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2·2012


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Herz

 

 

Hearts

Herzen

 

Der Mund redet, wovon das
Herz voll ist.
Matthäus 12, 34 (NT)


 

Der Weg des Herzens

König Salomon bat Gott: Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das
Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht!
1. Könige 3, 9 (AT)

 

Glückselig sind die, die von Herzen freundlich sind. Denn sie werden die Erde als Erbe erhalten. Matthäus 5, 5 (NT)

Der mittelalterliche Dominikanermönch und Mystiker Meister Eckhart hat den Begriff Bildung eingeführt. Bildung ist kei-
neswegs Erziehung. Er bezog das Wort Bild-ung auf das Bild Gottes, sprich die Gottesebenbildlichkeit des Menschen. Bil-
dung soll das göttliche Ebenbild des Menschen zum Vorschein bringen. Bildung ist ein lebenslanger, geistgewirkter Prozess, durch den der Mensch Gott ähnlich wird. Der Mystiker Eckhart erklärte, Bildung entstehe aus den Bildern, die den Menschen vorgeführt werden. Die Seele und das Herz benötigen etwas Bildliches, woran sie sich orientieren können. Die Vermittlung von Bildung geschieht auch über das Erzählen von Ge-schichten, in denen Vor-Bilder (Modelle) vorgestellt werden.
Herzensbildung setzt voraus, dass das Herz als Sitz des Göttlichen und einer universalen Humanität geachtet wird.

 

In der hebräischen Sprache ist das Verb erkennen ein Synonym für die (geschlechtliche) Liebe. Die Spaltung von Empfin-
dung-Wahrnehmung, Fühlen, Denken
und Intuieren – die Quaternität nach Carl Gustav Jung – ist ein Ausdruck des all-
gegenwärtig vorherrschenden Prinzips »Teile und herrsche« im Reich der Dualität.
Wer den Weg des Herzens geht und reinherzige echte Liebe lebt, hebt die Spaltung in einer Synthese der Ganzwerdung auf.
tigen Dominationsprinzips Teile und herrsche im Reich der Dualität.
Wer den Weg des Herzens geht und reinherzige echte Liebe lebt, hebt die Spaltung in eine Synthese der Ganzwerdung auf.

 

Eine reiche seelische Innenwelt, das innere Leben in Fülle, ermöglicht Herzensbildung, wobei der Mensch sich als eigen-
ständiges geistiges Wesen zu erkennen beginnt und lernt, sein Denken, Fühlen und Wollen allmählich souverän zu be-
herrschen.

 

Herzensbildung

Der von außen und seiner sozialen Schicht geprägte Mensch des Mittelalters kannte weder Individuation noch die individuelle Innerlichkeit. Die spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mystiker dienten als Wegbereiter zur Ausbildung einer reichen Innenwelt mit stark geistigem Einschlag. Herzensbildung wurde erst möglich mit dem Beginn der Neuzeit, als der Übergang des Zeitalters der Verstandes- und Gemütsseele in das Zeitalter der Bewusstseinsseele stattfand.

 

Mithilfe der Reformationsbewegung, allen voran des Reformators Martin Luthers, vollzog sich die Loslösung von der kirchlichen Autorität.
Gesteigertes Selbst- und Ichbewusstsein und Verstandesbildung ermöglichte der Vater der modernen Philosophie René Descar-
tes
mit der Formel "Cogito ergo sum".
Der Pietismus hingegen förderte die Herzensfrömmigkeit und die kultivierte Innenwelt.
Ab 1740 wurde das Ich-Bewusstsein betont. Der Geniekult kam auf.
Herzensergießung ist die Pflege der feinsten Empfindsamkeit.
Am Übergang zur Goethezeit legte man Wert auf die schöne Seele, die sich der gefühlvollen Innerlichkeit widmet.
Das Ideal der Epoche von Friedrich Gottlieb Klopstock, Jung-Stilling, Goethe und Schiller war der gefühlvolle Jüngling und
das empfindsame Mädchen.

 

Verzicht auf das Niedere zugunsten des Höheren beschreibt Goethes Bildungsroman Wilhelm Meister (1776).

a)  Ehrfurcht vor den himmlischen Mächten über uns
b)  Ehrfurcht vor den Naturwesen unter uns
c)  Ehrfurcht vor dem, was uns gleicht (andere Menschen)
d)  Ehrfurcht vor sich selbst (der Göttlichkeit in eigenen innersten Inneren)

 

Mit der Uraufführung von Goethes Bühnenstück Iphigenie auf Tauris am 6. April 1779 wurde das Urbild der reinsten Herzenskräfte vorgestellt.

 

Vor allem die Klassik lehrte, dass das Herz gebildet ist, wenn der Mensch

  • sich seines Innersten bewusst ist und es pflegt,
  • das Göttliche in ihm wohnt und
  • auf die Stimme Gottes in sich hört und ihr folgt.
    Mag diese Stimme auch individuell sein und in jedem Herzen anders sprechen, so ist sie doch die eine göttliche Stimme, die in jedem Individuum universal spricht.

 

Spitzbuben

Herzensbildung als Innenwelterweckung gewährt dem Menschen den Weg heraus aus dem bloßen Existenzbewusstsein. Wenn sich der Mensch seiner selbst, seiner Selbstwerdung und seiner Freiheit bewusst geworden ist, taucht parallel zum Existenzbewusstsein das Gottesbewusstsein in ihm auf als das Offenbarwerden Got-
tes
.1

 

In dem bildungspolitisch vor allem von Wilhelm von Humboldt (1767-1835) propagierten idealistisch-humanistischen Bil-
dungsideal
, das sich bis in die 1960er-Jahre bewahren konnte, stand die Herzensbildung – die Ausbildung einer reichen seeli-
schen Innenwelt und die Pflege künstlerischer Fähigkeiten – im Vordergrund. Das humanistische Bildungsideal war noch weit-
gehend von der Tradition der klassischen Bildung bestimmt, die den Blick auf die griechisch-lateinische Vergangenheit richtete.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich mit dem Wirtschaftswunder sehr rasch eine technisch-wirtschaftlich ausgerichtete "realistische Wende" im Bildungswesen. Ab Mitte der 1970er-Jahre fand eine fünf Jahrzehnte vorherrschende "Alltagswende" statt, wonach die moderne Bildung ganz darauf ausgerichtet wurde, alltägliche, lebenspraktische Probleme zu lösen bis hin zur detaillierten Sexualerziehung. Den Blick vornehmlich auf die Außenwelt gerichtet, vernachlässigte man zunehmend die Pflege einer reichen Innenwelt. Dies hatte teils dramatische Folgen:

  • Zunahme von Drogenmissbrauch
  • Zunahme von psychischen Störungen
  • die soziale Beziehungsfähigkeit blieb vielfach unterentwickelt.
  • Das Ich verlor immer mehr die Fähigkeit, das eigene Ego in Schach zu halten.

 

Die Zukunft erfordert eine neue, noch viel bewusstere Form der Herzensbildung, die sich weniger auf Traditionen, als viel-
mehr auf die individuelle moralische Intuition stützt, wie sie Rudolf Steiner wegweisend in seiner Philosophie der Freiheit
beschrieben hat. Das Ziel der Waldorfpädagogik ist, diese Entwicklung zu fördern.

 

Durch geistige Schulung kann ein neues Herzdenken entwickelt werden, das mit dem vollwachen Ich-Bewusstsein vereinbar ist, und auf bewusste und besonnene Weise Einblick in geistige Zusammenhänge gewährt. Auf dieser Grundlagen können sich auch die sozialen Beziehungen vertiefen. Herzdenken ist kein diskursives, ableitendes Denken, es unterscheidet sich wesentlich vom Verstandesdenken des Fischezeitalters. Herzdenken überschaut die Wirklichkeit mit einem Blick. Das emer-
gierende Herzdenken des Wassermannzeitalters entfaltet sich nicht folgerichtig und logisch. Es zeigt sich vielmehr in inner-
lich erlebten seelischen Sinnbildern, die dem Betreffenden blitzartig die geistigen Zusammenhänge offenbaren.

Inspiration: ► Eintrag Herzensbildung, präsentiert von dem österreichischen AnthroWiki, 30. Juni 2018
Referenz: ► Blogartikel Was ist Herzensbildung?, präsentiert von dem Blogspot SinnSicht, Dipl.-Ing. Sigrid Grünberger, 24. Oktober 2017

Tat twam asi. – Das bist du.

Rose
Eine Rose von Armidas Garten
Marie Spartali Stillman (1844-1927)
britische Malerin

 

Das bist du.
Was bedeutet das?
Es bedeutet, dass du kein anderer als Gott bist.
Wer sonst ist Gott, wenn nicht du?

 

Ein Gottliebender klopfte an die Türe von Gottes Herzen.
Gott fragte von innen: "Wer ist da?"
Der Gottliebende antwortete: "Ich bin es."
Die Tür blieb verschlossen. Der Mann klopfte und klopfte. Schließlich ging er davon. Nach einer Stunde kam er wieder zurück. Er klopfte an die Tür von Gottes Herzen.
Gott fragte von innen: "Wer ist da?"
Der Gottliebende antwortete: "Ich bin es."
Die Türe blieb verschlossen. Der Mann klopfte vergebens weiter an die Tür. Schließlich ging er.

 

Nach einer weiteren Stunde kam er wieder zurück und klopfte wieder an die Türe von Gottes Herzen.
Gott fragte von innen heraus: "Wer ist da?"
Der Gottliebende antwortete: "Mein ewiger Geliebter, Du bist es."
Sofort öffnete Gott die Türe seines Herzens.

 

Quelle: ► Chandogya Upanishad VI.8.7; bis VI.16 passim

Als ich begann, mich zu lieben

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht richtig ist.
Von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt man "SELBSTACHTUNG".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man "AUTHENTISCH-SEIN".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass es andere tatsächlich beschämt,
ihnen meine Wünsche aufzuzwingen,
wohl wissend, dass die Zeit dafür nicht reif war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß ich, das nennt man "RESPEKT".

Als ich mich wirklich zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Einladung zu wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man "REIFE".

Als ich mich selbst wirklich zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben.
Und ich habe aufgehört, grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz jubeln lässt,
auf meine Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man "EHRLICHKEIT".

Als ich mich selbst wirklich zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gut für mich war.
Von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem,
was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das "GESUNDEN EGOISMUS".
Doch heute weiß ich, es ist "SELBSTLIEBE".

Als ich mich wirklich zu lieben begann,
habe ich aufgehört, stets Recht haben zu wollen.
Deshalb habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man "EINFACH-NUR-SEIN".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiterhin in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nurmehr in dem Augenblick,
wo ALLES geschieht.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es "BEWUSSTSEIN".

Als ich mich wirklich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute "HERZENSWEISHEIT".

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander,
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST das LEBEN!

Quelle:
► Kim McMillen, US-amerikanische Autorin, When I Loved Myself Enough, kurz vor ihrem Tod 1996
    verfasst, von Tochter Alison in englischer Sprache veröffentlicht, 2001, vom Verlag Sextante in Brasilien
    veröffentlicht, 2003
► Seit Ende 2008/2009 als Pseudepigraphie fälschlich Charlie Chaplin (1889-1977) englischstämmiger
    US-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur zugeschrieben – als dessen angebliche Geburtstagsrede
    zu seinem 70. Geburtstag, 16. April 1959
Video: ► Über SELBSTLIEBE, YouTube Film, 4:00 Minuten, 11. November 2010

Zitate zum Thema Herz und Herzlichkeit / Heart

Zitate allgemein

Und Adam ERKANNTE sein Weib Eva [...]
Kain ging in ein anderes Land und ERKANNTE seine Frau.
Schöpfungsgeschichte (AT)

 

Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das
steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
Hesekiel 36, 26 (AT)

 

Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen,
dass sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, und dass ihr Herz
nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre.
Jesaja 6, 10 (AT)

 

Gott sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor
den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.
1. Samuel 16, 7 (AT)

 

Mehr als alles andere hüte dein Herz, denn aus ihm springen Quellen lebendigen Wassers.
Sprüche 4, 23 (AT)

 

Ein gütiges [gelassenes] Herz ist des Leibes Leben; aber Neid ist Eiter in den Gebeinen.
Sprüche 14, 30 (AT)

 

Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das
Gebein.
Sprüche 17, 22 (AT)

 

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Matthäus 5, 8 (NT)

 

Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer,
und ihre Augen haben sie verschlossen, dass sie nicht etwa mit den Augen sehen und
mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.
Matthäus 13, 15 (NT)

 

Jesus: Wegen eurer Herzenshärte hat euch Moses erlaubt, eure Frauen zu entlassen;
von Anfang an war es nicht so.
Matthäus 19, 7 (NT)

 

Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Lukas 6, 45 (NT)

 

Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein, sondern der verborgene Mensch des Herzens,
unvergänglich, mit sanftem und stillem Geist.
1. Petrus 3, 3-4 (NT)

 

Meine Kirche wird dann in den Herzen der Menschen weiterleben. Wo immer ein Herz
brennt in wahrer Liebe zu Mir, dort wird Meine Kirche zu finden sein.
Epheser 3, 16-17 (NT)

 

Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch
seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren
Herzen wohnt und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid.
Epheser 2, 20 (NT)

 

Das menschliche Herz schlägt durchschnittlich 60-80 mal pro Minute, 4.200 mal pro Stunde und etwa 100.000 mal pro Tag.
Im Verlauf eines Menschenlebens gibt es etwa 3 Milliarden Herzschläge.

 

Persönliches Bekenntnis

  • Meine Augen sind geschlossen, und mein Herz ist am offenen Tor.
    Mein Herz hat seine eigenen fünf Sinne; diese Sinne meines Herzens erfahren die beiden Welten.
    Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) persischer islamischer Mystiker, Jurist, Theologe, Dichter des Sufismus, Mesnewi; zitiert in: Ektatische Konfessionen, gesammelt von Martin Buber, S. 46, Leipzig, veränderte Neuausgabe 1921

 

Empfehlungen

  • Wenn ihr auf euer Herz achtet und der Stimme Gottes lauscht und von Ihm lernt, könnt ihr in einer kurzen Stunde mehr von Ihm lernen, als in tausend Jahren von den Menschen. Johannes Tauler (~1300-1361) deutscher katholischer Theologe, neuplatonischer Dominikaner, Rheinland-Mystiker, Volksprediger, Arthur Wollaston, Herausgeber, The Inner Way S. 73   Methuen
    & Company, London, 1901

 

  • Brüder, vor der Sünde der Menschen schreckt nicht zurück, liebet den Menschen auch in seiner Schuld, liebet die ganze Schöpfung Gottes, das ganze All, jedes Sandkörnchen, jedes Blättchen, jeden Strahl Gottes. Liebet die Tiere, liebet jegliches Gewächs und jegliches Ding. Wenn du sie liebst, wird sich dir das Geheimnis Gottes in den Dingen offenbaren, wirst du jeden Tag mehr und mehr die Wahrheit erkennen und schließlich die Welt mit allumfassender
    Liebe umfangen. Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) russischer Romanschriftsteller, Die Brüder Karamasow,
    S. 248, Kaiser Verlag, Klagenfurt, 1978

 

  • Wollen wir eine Brücke schlagen von Mensch zu Mensch – und dies gilt auch von einer Brücke des Erkennens
    und Verstehens –, so müssen die Brückenköpfe eben nicht die Köpfe, sondern die Herzen sein.
    Viktor E. Frankl (1905-1997) österreichischer Psychiater, Psychotherapeut, Neurologe, KZ-Überlebender, Sinnforscher, Begrün-
    der der Logotherapie, Autor, Psychotherapie für den Alltag. Rundfunkvorträge über Seelenheilkunde, Herder Taschenbuch, 1971,
    2008, S. 188, Kreuz Verlag im Herder Verlag, Freiburg im Breisgau, 2015

 

Bild
  • Oh, lerne denken mit dem Herz
    Und lerne fühlen mit dem Geist.
    Heinrich Theodor Fontane (1819-1898) deutscher approbierter Apotheker, Journalist, Erzähler des poetischen Realismus, Schriftsteller, zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Sophie Scholl (1921-1943) deutsche "Weiße Rose"-Widerstandskämpferin gegen die nationalsozialistische Diktatur, V. Flugblatt der "Weißen Rose", 1943

 

Zukunftsaussichten

  • Es wird eine Erweiterung der Verstandesebene geben durch die Öffnung des Herzens. Die Erweiterung der Wahr-
    nehmung wird auf intuitiver Ebene stattfinden. Es wird weniger mit Denkprozessen einhergehen als vielmehr mit emotionalen Handlungen. Interview mit Dieter Broers (*1951) deutscher Biophysiker, interdisziplinärer Forscher, Autor, Ist die Sonne unser Schicksal?, präsentiert von der ersten deutschen Programmzeitschrift Hörzu, Martin Häusler, Januar 2009

 

  • Es sind allein die Kräfte des Herzens, die uns vielleicht noch einmal werden retten können.
    Karl Heinrich Waggerl (1897-1973) österreichischer Schriftsteller, Sämtliche Werke, [zuerst 1956], S. 373-374, Otto Müller Verlag,
    Salzburg, 2. Auflage, 1972

 

Schlussfolgerungen

 

 

(↓)

Gebildete Herzen sind nicht neutral.

  • Es gibt eine unerlässliche Voreingenommen­heit, die die Augen öffnet. Wenn ich nicht voreingenommen bin von dem Wunsch nach Gerechtigkeit, dann nehme ich das Leiden der Gequälten nicht einmal wahr. Voreingenommen­heit ist die Bildung des Herzens, die uns das Recht der Armen vermissen lässt. Ein Urteil zu haben, ist nicht nur eine Sache des klugen Ver­standes und der exakten Schlüsse, es ist eine Sache des gebildeten Herzens. Das gebildete Herz ist nicht neutral, es fährt auf, wenn es die Wahrheit verraten sieht. Der Zorn ist eines der Charismen des Herzens. Dorothee Sölle (1929-2003) deutsche evangelische feministische Befreiungstheologin, Pazifistin, Referentin, Schriftstellerin,
    Fulbert Stefensky, Wider den Luxus der Hoffnungslosigkeit, Herder, Freiburg, 1995

 

Einsicht

 

 

  • Die Linie, die Gut und Böse trennt, geht nicht durch Staaten, Klassen oder politische Parteien – sondern durch jedes menschliche Herz – durch alle menschlichen Herzen. Diese Linie verändert sich. In uns pendelt sie hin und her mit
    den Jahren. Und sogar in Herzen, die vom Bösen ergriffen sind, gibt es noch einen kleinen Brückenkopf des Guten. Alexander Issajewitsch Solschenizyn (1918-2008) russisch-sowjetischer Dramatiker, Romanschriftsteller, Literaturnobelpreisträger, 1970, Der Archipel Gulag, Scherz Verlag, Bern, 1974

 

  • Die Alten unterschieden nie zwischen dem Herzen und dem Denken. In der alten Zeichenschrift ist beides synonym. Dieser Punkt kann gar nicht stark genug betont werden, und Sie werden die alten Schriften hundertmal besser verstehen, wenn Sie daran denken, dass beides als eins betrachtet wurde.
    Die Alten trennten Geist und Körper nicht voneinander und somit auch nicht Denken von Emotion. Sie trennten nicht den Gedanken von der Tat. Sie trennten nicht die Logik von der Intuition. Indem sie das Denken als synonym mit dem Herzen betrachteten, vermieden sie tausend philosophische Probleme. Wir, die wir vergessen haben, dass Herz und Denken eins sind, könnten tausend tägliche Probleme lösen, wenn wir uns nur an das eine Wort erinnern: Herz. Deng Ming-Dao (*1954) chinesisch-US-amerikanischer Philosoph, Lehrer, Künstler, Kampfsportkünstler, Autor, Tao im täglichen Leben, S. 286, Goldmann Verlag, München 1998

 

  • Wenn die Hypothese vom Urschmerz richtig ist, ergibt sich daraus, dass der Körper und insbesondere das Herz durch Versuche, solche Urschmerzen zurückzuweisen, ungünstig beeinflusst werden. Das würde dazu beitragen, die starke Verbreitung von Herz- und Blutdrucksyndromen bei so vielen Jugendlichen zu erklären. Unser Körper macht einfach Überstunden und kämpft gegen unsichtbare und nicht gefühlte Feinde. Das Herz als ein Muskel muss auf dieselbe Weise reagieren wie unser übriges Muskelsystem. Arthur Janov (1924-2017) US-amerikanischer sozialpsychiatrischer Psychologe, Entwickler der Primärtherapie, Der Urschrei [The Primal Scream], S. 114, Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1982

 

  • Die Wärme, die uns mit der Welt vereint, in der wir leben, fließt von unserem Herzen. Das Gefühl der Liebe ist nichts anderes als diese Wärme. Das Ziel jeder Therapie besteht darin, dem Menschen bei der Entwicklung einer ganz bestimmten Fähigkeit zu helfen – der Fähikeit, Liebe zu geben und zu empfangen. Die Behandlung soll das Herz erweitern, nicht nur den Geist. Alexander Lowen (1910-2008) US-amerikanischer Arzt, Psychotherapeut, Schüler von
    Wilhelm Reich, Begründer der Bioenergetischen Analyse, Bioenergetik. Therapie der Seele durch Arbeit mit dem Körper,
    S. 72, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1983, 3. Auflage 2. Juni 2008

 

  • Wirklich präsent zu sein heißt, entspannt in sich selbst zu ruhen und zugleich die Umgebung mit wacher Aufmerksamkeit wahrzunehmen. In diesem Zustand sind wir innen und außen zugleich, ohne zerrissen zu sein. Dieser «doppelte Aufmerk-
    samkeitszustand» ist eine eher meditative Bewusstseinsebene von Wachheit und Klarheit, ein Ausstieg aus dem ewig polarisierenden Streben des Solarplexus und unseres Egos, das immer unterscheiden muss in Plus und Minus, Ja und Nein, Gut und Schlecht, Schwarz und Weiß.
    In der Natur des Herzens liegt es, «beides» zu umfassen und jenseits der Polaritäten zu stehen. Wenn wir uns in wahrer Präsenz üben, erheben wir uns auf die Ebene des Herzens und sind dort von unseren Emotionen unberührt. Helen Gamborg (*1951) dänische Physiotherapeutin, Heilerin, Autorin, Das Wesentliche ist unsichtbar, S. 103, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1998

 

(↓)

Die Kenntnisse über die Verbindung zwischen Geist und Herz verbreiten sich.

  • Das Syndrom des gebrochenen Herzens ist eine andere Krankheit mit einer anders gearteten Pathologie. Einige der pathophysiologischen Mechanismen könnten allerdings gleich sein – wie etwa Hormonschwankungen, die Entzündun-
    gen und ein Ungleichgewicht im unwillkürlichen Teil des Zentralnervensystems hervorrufen.
    Simon Graff, dänischer Forscher, Institut für öffentliche Gesundheit, Universität Aarhus, Studienschriftleiter zitiert in: Artikel How Getting Your Heart Broken Hurts Your Physical Heart [Wie ein gebrochenes Herz das physische Herz beeinträchtigt], präsentiert
    von dem wöchentlich erscheinendem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin TIME, Alexandra Sifferlin, 8. April 2016

Bei 88.600 Studienteilnehmern wurde Vorhofflimmern diagnostiziert. Gegenüber der Kontrollgruppe von Unverwitweten stellte man bei verwitweten Testpersonen, deren Lebenspartner erst kürzlich gestorben waren, im ersten Monat nach dem Verlust ihres Partners ein um 41% höheres Vorhofflimmern fest.
[Statistisches Datenmaterial des dänischen Landesregisters]


 

  • "Kummer kann Menschen das Herz brechen" – dies ist nicht nur eine metaphorische Beschreibung: Herzen können durch emotionalen Stress tatsächlich Schaden nehmen. Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als Gebrochenes-Herz-Syndrom oder als Stress-Kardiomyopathie. Eine aktuelle Studie wirft nun Licht auf die Verknüpfungen zwischen den emotionalen Zentren, der Steuerung von unbewussten Körperfunktionen im Gehirn und den lebensge-
    fährlichen Veränderungen am Herzen. Artikel Wie Herzen tatsächlich durch Kummer brechen, präsentiert von der deutschen Monatszeitschrift Bild der Wissenschaft, 5. März 2019

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Herz

Literaturzitate

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Herzintelligenz – Balancierte Hirnhälften

  • Seit Aristoteles haben wir offenbar nichts dazugelernt. Wir wissen seit Aristoteles, was Demokratie ist. Wir wissen, wie das soziale Gefüge zu verstehen ist. Aber letztlich sind wir doch Barbaren geblieben. Es wird sich erst etwas ändern, wenn wir durch das Herz den Verstand ausdeuten. Friedrich von Schiller (1759-1805) deutscher Philosoph, Historiker, Dichter, Schriftsteller, zitiert in: Andreas Koch, Wertewandel, S. 28, Europäischer Hochschulverlag, Bremen, 2011

 

  • Über das Herz zu siegen, ist groß, ich verehre den Tapfern,
    Aber wer durch sein Herz sieget, er gilt mir doch mehr.
    Friedrich von Schiller (1759-1805) deutscher Philosoph, Historiker, Dichter, Schriftsteller, Sammlung Tabulae Votivae, "Der Vorzug", zitiert in: Musen-Almanach für das Jahr 1797, S. 152-182, J- G- Cotta, Tübingen, 1791

 

  • Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) französischer Pilot, Schriftsteller, Der kleine Prinz [1943] Karl Rauch Verlag, Düsseldorf, 1950, 59. Auflage 1998

 

  • Das Herz ist ein Muskel, nichts anderes. Wie ein Schenkelmuskel oder ein Rückenmuskel hat er er eine spezifische Funktion. Er pumpt Blut. [...]
    Wenn ein Kind geboren wird, schlägt sein Herz schon lange. Es hat eine lange Anlaufzeit, bevor das Kind zur Welt kommt.
    Nach der Befruchtung beginnen die Herzmuskeln am achtundzwanzigsten Tag, sich langsam zu bewegen. Nach
    einer Aufwärmzeit von drei Tagen fängt es am einundreißigsten Tag an zu schlagen.
    'So exakt?'
Genauso exakt. Es kann vereinzelt Fälle von 32 oder 33 Tagen geben. Aber wenn das Herz nicht vor dem fünfunddreißigsten Tag in Gang gekommen ist, wird das Kind nicht leben.
Henning Mankell (1948-2015) schwedischer Theaterregisseur, Schriftsteller, Treibsand. Was es heißt, ein Mensch zu sein,
Kapitel 59, Aussage der Figur René (Arzt), Paul Zsolnay Verlag, 5. Auflage 28. September 2015

 

Gedichte

  • Das ist's ja, was den Menschen zieret,
    Und dazu ward ihm der Verstand,
    Dass er im innern Herzen spüret,
    Was er erschafft mit seiner Hand.
Friedrich von Schiller (1759-1805) deutscher Arzt, Philosoph, Historiker, Dichter, Schriftsteller, Gedicht Das Lied von der Glocke, entnommen aus dem Werk Gedichte, 1799; zitiert in: Aphorismen.de

 

 

  • Die Neigungen des Herzens sind geteilt wie die Äste einer Zeder.
    Verliert der Baum einen starken Ast, so wird er leiden, aber er stirbt nicht.
    Er wird all seine Lebenskraft in den nächsten Ast fließen lassen,
    auf dass dieser wachse und die Lücke ausfülle.
    Khalil Gibran (1883-1931) libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph, Dichter, Schriftsteller, Sämtliche Werke in 5 Bänden, Patmos Verlag, 2003, 26. August 2014

General quotes / Citations générales

Blessed are those who are pure in their hearts, for they shall see God. Matthew 5, 8 (NT)

 

[Women] Do not let your adorning be external – the braiding of hair and the putting on of gold jewelry, or
the clothing you wear – but let your adorning be the hidden person of the heart with the imperishable
beauty of a gentle and quiet spirit, which in God's sight is very precious.
1 Peter 3, 3-5 (NT)

 

Personal avowals

  • As I began to love myself, I refused to continue to live in the past as well as to worry about my future. Now I only live
    in this moment, where EVERYTHING is taking place. In this way I am now living every day and call it consciousness.
    Charlie Chaplin (1889-1977) English-born US American comedic actor, director, excerpt of a speech at his 70th birthday,
    16. April 1959

 

Twisted personal avowal

(↓)

Changing deep seated racism

  • I don't believe you change hearts. I believe you change laws, you change allocation of resources, you change the way systems operate. You're not going to change every heart. You're not. But at the end of the day, we could do a whole lot to change some hearts and change some systems and create more opportunities for people who deserve to have
    them, to live up to their own God-given potential. Hillary Clinton (*1947) 67th United States Secretary of State under
    president Barack Obama, US senator for New York (2001-2009), wife of the 42nd US president Bill Clinton, Black Lives Matter videos, Clinton campaign reveal details of meeting, presented by the US American TV channel CNN, news outlet CNN edition,
    Politics, Dan Merica, 18. August 2015

 

Recommendation

 

Appeals

Bild
  • Wheresoever you go, go with all your heart. Confucius (551-479 BC) Chinese sage, social philosopher, sponsor of Confucianism, the Chinese state religion, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

  • When we learn to listen to and follow our heart, life takes on a whole new adventure. We find magic, mystery, joy, fulfillment, abundance and a steady awakening to God-consciousness within us. Brad Laughlin, executive Director of "CoreLight", since 1993

 

Appeal – Prayer

  • Our lives shall not be sweated from birth until life closes;
    Hearts starve as well as bodies;
    give us bread, but give us roses!
    Line in speech by Helen Todd (1870-1953) US American women's suffrage activist, worker's rights activist, Bread and Roses, political slogan as well as the name of an associated poem and song, poem by James Oppenheim (1882-1932) US American
    editor, poet, novelist, first published in The American Magazine, December 1911

 

Insights

  • We need to be able to feel, to have a soft heart. You won't have a bully with a soft heart.
    Deleted video presentation by Gordon Neufeld, Ph.D. (*1947) Canadian clinical developmental psychologist, author, Bullies. Their Making and Unmaking, sponsored by the KMT Child Development and Community conference, Toronto, Canada, 13-14 April 2012, filmed by TVO Parents, YouTube film, minute 58:10, 1:09:19 minutes duration, posted 2. April 2012

 

 

  • An elder was once asked, "What is a compassionate heart?"
    He replied: "It is a heart on fire for the whole of creation, for humanity, for the birds, for the animals, for demons and for all that exists. At the recollection and at the sight of them such a person's eyes overflow with tears owing to the vehe-
    mence of the compassion which grips his heart; as a result of his deep mercy his heart shrinks and cannot bear to hear or look on any injury or the slightest suffering of anything in creation."
    Isaac of Nineveh [Saint Isaac the Syrian] (~640-~700) Syrian 7th-century Church of the East Syriac Christian bishop and theologian, hermit, ascet, mystic, cited in: Bruce V. Foltz, Byzantine Incursions on the Borders of Philosophy: Contesting the Boundaries of Nature, Art, and Religion, chapter 2 "Hidden Patency", S. 15, Springer, Switzerland, 2019
  • Genuine friendship emerges on the basis of trust. [...] In order to develop trust you must first extend (open) your heart. Be open, transferring, honest, truthful, treat others and animals kindly and warm-heartedly, then trust will come.
    H.H. 14th Dalai Lama Tenzin Gyatso (*1935) Tibetan monk, leader of the Gelug or "Yellow Hat" branch of Tibetan Buddhism, Peace Nobel Prize laureate, 1989, The Quest for Happiness in Challenging Times, deleted RealPlayer video, sponsored by the University of
    Miami, Miami, Florida, minute 20:00, 98:48 minutes duration, aired 26. October 2010

 

 

  • Goodbyes are only for those who love with their eyes.
    Because for those who love with heart and soul, there is no such thing as separation.
    Jalal ad-Din Muḥammad Rumi (1207-1273) Persian Muslim Sufi mystic, jurist, theologian, poet, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

  • The human heart cries out for help; the human soul implores us for deliverance;
    but we do not heed their cries, for we neither hear nor understand.
    But the man who hears and understands we call mad, and flee from him.
    Khalil Gibran (1883-1931) Lebanese US American painter, philosopher, poet, A Second Treasury of Kahlil Gibran, heading "The Words of the Master", S. 47, Citadel Press, 1962, Kensington Publishing, 1st Carol Publishing Group paperback edition 23. July 1998

 

  • No one is born hating another person because of the color of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite. Nelson Mandela (1918-2013) leading South African anti-apartheid activist, prisoner for 27 years during apartheid, first black president of South Africa (1994-1999), Long Walk to Freedom. The Autobiography of Nelson Mandela, Little, Brown Book Group, 1994, Back Bay Books, 2. June 2008

 

  • Courage is a heart word. Be brave. Love hard. The root of the word courage is cor – the Latin word for heart. In one of its earliest forms, the word courage meant "To speak one's mind by telling all one's heart." Over time, this definition has changed, and today, we typically associate courage with heroic and brave deeds. But in my opinion, this definition fails to recognize the inner strength and level of commitment required for us to actually speak honestly and openly about who we are and about our experiences – good and bad. Speaking from our hearts is what I think of as "ordinary courage."
    Brené Brown, Ph.D., LMSW (*1965) US American shame, vulnerability, empathy researcher, Graduate College of Social Work, University of Houston, public speaker, author, I Thought It Was Just Me. Women Reclaiming Power and Courage in a Culture of Shame, Gotham, 1st edition 1. February 2007

 

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  • What paralyzes life is lack of faith and lack of audacity. The difficulty lies not in solving problems but expressing them. And so we cannot avoid this conclusion: it is biologically evident that to gain control of passion and so make it serve spirit must be a condition of progress. Sooner or later, then, the world will brush aside our incredulity and take this step: because whatever is the more true comes out into the open, and whatever is better is ultimately realized. The day will come when, after harnessing the ether [space], the winds, the tides, gravitation, we shall harness for God the energies of love. And, on that day, for the second time in the history of the world, man will have discovered fire. Pierre Teilhard de Chardin (1881-1955) French philosopher, Jesuit priest, trained paleontologist, trained geologist, René Hague, translator, Toward the Future, 1973, 1975, Mariner Books, 16. December 2002

 

  • Fortunately, some are born with spiritual immune systems that sooner or later give rejection to the illusory worldview grafted upon them from birth through social conditioning. They begin sensing that something is amiss, and start looking for answers. Inner knowledge and anomalous outer experiences show them a side of reality others are oblivious to, and so begins their journey of awakening. Each step of the journey is made by following the heart instead of following the crowd and by choosing knowledge over the veils of ignorance. Attributed to Henri Bergson (1859-1941) influential French philosopher, Nobel laureate in literature, 1927, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

 

  • The heart is where heaven and earth meet –
    it is the place where our humanness meets and integrates with our divinity.
    The journey to discover the heart is the journey to find our true humanity –
    the perfected human being – that which we really are.
    Leslie Temple-Thurston, South African American consciousness shifter, teacher of enlightenment, cited in: Leslie Temple-Thurston, presented by the blogspot northernwall, March 2011

 

  • When you begin to touch your heart or let your heart be touched, you begin to discover that it's bottomless, that it doesn't have any resolution, that this heart is huge, vast, and limitless. You begin to discover how much warmth and gentleness is there, as well as how much space. Pema Chödrön [Deirdre Blomfield-Brown] (*1936) US American Tibetan Buddhist nun (*1981), teacher in the Shambhala Buddhist lineage of Chögyam Trungpa, author, Start Where You Are. A Guide
    to Compassionate Living
    , Shambhala Publications, Boulder, Colorado, 1st edition 9. March 2004

 

  • A study on heart attacks boiled down to two core psychological questions:
    • Do you love your work?
    • Do you love yourself?
Audio interview with Mario Martinez, PsyD, Uruguaian clinical neuropsychologist, contemplative psychologist, psycho-neuro-
immunologist, author, The Mind-Body Code, MP3, presented by the US American multimedia publishing company Sounds True, Insights at the Edge, host Tami Simon (*1953) US American founder and director of Sounds True, podcast, minute 24:23,
36:46 minutes duration, 4. August 2009

 

  • Traveling – all you do is take the first step.
    Traveling – it makes you lonely, then gives you a friend.
    Traveling – it leaves you speechless, then turns you into a storyteller.
Adage by Ibn Battuta (1304-1369) Moroccan explorer of Berber descent, extensive traveller, Tim Mackintosh-Smith, editor,
The Travels of Ibn Battutah, 1325-1354 A.D., Picador, edited edition 1. June 2003
Traveling – it offers you a hundred roads. How does a holy man know the one you’ll take?
Traveling – it offers you a hundred roads to adventure, and gives your heart wings.
Traveling – it had captured my heart, and now my heart was calling me home.
Traveling – it gives you a home in a thousand strange places, then leaves you a stranger in your own land.
Adages by Ibn Battuta (1304-1369) Moroccan explorer of Berber descent, extensive traveller, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

 

  • Some claim that the moment of death occurs when the heart stops. But the heart never stops.
    For when it is no longer contained between two opposing ventricles
    it expands slowly into its inherent vastness without missing a beat, expressing the truth it has embraced for a lifetime.
Article by Stephen Levine (1937-2016) US American teacher on death and dying, poet, author, A Year to Live. How to Live This Year as If It Were Your Last, Crown, 1997, Bell Tower, 14. April 1998

 

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Excerpted from:

  • Unlike many aspects of psyche that might close or hide when hurt, the heart broken open stays open.
    Though painful for certain, the heart broken open can be a blessing beyond compare. It not only allows you to see others, it allows you to constantly see her [the Goddess].
    […] How many times must a heart break in a single lifetime? When I ask this question, I always receive this answer:
    "A thousand times a thousand, for anything worth having, or safekeeping."
    Blog article by Clarissa Pinkola Estés (*1945) US American Jungian psychoanalyst, post-trauma specialist, poet, writer, Our Lady
    of Guadalupe: The Path of the Broken Heart
    , presented by the Internet-based video streaming network HuffPost Live,
    30. October 2011, updated 30. December 2011

 

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The value of broken-heartedness

  • CPE: Persons called to this work typically feel relentless sensations of broken-heartedness about the state of the world, but also carry an unshakable and inspired hope for humankind. There may be anger as well. The seemingly contradictory but powerful forces of the broken heart commingled with hope are the enduring underpinnings for
    effecting ongoing and positive change.
    Host: You are saying that the social activist has a broken heart?
    CPE: Yes, a heart that is broken open – and stays broken open – a soul alert to its calling.
Clarissa Pinkola Estés (*1945) US American Jungian psychoanalyst, post-trauma specialist, poet, writer, cited in: Rob Brezsny's Astrology Newsletter, Rob Brezsny, 15. November 2017

 

  • The human drama is reaching its denouement. The great unveiling is approaching, a time when the power structures
    of the world begin to crumble and people of the heart sing out a new truth. Many voices are joining the chorus, many
    feet are walking the path, many minds are dreaming possibilities for a magnificent future. For beneath the crises that are
    looming at every level of civilization, the global heart is awakening, beating out the rhythm of
    a new and glorious dance, calling us to a better way of living. Anodea Judith (*1952) US American psychotherapist, historian, mythologist, lecturer on body/mind integration, author, cited in: Anodea Judith Quotes and Sayings – Page 1, presented by Inspiring Quotes

 

  • When we balance our inner masculine and feminine, our hearts open, and that creates doorways in consciousness to birth in us a fuller understanding of who we truly are. Very quickly, we begin to discover our authentic self, which is our soul essence.
    Brad Laughlin, executive director of "CoreLight", since 1993, cited in: About Brad Laughlin, presented by the website corelight.org

 

  • When you awaken your heart […] you find, to your surprise, that your heart is empty. […] [Y]ou won’t find anything tangible and solid. Of course, you might find something very solid if you have a grudge against someone or you have fallen possessively in love. But that is not awakened heart. If you search for awakened heart, if you put your hand through your rib cage and feel for it, there is nothing there except for tenderness. You feel sore and soft, and if you
    open your eyes to the rest of the world, you feel tremendous sadness. This kind of sadness doesn’t come from being mistreated. Rather, this experience of sadness is unconditioned. It occurs because your heart is completely exposed. You feel so touched. Your experience is raw and tender and so personal.
    Pema Chödrön [Deirdre Blomfield-Brown] (*1936) US American Tibetan Buddhist nun (*1981), teacher in the Shambhala Buddhist lineage of Chögyam Trungpa, author, Shambhala. The Sacred Path of the Warrior, chapter The Essential. The Genuine Heart
    of Sadness
    , S. 45-46, Shambhala Publications, Boulder, Colorado, 12. March 1988

 

 

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Growing knowledge on the mind-heart link

  • Broken heart syndrome is a different disease with a whole other pathology, but some of the pathophysiological mechanisms might be the same. [Like] surges in hormones that facilitates inflammation and imbalance in the uncontrollable parts of our central nervous system. Simon Graff, Danish researcher in the department of public health, Aarhus University, study author, cited in: How Getting Your Heart Broken Hurts Your Physical Heart, presented by the US American weekly news magazine TIME, Alexandra Sifferlin, 8. April 2016

88,600 people were diagnosed with atrial fibrillation [data obtained by Danish national registry]. Those who had lost a partner
were 41% more likely to develop atrial fibrillation in the first month after losing their partner compared to people who hadn’t.


 

  • Le coeur a ses raisons que la raison ne connait pas. French saying

 

  • As long as there is room in your heart for one enemy, your heart is not a safe place for a friend. Sufi saying

 

Reference: en.Wikiquote entry Heart

Literary quotes

  • The heart of man is very much like the sea, it has its storms, it has its tides, and in its depths it has its pearls too. Vincent van Gogh (1853-1890) Dutch post-Impressionist painter, Arnold Pomerans, Ronald de Leeuw, biography The Letters of Vincent van Gogh, 1914, Penguin Classics, London, 1997

 

Zopf
  • It is only with the heart that one can see rightly; what is essential is invisible to the eye. Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) French aviator, writer, The Little Prince, chapter 21 "The Little Prince and the Fox", Reynal & Hitchcock, September 1943

 

 

  • I could hear my heart beating.
    I could hear everyone's heart.
    I could hear the human noise we sat there making,
    not one of us moving, not even when the room went dark.
    Raymond Carver (1938-1988) US American poet, short story writer, What We Talk About When We Talk About Love, last page, Alfred A. Knopf, 1981

 

  • When the heart is ready for a fresh beginning unforeseen things can emerge. And in a sense, this is exactly what a beginning does. It is an opening for surprises. Surrounding the intention and the act of beginning there are always exciting possibilities. Such beginnings have their own mind and they invite and unveil new gifts and arrivals in one's
    life. Beginnings are new horizons that want to be seen, they are not regressions or repetitions. Somehow they win clearance and become fiercely free of the grip of the past. John O'Donohue johnodonohue.com (1956-2008) Irish priest, Hegelian philosopher, storyteller, poet, author, Anam Cara. A Book of Celtic Wisdom, Harper Collins, 21. October 1998

 

Poems

  • Heartsick, heartbroken –
    To know love is to know pain.
    What could be more common?
    Even so, each broken heart is so singular
    That with it we probe the Divine.

    Jalal ad-Din Muḥammad Rumi (1207-1273) Persian Muslim
    Sufi mystic, jurist, theologian, poet, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

  • My heart, the bird of the wilderness,
    has found its sky in your eyes.
    They are the cradle of the morning,
    they are the kingdom of the stars.
    My songs are lost in their depths.
    Let me but soar in that sky,
    in its lonely immensity.
    Let me but cleave its clouds
    and spread wings in its sunshine.
Rabindranath Tagore (1861-1941) Indian Bengali philosopher, musician, painter, playwright, poet, novelist,
Nobel laureate in literature, 1913, The Gardener, 1913, 1938, BookSurge, 1. May 2009

 

Quotes by David R. Hawkins

⚠ Caveat See Power vs. Truth, January 2013

 

 

  • The pathway of the heart then bypasses the intellect and puts its faith in the perfection of love rather than the pursuit of intellect and reason. To love, the intellect and logic are merely tools but they are not 'who I am'. 'Mind' cannot transcend mind by pursuit of the mind, but only by the surrender of the illusion of mind as saviour. It is by the heart of Love that one is saved from the limitations of mind, by love itself. Only love has the power to overcome beliefs. At this point, historically, the seeker is counselled to "Throw away all the books and just be. Surrender all to God with-
    out reservation. Stop struggling and allow the realization of that which you already are".

    Dr. David R. Hawkins, I. Reality and Subjectivity, S. 219, 2003

 

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"Love brings up its opposite."

  • The foremost goal of the pathway of the heart is to reach that level of consciousness called Unconditional Love. The energy of inspiration and devotion facilitate surrender of positionalities and results in reliance upon God's grace. Although this process sounds conceptually simple, as everyone has found by experience, it is often more difficult than one had expected. The sincere devotee discovers that striving for unconditional love has the unpleasant faculty of bringing up the opposite of one's dedicated goal. This is represented in the terse spiritual saying that "Love brings up its opposite". Dr. David R. Hawkins, I. Reality and Subjectivity, chapter 19, S. 325, 2003

 

 

 

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Original source:


 

  • The story gets less and less. I think the real knife that cuts through it is the heart. People like to separate the way of the head and the way of the heart, but it's only because of the heart that you’re willing to die for Jesus or die for Truth
    or surrender your mind for Truth. It's really only coming from the heart.
    Dr. David R. Hawkins, Sedona Seminar Causality: The Ego's Foundation, 3 DVD set, January 2002

Englische Texte – English section on Heart

A safe place for love

༺༻     Story line          Statement     
1.Millennias of years ago, when God was
creating life, HE inquired with the angels,
"Where on Earth should we put love?
It's so precious I intend to put it someplace safe."
2.The angels thought for awhile.
The first one said,
"Put it in the food.
Surely the humans will find it there and cherish it."
3.Another angel suggested, "Put it in the ground.
Every time the humans walk they will feel it."
4.A third one offered, "Put it in the sky.
That way it will be everywhere."
5.Finally God concluded, "I know – I'll put it in their hearts.
Right there inside of them. It will be safe there,
but it will be the last place they look."
See also: ► Stories

Heart symbols

The drawing of the known heart symbol doesn't look like an actual human heart. It expresses the idea of two human hearts being fused together as one forming the iconic heart-shaped symbol.

 

Links zum Thema Herz und Herzlichkeit / Heart

Literatur

Literature (engl.)

Externe Weblinks


External web links (engl.)


Underestimated phenomenology of Takotsubo cardiomyopathy (Broken-heart syndrome)

Audio- und Videolinks

Audio and video links (engl.)

The gatekeeper and the gateway are the same – the way to a woman's innermost heart.

Movie / documentary links (engl.)

  • Video television documentary on memory and taste transfer from donors to heart transplanted patients, presented by Mindshock! – Transplanting Heart Memories, presented by the British public-service television broadcaster Channel 4, issued 2006, YouTube video, 47:47 minutes duration, posted 28. September 2017

"As a man thinks in his heart so is he."  Wisdom of Proverbs 23, 7 (OT)

 

Interne Links

Englisch Wiki

Hawkins

 

 

1 Referenz: Johannes Hartlapp, Herausgeber, Stefan Höschele, Herausgeber, Geschichte – Gesellschaft – Gerechtigkeit. Festschrift für Baldur Pfeiffer, Beitrag von Prof. Dr. Winfried Noack (1928-2019) deutscher Theologe, Sozialwissenschaftler, Autor, Herzensbildung als Erziehungsaufgabe, S. 109-125, S. 118, Frank & Timme, Berlin, 2007

2 Falsely attributed to Maya Angelou (1928-2014) US American historian, actress, producer, director, civil-rights activist, educator, playwright, poet, bestselling black author

Letzte Bearbeitung:
19.09.2024 um 10:52 Uhr

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