Besucher wurde allmählich geringer, und nach und nach verfiel das Kloster in einen verwahrlosten Zustand.

 

Bald stritten die Mönche untereinander, einige zeigten mit dem Finger auf andere, andere fühlten sich von Schuldgefühlen geplagt.

 

Schließlich konnte der älteste Mönch die feindselige Stimmung innerhalb der Klostermauern nicht mehr ertragen. Als ihm zu Ohren kam, dass ein spiritueller Meister nur zwei Tagesreisen entfernt als Einsiedler lebte, machte sich der Mönch sogleich auf, ihn aufzusuchen. Als er den Meister in seiner Waldkapelle antraf, erzählte ihm der Mönch von dem misslichen Zustand,
in den das Kloster gefallen war, und bat ihn um Rat.

 

Bild
Lehrer mit Gloriole unter Schülern

Der Meister lächelte.

"Es gibt einen unter euch, der die Verkörperung Gottes ist. Da die Menschen um ihn herum ihn nicht respek-
tieren, wird er sich nicht offenbaren, und deshalb wird das Kloster zerrüttet bleiben."

Nach dieser Erklärung schwieg der Meister und fügte nichts mehr hinzu.

 

Auf dem Heimweg zurück ins Kloster fragte sich der Abt, wer von seinen Brüdern der Mensch gewordene Gott sein könne.

 

"Vielleicht ist es Bruder Jaspar, der für uns alle kocht."

sagte der Mönch laut. Schon eine Sekunde später dachte er,

"Nein, Bruder Jaspar kann es nicht sein. Er ist unordentlich und schlecht gelaunt, und das Essen, das er zubereitet, schmeckt nicht."

 

"Vielleicht ist unser Gärtner, Bruder Timor, der Richtige."

vermutete er als nächstes, um auch diesen Gedanken alsbald wieder zu verwerfen.

"Natürlich ist er es nicht. Gott ist nicht so faul wie Bruder Timor. Bei Gott gäbe es kein vom Unkraut überwuchertes Salatbeet wie bei uns im Klostergarten."

 

Nachdem er jeden einzelnen seiner Brüder aufgrund dieser oder jener Unzulänglichkeit verworfen hatte, erkannte der ältere Mönch schließlich, dass er keinen mehr zur Auswahl hatte. Eingedenk dessen, was der Meister ihm gesagt hatte, war er beunruhigt. Einer seiner Mönchsbrüder musste doch der Gottmensch unter ihnen sein. Und schon hatte er einen neuen Einfall.

"Es könnte doch sein, dass der Heilige sich entschieden hat, sich fehlerhaft zu verhalten, um sich zu tarnen.
Gewiss, so könnte es sein. Es muss sogar so sein!"

 

Als er das Kloster erreichte, erzählte er seinen Brüdern unverzüglich, was der Einsiedler ihm enthüllt hatte. Und alle waren ebenso erstaunt wie er, dass der Göttliche unter ihnen weilte.

 

Da nun jeder wusste, dass nicht er selbst der Mensch gewordene Gott war, begannen alle Mönche, ihre Mitbrüder sorgfältig zu beobachten, um feststellen zu können, wer unter ihnen der Heilige war. Und doch konnte jeder nur die Fehler und Unvoll-
kommenheiten
der anderen erkennen. Falls Gott in ihrer Mitte war, hatte er alles daran gesetzt, sich zu verbergen. Den Gott-
inkarnierten unter einem solchen Trümmerhaufen zu finden, erwies sich in der Tat als schwierig.

 

Nach vielen Diskussionsrunden beschlossen die Mönche schließlich einstimmig, sich von nun an zu bemühen, freundlich und liebevoll miteinander zu verkehren und einander mit dem Respekt und der Ehrerbietung zu behandeln, die man selbstver-
ständlich einem Gottmenschen entgegenbrächte. Wenn nun Gott darauf bestand, im Verborgenen zu bleiben, dann hatten sie keine andere Wahl, als eben jeden Mönch so zu behandeln als wäre er der Heilige.

 

Alle Mönche im Kloster waren so sehr darauf bedacht, den Gott im anderen zu sehen, dass sich ihre Herzen schon bald mit großer Liebe füreinander füllten und die vorherige Feindseligkeit von ihnen abfiel. Im Lauf der Zeit sahen sie Gott nicht nur in ihren Brüdern, sondern in jedem und allem, was ihnen begegnete. Sie verbrachten ihre Tage in freudiger Würdigung und erfreuten sich über Seine Heilige Gegenwart. Das Kloster strahlte diese Freude wie ein Leuchtfeuer aus. Kurz darauf kehrten auch die Dorfbewohner zurück. Wie zuvor strömten sie durch das Tor und wollten sich von der Liebe und Hingabe, die dort zugegen war, berühren lassen.

 

Einige Zeit später beschloss der Bruder Abt, dem Einsiedler einen weiteren Besuch abzustatten, um ihm dafür zu danken, dass er ihm und seinen Mitbrüdern das Geheimnis enthüllt hatte.

 

"Habt ihr herausgefunden, wer der Gottesmensch unter euch ist?"

fragte der Meister.

"Ja, das haben wir",

erwiderte der ältere Mönch.

"Wir haben erkannt, dass ER in uns allen wohnt."

Der Meister lächelte.

Siehe auch: ► Geschichtensammlung und ► Würde und ► Geheimnis und ► Hingabe und ►
See also: ► A tale on respect and dignity

Zitate zum Thema Respekt / Respect

Zitate allgemein

Respekt
  • Unsere Fähigkeit zur Vertrautheit gründet auf einem tiefen Respekt, einer Präsenz, die erlaubt, dass das, was wahr ist, sich zum Ausdruck bringen kann, dass es entdeckt werden kann. Buddhistische Weisheit

 

  • Wer einen Menschen bessern will, muss ihn erst einmal re-
    spektieren
    . Zugeschrieben Romano Guardini (1885-1968) ita-
    lienischer katholischer Religionsphilosoph, Theologe, Autor, zitiert in: Gute Zitate

 

 

 

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Respekt ist ein Kommunikationsmedium.

  • Die Respektsperson wird sogar als Vorbild nachgeahmt. Die Nachahmung ent-
    spricht dem vorauseilenden Gehorsam im Falle der Macht. Gerade da, wo der Respekt schwindet, entsteht der Shitstorm. Der Respekt bildet sich durch Zu-
    schreibung personaler und moralischer Werte. Der allgemeine Wertezerfall lässt die Kultur des Respekts erodieren. Dr. Byung-Chul Han (*1959) südkoreanisch-deutscher Professor für Philosoph und Kulturwissenschaft, Autor, Im Schwarm. Ansichten des Digitalen (Fröhliche Wissenschaft), S. 12, Matthes & Seitz, Berlin, 1. Auflage 30. September 2013

 

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Die asymmetrische Machtkommunikation ist würdelos und nicht dialogisch.

  • Die [bezwingende] Macht ist ein asymmetrisches Verhältnis. Sie begründet eine hierarchische Beziehung. Die Machtkommunikation ist nicht dialogisch. Im Gegensatz zur Macht ist der Respekt nicht notwendig ein asymmetrisches Ver-
    hältnis […]. Grundsätzlich ist ein gegenseitiger Respekt möglich, der auf einem symmetrischen Anerkennungsverhältnis basiert. So kann sogar ein Machthabender Respekt haben vor dem Machtunterworfenen. Der heute überall anschwellende Shitstorm weist darauf hin, dass wir in einer Gesellschaft
    ohne Respekt
    leben. Der Respekt gebietet Distanz. Sowohl die Macht als auch der Respekt sind distanzschaf-
    fende, distanzierende Kommunikationsmedien.
    Dr. Byung-Chul Han (*1959) südkoreanisch-deutscher Professor für Philosoph und Kulturwissenschaft, Autor, Im Schwarm. Ansichten des Digitalen (Fröhliche Wissenschaft), S. 12-13, Matthes & Seitz, Berlin, 1. Auflage 30. September 2013

 

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Hinweis: Achtung der Menschenwürde, Verwechslung von Respekt mit Würde

  • Respekt ist eine Haltung, die den anderen als Menschen achtet und seine Men-
    schenwürde
    anerkennt, egal woher er kommt, wie er aussieht und zu welchem Gott er betet. Respekt heißt Rücksicht auf den anderen nehmen, auf seine Be-
    dürfnisse und Verletzlichkeit. Artikel mit unbekanntem Titel, präsentiert von der deutschen Monatsfachzeitschrift Psychologie Heute, August 2008

 

 

  • Ein Mann will von einer Frau das Gleiche, was eine Frau von einem Mann will: Respekt. Clint Eastwood (*1930)
    US-amerikanischer Filmschauspieler, Filmregisseur und -produzent, Komponist, Politiker, zitiert in: Gute Zitate

 

  • Wenn die Menschen dem Reis zu wenig Respekt entgegenbringen, entfernt sich seine Seele, und der Reis stirbt.
    Weisheit der Ifugao, Bauernvolk in den Kordilleren der Philippinen

 

  • Gast im Haus, Gott im Haus.
    [Gosc w dom, Bog w dom.]
    Polnische Redewendung

 

Referenzen: de.Wikiquote-Einträge Respekt und ► Achtung

Respektvolle Gastgeberschaft

Der Mensch gleicht einem Gästehaus. Jeden Tag neue Gesichter.
Augenblicke der Freude, der Niedergeschlagenheit,
der Niedertracht – alles unerwartete Besucher.
Heiße sie willkommen, selbst den puren Ärger, der die Einrichtung
deines Hauses kurz und klein schlägt.
Vielleicht räumt er dich leer für eine neue Freude.

Behandle jeden Gast respektvoll.
Den finsteren Gedanken, die Scham, die Bosheit,
begrüße sie mit einem Lachen an der Tür und bitte sie herein.
Danke jedem für sein Kommen,
denn sie alle haben dir etwas Wichtiges mitzuteilen.

Quelle: ► Mevlana Dschelaleddin Rumi (1207-1273) persischer islamischer Mystiker,
Jurist, Theologe, Dichter des Sufismus, Gedicht Das Gästehaus, zitiert in: Turkish Talk

General quotes

Warning

 

Insights

  • For women respect is very erotic. Female Viagra is to help [her] with the dishes.
    Video presentation by Naomi Wolf (*1962) US American former political consultant, political activist, social critic, leading spokes-
    person of the third wave of the feminist movement, author, "Women Are NEVER Told How IMPORTANT Female Masturbation Is!", sponsored by the Book TV produced by the US American cable television network C-SPAN2 (MOXNews.com), Miami Bookfair 2012, 17. November 2012, deleted YouTube film, minute 24:33, 54:07 minutes duration, posted by 18. November 2012
Bild
  • Heaven has no respect for Harvard.
    Caroline Myss Myss.com (*1952) US American spiritual teacher, mystic, medical intuitive, bestselling author, source unknown

 

 

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Humiliation, shaming, disrespect are the root of violence.

 

  • In one's family, respect and listening are the source of harmony. Buddhist teaching

 

  • Guest in house, God in house!
    [Gosc w dom, Bog w dom.] 
    Polish saying

 

Reference: en.Wikiquote entry Respect

Literary quotes

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Self-deception and loss of respect

  • Above all, don't lie to yourself. The man who lies to himself and listens to his own lie comes to such a pass that he cannot distinguish the truth within him, or around him, and so loses all respect for himself and for others. And having no respect he ceases to love, and in order to occupy and distract himself without love he gives way to passions and coarse pleasures, and sinks to bestiality in his vices, all from continual lying to other men and to himself.
    Fyodor Mikhailovich Dostoevsky (1821-1881) Russian writer of novels, short stories and essays, character Father Zossima in the novel The Brothers Karamazov, chapter 7, S. 36, 1879-1880

 

  • Respect was invented to cover the empty place where love should be. But if you don’t love me, it would be better and more honest to say so.
    Leo Tolstoy (1828-1910) Russian playwright, essayist, novelist, writer, realist novel Anna Karenina, part 7, chapter 24, line from figure Anna Karenina, written 1873-1878, published in Moscow, 1877-1878; cited in: Goodreads Quotable Quote

Quotes by David R. Hawkins

⚠ Caveat See Power vs. Truth, January 2013

 

  • [E]verything is always in the process of creation, it means that everything is an expression of Divinity, or it would not have the capacity to exist at all. The realization that everything which exists reflects the Divinity of Creation is why it is worthy of respect and reverence. This accounts for the reverence for the spirit within all living beings and nature, which is characteristic of many cultures. Dr. David R. Hawkins, The Eye of the I from Which Nothing is Hidden,
    chapter 1, S. 29, 3rd paragraph, Kindle Locations 374-380; S. 8, revised edition Veritas Publishing, 2002

 

 

  • It is also wise to respect even the ego itself, for without its efforts over great eons of time, one would not have even survived long enough to seek to transcend it. It is a mistake to set up the ego as one's enemy to be conquered. It is more profitable to merely adopt it as a pet and melt it with compassion. Whatever the ego did in the past was because, like a puppy, it just did not know better. There is no profit in denouncing it as evil. To denounce it is to get stuck in the polarity/duality of good and evil rather than viewing it as a limitation. There is also no profit in personalizing it. Even
    the ego that ‘should have known better’ actually did not, or it would not have made an error.
    Dr. David R. Hawkins, Discovery of the Presence of God. Devotional Nonduality, S. 141, 2007

 

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Honor, dignity, sanctity

  • We honor that which we esteem in others as well as ourselves. Out of this, one honors one's own humanity and that of others and ends up honoring all of life in all its expressions by resignation to Divine Will. With surrender of the ego, the spirit becomes aware of the sanctity of existence.
    Out of self-honor arise chilvary (cal. 465) and respect for countrymen as well as heritage and appreciation for the va-
    lor of true responsibility. From self-respect arises respect for the rights of others as well as responsibility for personal accountability. Honor is far beyond pride and is, at its very core humble, thankful, and grateful, out of which one sen-
    ses the divinity of Creation and the knowingness, which is expressed by the exclamation "Gloria In Excelsis Deo."
    Dr. David R. Hawkins, Reality, Spirituality and Modern Man, S. 224, 2008

 


 

  • Realize the difference between perception and essence.
    Let go of criticalness […] how you perceive something and how you contextualize things […] self-criticalness.
    You have to be willing to be a good neighbor to yourself. Be cordial and polite to yourself!
    Be considerate and decent.
    Take the list of values and apply them to yourself.
    Just be a decent person with yourself. Be good-natured with yourself. Benevolent.
    Out of respect for the gift of life, which is the gift of Divinity, out of respect you now have the responsibility to treat it
    as a great gift. Think about stewardship. [LoC 415]
    What is your responsibility for the gift of life? Be respectful to yourself.
    Stop blaming yourself for making errors.
    It is impossible to avoid errors. The only people who don't make errors are people who don't do anything!
    Dr. David R. Hawkins, Sedona Seminar Spiritual Truth vs. Spiritual Fantasy, 3 DVD set, 17. June 2006

Englische Texte – English section on Respect

A tale on respect and dignity

A group of monks were living with their master in a Tibetan monastery. Their lives were disciplined and dedicated, and the atmosphere in which they lived harmonious and peaceful. People from villages far and wide flocked to the monastery to bask in the warmth of such a loving spiritual environment.

 

Then one day the master departed his earthly form. At first the monks continued on as they had in the past, but after a time, the discipline and devotion slackened. The number of visitors each day began to drop, and little by little, the monastery fell into a state of disrepair.

 

Soon the monks were bickering among themselves, some pointing fingers of blame, others filled with guilt. The energy within the monastery walls crackled with animosity.

 

Finally, the senior monk could take it no longer. Hearing that a spiritual master lived as a hermit two days walk away, the monk wasted no time in seeking him out. Finding the master in his forest hermitage, the monk told him of the sad state the monaste-
ry had fallen into and asked his advice.

 

The master smiled.

"There is one living among you who is the incarnation of God. Because he is being disrespected by those around him, he will not show himself, and the monastery will remain in disrepair."

With those words spoken, the master fell silent and would say no more.

Jesus
Composite of depictions of the incarnation of God

All the way back to the monastery, the abbot wondered which of his brothers might be the Incarnated One.

 

"Perhaps it is Brother Jaspar who does our cooking,"

the monk said aloud. But then a second later thought,

"No, it can't be him. He is sloppy and ill tempered and the food he prepares is tasteless."

 

"Perhaps our gardener, Brother Timor, is the one,"

he then thought. This consideration, too, was quickly followed by denial.

"Of course not. God is not lazy and would never let weeds take over a lettuce patch the way Brother Timor has."

 

Finally, after dismissing each and every one of his brothers for this fault or that, the senior monk realized there were none left. Knowing it had to be one of the monks because the master had said it was, he worried over it a bit before a new thought dawned.

"Could it be that the Holy One has chosen to display a fault in order to disguise himself? Of course it could! That must be it!"

 

Reaching the monastery, he immediately told his brothers what the master had said and all were just as astonished as he had been to learn the Divine was living among them.

 

Since each knew it was not himself who was God Incarnate, each began to study his brothers carefully, all trying to determine who among them was the Holy One. But all any of them could see were the faults and failings of the others. If God was in their midst, he was doing a fine job of hiding himself. Finding the Incarnated One among such rubble would be difficult, indeed.

 

After much discussion, it was finally decided that they would all make an effort to be kind and loving toward each another, treating all with the respect and honor one would naturally give to the Incarnated One. If God insisted on remaining hidden, then they had no recourse but to treat each monk as if he were the Holy One.

 

Each so concentrated on seeing God in the other that soon their hearts filled with such love for one another the chains of negativity that held them bound fell away. As time passed, they began seeing God not just in each other, but in every one and everything. Days were spent in joyful reverence, rejoicing in His Holy Presence. The monastery radiated this joy like a beacon and soon the villagers returned, streaming through the doors as they had before, seeking to be touched by the love and devotion present there.

 

It was some time later that the senior monk decided to pay the master another visit to thank him for the secret he had re-
vealed.

 

"Did you discover the identity of the Incarnated One?"

the master asked.

 

"We did,"

the senior monk replied.

"We found him residing in all of us."

The master smiled.

See also: ► Stories and ► Dignity and ► SecretandDevotion and ► Joy
Siehe auch: ► Eine Geschichte über Respekt und Würde

Breakthrough into the dignity culture

In the second part, Jonathan transcends into another society
where all the gulls enjoy flying.
He is only capable of this after practicing hard alone for a long time
(described in the first part).
In this other society,

real respect emerges as a contrast of the coercive force
that was keeping the former "Breakfast Flock" together.

 

en.Wikipedia entry Jonathan Livingston Seagull

 

Links zum Thema Respekt / Respect

Literatur

Literature (engl.)

Externe Weblinks


External web links (engl.)


Audio- und Videolinks

Audio and video links (engl.)

  • Video teaching film Respect Explained, YouTube film, 4:54 minutes duration, posted by SchoolCounselorRob 5. February 2009

 

Interne Links

Englisch Wiki

Hawkins

 

Letzte Bearbeitung:
11.07.2023 um 00:06 Uhr

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