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2·2012


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Das Wesen des Zauns

 


 

Hindernisse studieren auf zum Weg zum Wesentlichen

Ein Löwe wurde gefangen genommen und in ein riesiges Gelände verfrachtet, das von einem hohen Zaun umgeben war.

 

Löwe
Beobachtender Löwe in Namibia

Schon bald hatte er sich mit dem Leben in der Gemeinschaft mit den anderen Löwen vertraut gemacht, die schon geraume Zeit in dem eingezäunten Gelände zugebracht hatten. Die übrigen Löwen hatten sich in verschiedene Lager aufgeteilt und gingen ihren jeweiligen Neigungen nach.

 

  1. Eine Gruppe traf sich regelmäßig, um ihre Häscher zu hassen und zu verleumden.
  2. Eine andere Gruppe traf sich, um sentimentale Lieder über einen künftigen Urwald zu singen, in dem es keinen Zaun mehr geben würde.
  3. Eine dritte Gruppe von Verschwörern traf sich, um insgeheim Gewaltakte gegen die übrigen Gruppierungen auszuhecken.

 

Jede der Gruppen versuchte, den Neuling unter Druck zu setzen, ihren Ansatz näher kennen zu lernen und sich ihnen anzuschließen.

 

Der Neuzugang hielt sich gegenüber diesen Bemühungen allerdings bedeckt. Seine soziale Zurückhaltung hing damit zusammen, dass er einen bestimmten Löwen beobachtete, der sich selbst als Gesellschaft genügte und den Eindruck erweckte, tief in Gedanken versunken zu sein.

 

Der Neuling, dem der einzelgängerische Löwe aufgefallen war, näherte sich ihm und bat ihn um eine Erklärung, weshalb
er sich denn keiner Gruppe angeschlossen habe.

 

Halte dich nicht mit dem Gängigen auf. Diese närrischen Wesen hier unternehmen allerhand und doch
unterlassen sie das Notwendige. Ich beschäftige mich mit dem Wesentlichen, um eines Tages frei zu
sein. Wenn es dich interessiert, teile ich dir gern mit, was ich bisher entdeckt habe.

 

Was ist denn das Notwendige, das du tust?, fragte der Neue.

 

Lausche aufmerksam: ICH STUDIERE DAS WESEN DES ZAUNS.
Quelle: ► Inspiriert durch die Geschichte von Vernon Howard (1918-1992) US-amerikanischer
spiritueller Philosoph, Autor, There is a Way Out, New Life Foundation, Juli 2000
Siehe auch: ► Geschichtensammlung

Archetypische Verhaltensmuster und das Wesen der Beschränktheit

Opfer  ✣  Kind  ✣  Saboteur  ⇔  Akzeptierender
༺༻ArchetypVerhaltenLegende
1. OpferAnklagenDie erste Gruppe der Gefangenen, die Anklagenden, orientiert sich am Täter-Opfer-Modell. Sie reagiert sich am Feindbild ab und erweist sich als ineffektiv.
2. KindTräumenDie zweite Gruppe der Gefangenen, der Visionäre ist ambivalent. Sie möchte gern was ändern an der Lage, kann jedoch nicht. Sie flüchtet sich in Traumbilder und erweist sich
als ineffektiv.
3. SaboteurAngriffDie dritte Gruppe der Gefangenen, die Verschwörer [ Täter], orientiert sich ebenfalls am Täter-Opfer-Modell. Sie plant, die Mitgefangenen zu zerstören – in der Vorstellung, damit die Schuld-Träger auszumerzen. Sie tendiert zu Aktivismus und Gewaltakten und erweist sich als möglicherweise gefährlich für die Gesamtsituation.
4. Akzep-
tierender
Annehmen Der allein stehende, scheinbar nicht angeschlossene Gruppenlose ist tatsächlich gefährlich für den Status quo in allen Gruppen.
⚑ Er orientiert sich nicht am Opfer-Täter-Modell, sondern am Substanziellen, an dem
    was die Not wendet.
⚑ Er akzeptiert das, was ist und fragt nicht nach Ursachen und Schuldigen, sondern
    konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das ihm wesentlich Erscheinende.
⚑ Er studiert in Ruhe das Wesen der Beschränktheit.
Siehe auch: ► Neun wesentliche archetypische Familien – Caroline Myss und ► Sein und ► Opferhaltung undIllusion

 

Genügt es, sich auf s-ein / das Wesen, das Wesen-tliche, das Sein, zu konzentrieren?
Eines Tages könnte der Gruppenlose erkennen, dass der Zaun eine kollektiv getragene Illusion
ist und mitten unter den "Gefangenen" frei sein, innerlich befreit, sein Wesen zu leben.

Das Wesen des Seins – Essenz

Gandhi
Mahatma Gandhi

Kurz vor seiner Ermordung im Januar 1948 gab der indische Weise Mahatma Gandhi sein letztes Interview.
Ein junger Reporter der Zeitung The Times of India (TOI) befragte ihn:

"Wie haben Sie die Briten gezwungen, Indien zu verlassen?
Die Briten haben seit mehr als 350 Jahren Indien beherrscht.
Sie hatten keine Armee, kein Geld, keine offizielle Position,
keinen Rückhalt durch die Regierung.
Wie haben Sie die Briten zwingen können, Indien zu verlassen?"

 

Gandhis Antwort lautete:

"Ich wiederhole das, was ich bereits der Nationalen Kongresspartei gesagt habe.
Sie verstanden es nicht, doch vielleicht verstehen Sie es.
  • Es war nicht von Bedeutung, was wir sagten, obwohl das wichtig war.
  • Es war nicht von Bedeutung, was wir taten, obwohl das auch wichtig war.
  • Von Bedeutung war das 'Wesen unseres Seins'. Die Essenz dessen, was wir waren,
    veranlasste die [Kolonialregierung der] Briten zu der Entscheidung, Indien zu verlassen."

 

Quelle:Dr. Stephan A. Schwartz, US-amerikanischer Kognitionswissenschaftler, Trend- und Zukunftsforscher, Samueli Institute, Laboratories for Fundamental Research, Autor, Referenz: gelöschter (engl.) Artikel Gandhi on why the British chose to leave India,
veröffentlicht von Gandhitopia.org, 6. Februar 2009
Siehe auch:Essenz und ► Charisma und ► Mahatma Gandhi
Source: ► Video interview with Stephan A. Schwartz, Ph.D., US American futurologist, senior fellow for Brain, Mind and Healing, Samueli Institute, cognitive sciences research associate, Laboratories for Fundamental Research, author, Non-Violence With Stephan A. Schwartz, presented by the US American New Thinking Allowed TV, host Jeffrey Mishlove, Ph.D. (*1946) US American clinical psychologist,
director of the Intuition Network, radio and television interviewer, author, recorded on 5. February 2017,
YouTube film, 28:00 minutes duration, posted 6. August 2017
See also:The essence of beingness

Der dankbare Löwe – Fabel

Ein Löwe war in einen Splitter getreten. Die Stelle eiterte, und er begann zu lahmen.
Er begegnete einem Schafhirten. Mit dem Schwanz wedelnd, zeigte er sich sehr freundlich und hob seine verletzte Pfote hoch. Der Hirt fürchtete sich vor dem wilden Tier.

Löwen

Als der Löwe sich ihm näherte, bot er ihm ein Schaf an. Der zeigte sich nicht hungrig, sondern brauchte dringend eine Wundversorgung. So legte er seine Pfote in den Schoß des Hirten.
Der Hirte bemerkte die eiternde Wunde, nahm geistesgegenwärtig eine Ahle zur Hand und öffnete achtsam die Wunde. Zusammen mit dem Eiter floss auch der Splitter aus der Geschwulst.
Der Löwe fühlte sich erleichtert und leckte zum Dank für die Pflege dem Hirten die Hand mit seiner rauen Zunge. Eine Zeitlang verweilte er noch
in seiner Nähe, bis er heil und wohlgemut seines Weges zog.

 

Geraume Zeit später wurde der Löwe gefangen genommen, dessen lebendiges Futter in Arena im Amphitheater auf ihn wartete.
Der Hirt war indessen in einem Gerichtsverfahren zum Tod verurteilt worden und sollte den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden.
Der Verurteilte wurde in die Arena geführt und der einst verletzte Löwe hereingelassen. Rasch stürzte sich dieser auf sein Opfer, bis er in ihm den Hirten wiedererkannte, der ihm seinerzeit geholfen hatte. Er näherte sich ihm langsam und verweil-
te kurz bei ihm. Dann umrundete er die ganze Arena, indem er den Blick auf die Zuschauer richtete und brüllte. Zurückge-
kehrt zu dem verurteilten Hirten wich er nicht mehr von dessen Seite. Nun begriff der Hirte, dass der Löwe ihn beschützte.
Erst dann fiel ihm ein, dass er genau diesen Löwen, der nun neben ihm saß, einst im Wald getroffen und behandelt hatte.
Zwei weitere Löwen kamen in die Arena, ohne den ersten Löwen bewegen zu können, von seinem Wohltäter zu weichen. Als das Publikum das sah, wunderte es sich und befragte den Hirten. Der Verurteilte teilte den Anwesenden mit, der Löwe sei sein Verbündeter, weil er ihn vor Jahren vom Schmerz befreit habe. Das Volk verlangte einmütig die Begnadigung des Hirten und des Löwen.
So wurden beide vermeintliche Deliquenten freigelassen. Der Löwe kehrte in den Wald zurück, der Hirte zu seinen Ange-
hörigen.

Siehe auch: ► Geschichtensammlung

Englische Texte – English section on The nature of the fence

The essence of beingness

             Mahatma Gandhi's insight conveyed in his last interview             

 

Shortly before he was assassinated Mahatma Gandhi
gave his last interview in January 1948.
A young reporter sent by The Times of India (TOI) asked Gandhi:Gandhi responded:
A young reporter sent by The Times of India (TOI) asked Gandhi:Gandhi responded:
"How did you force the British to leave India?
The British have been in India for more than
350 years.
You had no army, you had no money, you had no official position, you had no government sanction.
How did you force the British to leave India?"
"Well, I will tell you what I told the National Congress Party. They didn't understand it, but maybe you will.
It was not what we said that mattered, although that was important.
It was not what we did that mattered, although that too was impor-
tant.
What mattered was the 'nature of our beingness'. The essence of who we were, that is what made the British choose to leave India."
Sources featuring Stephan A. Schwartz, Ph.D., US American futurologist, senior fellow for Brain, Mind and Healing, Samueli Institute, cognitive sciences research associate, Laboratories for Fundamental Research, author
Deleted article Gandhi on why the British chose to leave India, published by Gandhitopia.org, 6. February 2009
Video interview Non-Violence With Stephan A. Schwartz, presented by the US American New Thinking Allowed TV, host Jeffrey
     Mishlove, Ph.D.
(*1946) US American clinical psychologist, director of the Intuition Network, radio and television interviewer, author,
     recorded on 5. February 2017, YouTube film, 28:00 minutes duration, posted 6. August 2017
See also: ► Mahatma Gandhi and ► Charisma and ► Essence
Siehe auch: ► Das Wesen des Seins – Essenz

The wise lion

A lion was captured and placed in a large yard surrounded by a high fence.
He soon became acquainted with the social life of the other lions who had been there a long time.

 

Bild

The lions had divided themselves into several clubs, each with its own activities.

  1. One group met regularly to hate and slander the captors.
  2. Another group met to sing sentimentally about a future jungle having no fences.
  3. And a third group met to secretly plot violence against the other groups.

 

Each group tried to pressure the newcomer into joining, but something held him back.
His hesitation was linked to him observing one particular lion who kept to himself and who seemed to be in deep thought.
The newcomer shyly approached the solitary lion and requested an explanation of his apartness.

 

"Join nothing," replied the lion. "Those foolish creatures do everything but the necessary. I am doing what is essential, so one day I will be out of here. You are welcome to all the facts I have uncovered."

 

"But what is this necessary thing you are doing?"

 

"Listen carefully. I AM STUDYING THE NATURE OF THE FENCE."

Inspired by: ► Story by Vernon Howard (1918-1992) US American spiritual philosopher, author,
There is a Way Out, New Life Foundation, July 2000
See also: ► Stories

 

Links zum Thema Das Wesen des Zauns / The nature of the fence

Externe Weblinks

External web links (engl.)

 

Interne Links

Englisch

Hawkins

 

Letzte Bearbeitung:
03.04.2023 um 00:38 Uhr

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