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2·2012


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Kunst des Zuhörens – Lauschen

 

Tasmanien

 

Europäischer Feldhase


 

Wortherkunft von Zuhören

Wind
Der Nordwind und die Sonne II (Fabel)

Das Zeitwort luschen entstand im 13. Jahrhundert. Es ist mit dem spätmittelalterlichen und oberdeutschen Verb

  • losen = "zuhören", "aufpassen" verbunden.
  • Das indogermanische "kleu" = "hören",
  • das englische "to listen" = "zuhören" sowie
  • das russische "slušat" = "zuhören" sind bedeutungsgleich.

Das von "luschen" ("losen") abgeleitete Hauptwort Lauscher bedeutet "Zuhörer, Horcher" und bezeichnet auch das Ohr von bestimmten Wildtieren. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Adjektiv "lau-
schig" hat mehrere Bedeutungen: "horchend", "versteckt, heimlich", "vertraulich".

 

Ein Zuhörer ist a) engagiert in dem rein körperlichen Sinnesvorgang des Hörens und schenkt b) seine Aufmerksamkeit auf den Inhalt und den bestenfalls des Kontextes des Gesagten.

 

Zuhören heißt, Anteil zu nehmen, im wörtlichen Sinn: Ich nehme die Teile an, die (mir) mitgeteilt worden sind.
Anteilnehmen geschieht, wenn echtes Interesse, vorhanden ist und das Herz sich zuwendet.

 

Das lateinische obedere = Gehorsam (engl. "obedience") bedeutet Zuhören.

 

Gerufen werden oder Berufung, heißt im Englischen vocation. Der Begriff vocation beinhaltet voice, die Stimme.

Referenz: ► lauschen, präsentiert von Wahrig Herkunftswörterbuch / Wissen.de, undatiert

Vorurteile behindern die Kommunikation.

Dorf
Saint-Cirq-Lapopie, Village in Lot, France

            Ein Dorf und ein Zirkus verbrennen.            

 

Ein Reisezirkus in Dänemark war in Brand geraten. Der Direktor schickte daraufhin den Clown, der schon zur Vorstellung gerüstet war, in das benachbarte Dorf, um Hilfe zu holen, zumal die Gefahr bestand, dass über die abgeernteten, ausgetrockneten Felder das Feuer auch auf das Dorf übergreifen würde. Der Clown eilte in das Dorf und bat die Bewohner, sie möchten eiligst zu dem brennenden Zirkus kommen und löschen helfen. Aber die Dörfler hielten das Geschrei des Clowns lediglich für einen ausgezeichneten Werbetrick, um sie möglichst zahlreich in die Vorstellung zu locken; sie applaudierten und lachten bis zu Tränen. Dem Clown war mehr zum Weinen als zum Lachen zumute; er versuchte vergebens, die Menschen zu beschwören, ihnen klarzumachen, dies sei keine Vorstellung, kein Trick, es sei bitterer Ernst, es brenne wirklich. Sein Flehen stei-
gerte nur das Gelächter, man fand, er spiele seine Rolle ausgezeichnet – bis schließlich in der Tat das Feuer auf das Dorf übergegriffen hatte und jede Hilfe zu spät kam, so dass Dorf und Zirkus gleichermaßen verbrannten.

 

Quellen – Inspiriert durch eine Parabel des Philosophen Søren Kierkegaard:
Papst Benedikt XVI. [Joseph Ratzinger] (2005-2013) deutscher Theologe, 265. geistliches Oberhaupt der Katholischen
     Kirche (1927-2022), Einführung in das Christentum, S. 76, Kösel Verlag, München, 7. Auflage 1968
Søren Kierkegaard (1813-1855) dänischer existentialistischer Philosoph, Theologe, Schriftsteller, Victor Eremita, Herausgeber,
     Either/Or. A Fragment of Life, Penguin Classics, 28. Mai 1992
Siehe auch: ► Kommunikation und ► Witze und ► Stories
See also: ► Biases hinder communication.

Lernen, den Hintergrund zu erlauschen

Hören ✣ Hinhören ✣ Zuhören ✣ Lauschen

 

Alberta
Regenbogen, Jasper Nationalpark,
Alberta, Kanada, 1. Juli 2005

Ein Mann, der die anhaltenden Streitigkeiten mit seiner Frau nicht länger ertragen wollte, bat einen Meister um Rat. Er klagte:

Kaum macht einer von uns beiden den Mund auf, unterbricht ihn der andere schon. Nach nur wenigen Worten haben wir wieder Streit miteinander. Danach sind wir bei-
de mürrisch und schlecht gelaunt
, sagte der Mann. Dabei lieben wir uns, doch so wie jetzt kann es nicht weitergehen. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
Lerne, deiner Frau zuzuhören,

sagte der Meister.

Sobald du dir sicher bist, dass du gelernt hast, ihr zuzuhören, kannst du mich wieder besuchen.

 

Nach drei Monaten klopfte der Mann erneut an der Tür des Meisters, um zu berichten:

Inzwischen habe ich gelernt, jedes Wort, das meine Frau sagt, aufmerksam zu hören.
Gut,

sagte der Meister und lächelte.

Wenn du in einer glücklichen Ehe leben willst,
lerne nun auch, auf jedes unausgesprochene Wort zu lauschen.

 

Inspiriert durch: ► Artikel Hören, präsentiert von Rhetorik.ch, undatiert
Siehe auch: ► Beziehungsebenen und ► Lernen und ► Gluecksforschung und ► Ehe und ► Kontext

Das Schwert der Unterscheidung – Das abgeschlagene Ohr

Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? Sie antworteten ihm: Jesum, den Nazaräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin's. Aber auch Judas, der ihn überlieferte,
stand bei ihnen. Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin's, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Da fragte er sie wie-
derum: "Wen suchet ihr?" Sie aber sprachen: "Jesum, den Nazaräer". Jesus antwortete: "Ich habe euch gesagt, dass ich es bin; wenn ihr nun mich suchet, so lasst diese gehen; auf dass das Wort erfüllt würde, welches er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren." Simon Petrus nun, der ein Schwert bei sich hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?
Johannes 18, 4-11 (NT)

 

Das Schwert steht symbolisch für die Unterscheidungskraft und die Urteilskraft des Intellekts.
Petrus, der "ein Schwert bei sich hatte", war zu intellektueller Schärfe fähig. Der "Diener des Hohepriesters" hieß "Malchus". Der Name Malchus kommt aus derselben Wortfamilie wie "Melchior", was auf eine Herkunft aus dem schwarzen Kontinent hindeutet. Malchus bedeutet außerdem König und Ratgeber. Ein königlicher Ratgeber, der verbunden ist mit dem Dunklen, Unbekannten, dem intuitiv Erfassbaren.

 

Jesus stellt sich seiner Bestimmung mit den Worten "Wen sucht ihr? Ich bin es."
Wenn Petrus, um das Unumgängliche nicht "hören" zu müssen, was der "königliche Ratgeber" in ihm zu sagen hat, zum Schwert greift und Malchus das rechte Ohr abschlägt, kappt er symbolisch die Verbindung zu seiner inneren Stimme
(auf der rechten Gehirnhälfte).
Jesus ermahnt Petrus: "Steck dein Schwert in deine Scheide". Damit bedeutet er ihm: Das Schwert der Urteilskraft darf nur gezogen und genutzt werden, wenn ein unbedingter Zorn zum Schutz des Lebendigen einen handeln lässt. Wer es aus anderen Motiven verwendet – so wie Petrus – wird "durch das Schwert umkommen".

Siehe auch: ► Runden des Medizinrads, Pkt. 4. Verteidigung der Unschuld

Immer andächtiger beten

Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde
da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still.
Ich wurde, was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist,
ich wurde ein Hörer.
Ich meinte erst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist, sondern Hören.
So ist es: Beten heißt nicht, sich selber reden hören.
Beten heißt: Still werden und still sein und warten, bis der Betende hört.

 

Quelle: ► Søren Kierkegaard (1813-1855) dänischer Philosoph, Theologe, Schriftsteller,
Christliche Reden 1848, Gütersloher Verlagshaus, 2. unveränderte Auflage August 2001

Hören, hinhören, zuhören, lauschen

So konnte Momo zuhören!

 

Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: zuhören. Das ist nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder.

 

Momo
Momo, Figur aus dem Roman "Momo", Hannover
Ulrike Enders, deutsche Künstlerin

Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war ganz und gar einmalig.

Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedan-
ken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte, nein, sie sass nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an, und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hätte, dass sie in ihm steckten.

Sie konnte so zuhören, dass ratlose oder unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten. Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten. Oder dass Unglückliche und Bedrückte zuversichtlich und froh wur-
den. Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst nur einer unter Millionen, einer, auf den es überhaupt nicht ankommt und der ebenso schnell ersetzt werden kann, wie ein kaputter Topf – und er ging hin und erzählte alles das der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte, dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war.

 

So konnte Momo zuhören!

 

Quelle: ► Michael Ende (1929-1995) deutscher Schriftsteller, Momo. oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben
und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte
, Piper, 1973, November 2010

Höre, was ich nicht sage

             Bitte höre, was ich nicht sage           

 

Glaube mir nicht, bitte glaube mir nicht!

 

Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich, wie ich wirklich bin: verwirrt, in Furcht und alleine. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, dass es irgend jemand merkt.

 

Beim bloßen Gedanken an Schwäche bekomme ich Panik und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen. Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: Eine lässige, kluge Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick ge-
rade meine Rettung. Und ich weiß es. Wenn er verbunden wäre mit Angenommenwerden, mit Liebe, das ist das Einzige, das mir die Sicherheit geben würde, die ich mir selber nicht geben kann: Dass ich wirklich etwas wert bin!

 

Bild

Aber das sage ich dir nicht, ich wage es nicht. Ich habe Angst davor. Ich habe Angst, dass dein Blick nicht von Annahme und Liebe be-
gleitet wird. Ich fürchte, du wirst gering über mich denken und über mich lachen – und dein Lachen würde mich umbringen.

 

Ich habe Angst, dass ich tief drinnen in mir selbst nichts bin, nichts wert, und dass du das siehst und mich abweisen wirst. So spiele ich mein Spiel, ein verzweifeltes Spiel: Eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen.

 

Ich rede daher im gängigen Ton oberflächlichen Geschwätzes. Ich erzähle dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb lass dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede.

 

Bitte höre sorgfältig hin, und versuche zu hören, was ich nicht sage, was ich gerne sagen möchte, was ich um des Überlebens willen rede und was ich nicht sagen kann.

 

Ich verabscheue Versteckspielen. Ehrlich! Ich verabscheue dieses oberflächliche Spiel, das ich da aufführe. Es ist ein unech-
tes Spiel. Ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber du musst mir helfen.

 

Du musst eine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das Letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. Nur du kannst diesen leeren, toten Glanz von meinen Augen nehmen. Nur du kannst mich zum Leben rufen. Jedes Mal, wenn du freundlich und sanft bist und mir Mut machst; jedes Mal, wenn du zu verstehen suchst, weil du dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel, sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel.
Dein Gespür, dein Mitgefühl und die Kraft deines Verstehens hauchen mir Leben ein. Ich möchte, dass du das weißt.

 

Ich möchte, dass du weißt, wie wichtig du für mich bist, wie sehr du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin – wenn du willst.

 

Bitte, ich wünschte, du wolltest es. Du allein kannst mir die Maske abnehmen. Du allein kannst mich aus der Schattenwelt, aus der Angst und Unsicherheit befreien aus meiner Einsamkeit.

 

Übersieh' mich nicht! Bitte – bitte, übergeh' mich nicht! Es wird nicht leicht für dich sein. Die lang ausdauernde Überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke Mauern. Je näher du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. Ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. Aber man hat mir gesagt, dass Liebe stärker sei als jeder Schutzwall und darin liegt meine Hoffnung.

 

Bitte versuche, die Mauern einzureißen, mit sicheren Händen; ein Kind ist sehr empfindsam.
Wer ich bin, magst du fragen. Ich bin jemand, den du gut kennst. Denn ich bin jedermann, den du triffst, jeder Mann, jede Frau, die dir begegnen.

 

Quelle: ► Tobias Brocher (1917-1998) deutscher Professor für Sozialpsychologie, Frankfurt am Main und Pittsburgh,
Pennsylvania (1962-1970), Leiter der Akademie für Psychotherapie in Stuttgart, stellvertretender Direktor
des Sigmund-Freund-Instituts, Frankfurt, Von der Schwierigkeit zu lieben, Kreuz-Verlag, 12. Auflage 2002

Zuhören heißt...


Zuhören

Zuhören heißt:
hin-hören;
inne-werden;
den, dem man zuhört,
an-nehmen,
gelten lassen,
ernst nehmen.

Ein Mensch,
der zuhören kann,
hat Seltenheitswert.
Manchmal kann einer,
der zuhört,
wichtiger sein
als ein Stück Brot.

 

Unbekannt Hören, Rhetorik.ch

Menschen zuhören und respektieren

Menschen

 

Arbeitskonto
Kapazitätsplanung
Effizienzsteigerung
Ressourcenoptimierung
Wertschöpfungsorientierung
Kommunikationssynchronisierung
Verantwortungsbewusstsein
Werteorientierung
Aufmerksamkeit
Wertschätzung
Beachtung
Zuhören
Respekt

 

Quelle: ► "Menschen", funghi, Ingolstadt, März 2009

Zitate zum Thema Zuhören / Listening

Zitate allgemein

Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit,
und wer verständig ist, der lasse sich raten,
dass er verstehe Sprüche und Gleichnisse,
die Worte der Weisen und ihre Rätsel.

Sprüche des Salomo 1, 5-6 (AT)

 

And he said, Go, and say to this people, "You will go on hearing, but learning nothing;
you will go on seeing, but without getting wiser."
Isaiah 6, 9 (OT)

 

Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt
den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie.
Markus 6, 11 (NT)

 

Doch die Juden in Beröa waren eher bereit, Gottes Wort anzunehmen, als die in Thessalonich.
Sie hörten sich aufmerksam an, was Paulus und Silas lehrten, wobei sie täglich nachforschten,
ob dies mit der Heiligen Schrift übereinstimmt.
Apostelgeschichte 17, 11 (NT)

 

So wollest du deinem Knecht ein hörendes Herz geben, damit er dein Volk regieren könne
und verstehen, was gut und böse ist.
Buch der Weisheit / Sapientia Salomonis, 1. Könige 3, 9 (AT)
Salomons Bitte an Gott, der ihm im Traum erschienen war und ihm einen Wunsch freistellte


 

Denkt daran, liebe Brüder und Schwestern: Seid sofort bereit, jemandem zuzuhören;
aber überlegt genau, bevor ihr selbst redet. Und hütet euch vor unbeherrschtem
Zorn! Denn im Zorn tun wir niemals, was Gott gefällt.
Jakobus 1, 19-20 (NT)

 

Empfehlungen

(↓)

Celans mündlich übermittelter Antwort auf die Frage seines Biographen Israel Chalfen hinsichtlich der Interpretation eines seiner Gedichte

 

  • Bist Du in Eile, mach einen Umweg! Japanisches Sprichwort

 

Appell

  • Die Vergangenheit muss reden und wir müssen zuhören. Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden.
    Erich Kästner (1899-1974) deutscher Schriftsteller, Notabene 45. Ein Tagebuch, Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv), München,
    1961, September 1989

 

Schlussfolgerungen

  • Das, wonach wir in Wahrheit suchen, ist ein Mensch, der uns hören kann.
    Alice Walker (*1944) US-amerikanische Feministin, politische Aktivistin, Dichterin, Autorin, Pulitzerpreisträgerin, 1983,
    Roman Im Tempel meines Herzens, Rowohlt, 1989, September 2000

 

  • Es ist ein pädagogisches Paradoxon, dass Zuhören zwar am häufigsten von allen Sprachfertigkeiten verlangt wird,
    aber am wenigsten Zeit dafür aufgewendet wird, es bewusst zu schulen.
    Die Fähigkeit zum Zuhören (als aktives Sprachverhalten) wird meist vorausgesetzt. Dabei ist die Zuhörkompetenz, ähnlich wie die Lesekompetenz, ein wesentlicher Faktor für Schulerfolg. Freund und Jarolim, Deutsch 2, Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer, Lehrerband, PDF, S. 23, Österreichischer Bundesverlag Schulbuch (öbv), Wien, 1. Auflage 2012

 

Einsichten

  • Der einzige Weg, seinen Gegner zu entwaffnen, ist ihm zuzuhören.
    Videobeichte von Amaryllis Fox (*1980) US-amerikanische Friedensaktivistin, ehemalige CIA-Agentin, Autorin, Former Undercover CIA Officer Talks War And Peace, YouTube Film, Minute 1:26, 3:02 Minuten Dauer, eingestellt von SFSubsfactory 10. Juli 2016
  • Sich weigern, einen Menschen zu belehren, der zuhören möchte, heißt den Menschen zu verlieren.
    Einen Menschen zu belehren, der sich weigert zuzuhören, heißt Worte zu verschwenden.
    Der Weise verliert keine Menschen und verschwendet keine Worte. Konfuzius (551-479 v. Chr.) chinesischer Weiser, Sozial-
    philosoph, Stifter der chinesischen Staatsreligion, Förderer des Sinns allen Wissens und Lernens in der sittlichen Vollkommenheit,
    zitiert in: Daniel Schehack, Veritas. Oder vom Gesetz des ewigen Seins, S. 46, Books on Demand, 2015

 

Stillleben
Stillleben, ~1760, Louvre, Paris
Jean-Baptiste Siméon Chardin, französischer Maler
  • ‎Das Schlüsselwort für mein geistliches Leben heißt Horchen. Damit ist eine besondere Art des Horchens gemeint, ein Hinhorchen des Herzens. Bruder Dr. David Steindl-Rast (*1926) österreichstämmiger US-amerikanischer katholischer Benediktinermönch, Psychologe, Anthropologe, Vertreter des interreligiösen Dialogs zwischen Christentum und Buddhismus, Spiritualität und Wissenschaft, Vanja Palmers, Übersetzerin, Die Achtsam-
    keit des Herzens
    , Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1988

 

 

  • Ich lernte [...], dass Zuhören nicht nur Geduld erfordert, sondern auch, dass es einem Menschen, der ein Leben lang von der Sozialhilfe gelebt hat und abhängig war, wirklich schwer fällt, zu sagen, was er möchte. Meist liegt es daran, dass die Betroffenen nie wirklich gefragt werden. Und wenn doch, sind sie die Befragten nicht wirklich überzeugt, dass die Fragensteller die Wahrheit hören wollen. Ich habe auch gelernt, dass es für den Zuhörenden nicht nur darauf an-
    kommt, innezuhalten, sondern auch zu lernen, bessere Fragen zu stellen.
    Jacqueline Novogratz (*1961) US-amerikanische soziale Unternehmerin, Gründerin und Leiterin des Nonprofit-Hilfsunternehmens Acumen, Autorin, Jacqueline Novogratz – Tackling poverty with 'patient capital' [Patient Capitalism – Geduldiger Kapitalismus], präsentiert von TED Talks, Minute 4:51, 20:21 Minuten Dauer, gefilmt Juni 2007, eingestellt August 2007, neu eingestelt 4. Juli 2016

 

  • In dem Schweigen in der Mutter-Tochter-Beziehung, das die wahren Erfahrungen der Mutter verhüllt, kann auch
    die authentische Stimme der Tochter verstummen, denn es ist das Schweigen der Perfektion, das Mütter daran hin-
    dert, ihren Töchtern/[Mitfrauen] zuzuhören und mit ihnen zu lernen.1 Elizabeth Debold, US-amerikanische Gender-
    forscherin, Lehrerin, Chefredakteurin des aufgelösten Magazins WIE / EnlightenNext (2002-2011), Kulturkommentatorin, Autorin, Idelisse Malavé, Marie Wilson, Die Mutter-Tochter-Revolution, S. 177, Rowohlt Verlag, 1994, Taschenbuchausgabe 1996

 

  • Wenn Mütter [Frauen] ihren Töchtern [Mitfrauen] zuhören, werden sie mit Dingen konfrontiert, die sie in einer sexisti-
    schen Gesellschaft zu tolerieren gelernt haben (z.B. herablassend behandelt zu werden oder keinen Zugang zu den Ressourcen zu haben) oder die sie zurückweisen (ernsthafte Auseinandersetzung mit Männern/Freunden, die starke Liebe eines Kindes, Ungerechtigkeit zu hinterfragen). Elizabeth Debold, US-amerikanische Genderforscherin, Lehrerin,
    Chefredakteurin des aufgelösten Magazins WIE / EnlightenNext (2002-2011), Kulturkommentatorin, Autorin, Idelisse Malavé, Marie Wilson, Die Mutter-Tochter-Revolution, S. 189, Rowohlt Verlag, 1994, Taschenbuchausgabe 1996

 

  • Das Zuhören zu erlernen, erfordert, sich maßgeblich mit dem, was gesagt wird und nicht, wie es gesagt wird, ausein-
    anderzusetzen. Elizabeth Debold, US-amerikanische Genderforscherin, Lehrerin, Chefredakteurin des aufgelösten Magazins
    WIE / EnlightenNext (2002-2011), Kulturkommentatorin, Autorin, Idelisse Malavé, Marie Wilson, Die Mutter-Tochter-Revolution, S. 190, Rowohlt Verlag, 1994, Taschenbuchausgabe 1996

 

  • Die Weitergabe von Informationen ist ein Vorgang, bei dem der Sprecher per definitionem einen höheren Statusrahmen besitzt als der Zuhörer. [gilt für Kinder / Männer] ... Aber wenn Frauen Männern zuhören, denken sie nicht in Statusbe-
    griffen. Deborah Tannen (*1945) US-amerikanischer Soziolinguistin, spezialisiert auf geschlechtsspezifische linguistische Unter-
    schiede, Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbeireden, S. 149, Mosaik Verlag, 1991, Goldmann Verlag, 1. April 2004

 

Blume
Blume mit Schmetterling und Biene

 


 

  • Das schwierigste am Miteinander Reden ist für viele nicht das Reden, sondern das Zuhören.
    Ernst Ferstl gedanken.at (*1955) österreichischer Hauptschullehrer, Schriftsteller für Seelenwegweiser, Lebensspuren,
    Geest-Verlag 2002; zitiert in: Aphorismen.de

 

  • Ein arabisches Sprichwort besagt, dass jedes unserer Worte durch drei Tore gehen sollte, ehe wir es aussprechen.
    Am ersten Tor fragt der Pförtner: «Ist es wahr?»
    Am zweiten Tor heißt es: «Ist es notwendig?»,
    und am dritten Tor lautet die Frage: «Ist es auch freundlich
    Ein Meister des Wortes spricht nur das Wesentliche, und das perfekt in der Emotion, der Stimmlage, der Wortwahl.
    Ein Meister des Wortes ist gleichzeitig ein Meister des Zuhörens und des Schweigens.
    Dr. Annette Cramer, deutsche Musikpsychologin, Musiktherapeutin, Hör- und Stimmtherapeutin, Autorin, Das Buch von der
    Stimme
    , S. 29, Walter Verlag, Düsseldorf, Zürich, 1. Januar 1998

 

  • Das wichtigste Element ist dabei [beim Dialog] das Hören. Dafür ist die Grundlage der gegenseitige Respekt, die hilfreiche Frage. Es kann dadurch eine Öffnung entstehen, die eine neue Geschichte ermöglicht, vielleicht die wich-
    tigste, die jemand in seinem Leben erzählt hat
    . Wenn man aber glaubt, man hätte bereits die "richtige" Antwort
    und die Aufgabe sei es, "unsichere", "dumme" oder gar "kriminelle" Leute auf den "richtigen" Weg zu bringen, dann
    spielt man ein völlig anderes Spiel. Johan Galtung (1930-2024) norwegischer Soziologe, Politologe, Mathematiker, Gründungs-
    vater der Friedens- und Konfliktforschung, Gründer des ersten universitär verankerten Friedensforschungsinstitut Europas Institut für Friedensforschung, Oslo, zitiert in: Martina Hartkemeyer, Johannes F. Hartkemeyer, Freeman L. Dhority, Miteinander denken. Das Geheimnis des Dialogs, S. 220, Klett-Cotta, September 1998

 

  • Wir erschaffen die Welt in jedem Augenblick neu. Der einzige Weg zu einer geeinten Vielfalt und damit zu dauerhaf-
    tem Glück und Wohlstand führt über die Fähigkeit des Zuhörens. Wir müssen einander vorurteilsfrei zuhören und erkennen, dass alle Lebewesen ein gemeinsames Ziel haben.
    Humberto Maturana (1928-2021) chilenischer Biologe, Mitentwickler des Konzepts der Autopoiesis, Philosoph, radikaler Kon-
    struktivist
    , Autor, Schlusswort auf der internationalen Wissenschaftskonferenz Unity in Duality – Tendrel, veranstaltet von
    dem Tarab Institute International, Hotel Bayerischer Hof, München, Bayern, 10.-13. Oktober 2002

 

  • Viele der Kategorien, die man im DSM III [US-amerikanisches Handbuch der Psychiatrie] findet, wären viel besser unter den Rubriken Abhängigkeit und Koabhängigkeit aufgehoben. [...] Als ich aufhörte, den ausgebildeten Experten zuzuhören und statt dessen den »Laien«-Experten lauschte, die sich mit ihren aktuellen Problemen auseinander-
    setzten, entdeckte ich, dass auch ich eine teilnehmende Expertin sein konnte.
    Anne Wilson Schaef (1934-2020) US-amerikanische Psychotherapeutin, Frauenrechtlerin, Suchtforscherin, Autorin, Mein
    Weg zur Heilung. Jenseits von Wissenschaft und Therapie
    , S. 129, Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv), 2. Auflage 1995

 

 

 

Referenzen: de.Wikiquote-Einträge Zuhören und ► Hören und ► Horchen

Humor

  • Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören.
    Kurt Tucholsky (1890-1935) deutscher Satiriker, Journalist, Schriftsteller, Der Mensch, präsentiert von der deutschen Wochenzeitschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft Die Weltbühne, Herausgeber Carl von Ossietzky (1889-1938), S. 889-890, 16. Juni 1931

General quotes

To answer before listening – that is folly and shame. Proverbs 18, 13 (OT)

 

That is why I use these parables, For they look, but they don't really see.
They hear, but they don’t really listen or understand.
Matthew 13, 13 (NT)

 

And if any place will not welcome you or listen to you, shake the dust off
your feet when you leave, as a testimony against them.
Mark 6, 11 (NT)

 

Everyone should be quick to listen, slow to speak and slow to become
angry.
James 1, 19 (NT)

Personal avowals

  • I prefer listening to talking, reading to socializing […]. I like to think before I speak (softly). And somehow I know that everything I’ve ever accomplished, in love and in work, I owe to these traits, annoying though they may sometimes be. Video presentation by Susan Cain (*1968) US American former corporate lawyer, negotiations consultant, self-described introvert, lecturer, author of Quiet. The Power of Introverts in a World That Can't Stop Talking, "Hi, I'm Susan Cain", Crown Publishing Group, 24. January 2012, Broadway Books, 29. January 2013

 

(↓)

It took thirty years for McClintock's revolutionary work on genetic transposition to be recognized.

 

  • [Marco Polo to Kublai Khan]: I speak and speak, […] but the listener retains only the words he is expecting. […] It is
    not the voice that commands the story: it is the ear.
    Marco Polo (1254-1324) Italian merchant traveller from Venice, cited in:
    Italo Calvino, Italian writer, novel Invisible Cities, chapter 9, Giulio Einaudi, 1972, 1974

 

Nadel
Needle in a haystack

 

  • Walking, I am listening to a deeper way. Suddenly all my ancestors are behind me. Be still, they say. Watch and listen. You are the result of the love of thousands.
    Linda Hogan (*1947) Native American academic, environmentalist, storyteller, playwright, poet, novelist, writer of short stories, Dwellings. A Spiritual History of the Living World, W. W. Norton & Company, reprint edition 17. July 2007

 

 

Recommendations

  • Don’t listen with your ears, listen with your mind.
    No, don’t listen with your mind, but listen with your spirit.
    Listening stops with the ears, the mind stops with recognition,
    but spirit is empty and waits on all things.
    The Way [Tao] gathers in emptiness alone. Emptiness is the fasting of the mind.
Zhuangzi [Chuang Tzu] (~365-290 BC) influential Chinese philosopher during the warring states period, poet, cited in: Liu Liang Ji, Ancient Chinese Wisdom, S. 417, UB Tech, 20. January 2016

 

(↓)

Abbreviation: The first duty of love is to listen.

Tillich discusses the relation of justice to love in personal encounters.

  • Three functions of creative justice, namely, listening, giving, forgiving. In none of them does love do more than justice demands, but in each of them love recognizes what justice demands. In order to know what is just in a person-to-person encounter, love listens. It is its first task to listen. No human relation, especially no intimate one, is possible without mutual listening. 'Reproaches, reac-
    tions, defenses may be justified in terms of proportional justice. But perhaps they would prove to be unjust if there were more mutual listening. All things and all men, so to speak, call on us with small
    or loud voices. They want us to listen, they want us to understand their intrinsic claims, their justice of being. They
    want justice from us. But we can give it to them only through the love which listens.'

    Paul Tillich (1886-1965) German-American theologian, Christian existentialist philosopher, Love, Power, and Justice. Ontological Analysis and Ethical Applications, Oxford University Press, United States of America, 1952, paperback issue 1. January 1954

 

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Celan's orally extended advice given to his riddled biographer Israel Chalfen who wondered how to best interpret one of his poems

  • Just read! Read all the time, the understanding will come by itself.
    Paul Celan (1920-1970) Romanian German speaking translator, Auschwitz concentration camp survivor, contemplator of language, poet, essayist, cited in: AZ Quotes

 

(↓)

Alternative source:

Malcolm Cowley, Mister Papa, presented by the US American magazine LIFE (1883-2000), volume 26, No. 2, S. 90, 10. January 1949

  • When people talk listen completely. Don't be thinking what you're going to say. Most people never listen. Nor do they observe. You should be able to go into a room and when you come out know everything that you saw there and not only that. If that room gave you any feeling you should know exactly what it was that gave you that feeling. Ernest Hemingway (1899-1961) US American journalist, author, letter of advice to a young writer, Across the River and Into the Trees, 1967

 

  • Listening is such a simple act. It requires us to be present, and that takes practice, but we don't have to do anything else. We don't have to advise, or coach, or sound wise. We just have to be willing
    to sit there and listen. If we can do that, we create moments in which real healing is available. Whatever life we
    have experienced, if we can tell our story to someone who listens, we find it easier to deal with our circumstances.
    Article by Margaret J. Wheatley, Ed.D. (*1944) US American associate professor of management, researcher on organizational behavior, leadership consultant, co-founder and president emerita of the global charitable foundation The Berkana Institute, spea-
    ker, author, Listening as Healing, presented by the independent bimonthly Buddhist magazine Shambhala Sun, later named
    Lion's Roar, December 2001

 

Appeals

  • Listen, listen, listen, please listen
    until I hear you hearing me.
Father Charles L. Moore (1927-2007) US American Roman Catholic priest, theologian, philosopher, scholar, historian,
district attorney, spiritual teacher, modern mystic, source unknown

 

  • We are creating the world anew in each moment. The only way to a unified diversity and thereby to lasting
    happiness and prosperity is via the ability of listening.
    We must listen to each other in a non-judgemental
    way and we must realize, that all living beings have a common goal.
    Humberto Maturana (1928-2021) Chilean biologist, neurobiologist, University of Santiago, Chile, co-developer of concept of autopoiesis to biology, philosopher, constructivist, second-wave cybernetician, final statement at the international science conference titled Unity in Duality – Tendrel, presented by the Tarab Institute International, location hotel Bayerischer Hof,
    Munich Bavaria, 10.-13. October 2002

 

Bild

Conclusions

  • It takes two to speak the truth  –  one to speak and another to hear. Henry David Thoreau (1817-1862) US American historian, philosopher, leading transcendentalist, naturalist, abolitionist, surveyor, tax resister, development critic, poet, author, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

  • The only real way to disarm your enemy is to listen to him. If you hear them out, if you're brave enough to really listen to their story you can see that more often than not you might have made some
    of the same choices if you had lived their life and not yours.
    Video confessional by Amaryllis Fox (*1980) US American peace activist, former CIA agent, author, Former Undercover CIA Officer Talks War And Peace, YouTube film, minute 1:26, 3:02 minutes duration, posted by SFSubsfactory 10. July 2016

 

 

  • To truly listen is to risk being changed forever.
    James (Sákéj) Youngblood Henderson, Native American elder, international human rights lawyer, research fellow, Native Law
    Centre of Canada, University of Saskatchewan College of Law, advocate, educator, source unknown

 

Insight

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Inability to take personal criticism well

  • When one has the feeling of dislike for evil, when one feels tranquil, one finds pleasure in listening to good tea-
    chings; when one has these feelings and appreciates them, one is free of fear.
    Buddha (563-483 BC) Indian Avatar, teacher of enlightenment, central figure of Buddhism, cited in: Quote by Buddha

 

  • Those who are meant to hear will understand. Those who are not meant to understand will not hear.
    Confucius (551-479 BC) Chinese sage, social philosopher, sponsor of Confucianism, the Chinese state religion, James Legge, translator, The Analects, chapter 2, excerpted from Legge's Chinese Classics, Volume I, 1861, reprint 1893

 

  • The superior man understands what is right; the inferior man understands what will sell.
    Confucius (551-479 BC) Chinese sage, social philosopher, sponsor of Confucianism, the Chinese state religion, James Legge, translator, The Analects, book XVII Yang Ho, chapter XXV, 1861, reprint 1893

 

 

  • A man prayed, and at first he thought that prayer was talking. But he became more and more quiet until in the end
    he realized that prayer is listening.
    Søren Kierkegaard (1813-1855) Danish philosopher, theologian, writer, Christian Discourses, four parts, 26. April 1848

 

  • As my prayer became more attentive and inward, I had less and less to say. I finally became completely silent. [...]
    This is how it is. To pray does not mean to listen to oneself speaking. Prayer involves becoming silent, and being
    silent, and waiting until God is heard.
    Søren Kierkegaard (1813-1855) Danish philosopher, theologian, writer, Christian Discourses, four parts, 26. April 1848

 

  • If you think the anima as being "nothing but" what you know about her, you have not the receptiveness of a liste-
    ning attitude
    , and so she becomes "nothing but" a load of brutal emotions; you have never given her a chance
    of expressing herself, and therefore she has become inhuman and brutal.
    Dr. Marie-Louise von Franz (1915-1998) Swiss Jungian psychologist, scholar, author, The Psychological Meaning of Re-
    demption Motifs in Fairytales
    , Inner City Books, 1. December 1980, 1. January 1985

 

Liftingtheveil
Lifting the veil of reality

 

  • Most of the successful people I've known are the ones who do more listening than talking.
    Bernard Mannes Baruch (1870-1965) US American financier, stock-market speculator, political consultant, cited in: AZ Quotes

 

  • Genuine listening demands taking an interest in the speaker and what he or she has to say. Taking an interest can easily be sentimentalized by equating it with sincerity
    or caring. Sincerity and caring are certainly fine characte-
    ristics, but listening isn't a matter of character, nor is it something that nice people do automatically. To take an interest in someone else, we must suspend the interests of the self.
    Listening is the art by which we use empathy to reach across the space between us. Passive attention doesn't
    work.
    Not only is listening an active process; it often takes a deliberate effort to suspend our own needs and reac-
    tions [..].
    To listen well, you must hold back what you have to say and control the urge to interrupt or argue.
    Michael P. Nichols, Ph.D., US American professor of psychology, College of William and Mary, author, The Lost Art of Listening: How Learning to Listen Can Improve Relationships, Guilford Publications, S. 74, 31. December 1995, 2nd edition 2009

 

  • And people cannot listen to each other. […] It’s to step back from one's own opinions, make a space in myself and let you in […] so that you are heard. I hear you. And you let me in. And that way something very beautiful can appear; I
    can still disagree completely with you, but I don't deny your humanity. […] The art of listening is the first step of every
    ethics. […] we can listen to the other, give our attention, which is our precious human substance, to the other person. Interview with Jacob Needleman, Ph.D. jacobneedleman.com (1934-2022) US American professor of philosophy and religion, UCSF, author, How Does an Atheist Come to Believe in God?, presented by the publication Religion Dispatches, S. 2, Lisa
    Webster, 28. January 2010

 

  • People can relate to each other in such a way that it calls down something, and I've experienced that. When two or
    three people seriously listen to each other, speak and exchange with each other, something appears: "Where two
    or three come together in my name,"
    is, I think, a fact. It's in the possible existence of such community that I think
    the hope of the world lies. I don't think the world can make it without developed human beings, and a community
    supporting inner development. Interview with Jacob Needleman, Ph.D. jacobneedleman.com (1934-2022) US American professor of philosophy and religion, UCSF, author, How Does an Atheist Come to Believe in God?, presented by the publication Religion Dispatches, S. 2, Lisa Webster, 28. January 2010

 

 

 

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The difference between a 'real man' and a gigolo is listening.:

  • The only difference between a gigolo and a "real" man is that the gigolo listens to what a woman wants.
    Removed video interview with Helen Fisher, Ph.D. (*1945) Canadian-American research professor of biological anthropology, human behavior researcher, Center for Human Evolutionary Studies, Rutgers University, expert on romantic love, chief scientific adviser to Chemistry.com, author, Relationships After Divorce, presented by Man of the House, YouTube film, minute 2:20, 2:59 minutes duration, recorded 16. April 2011, posted 15. September 2011

 

(↓)

Women listening to other women

  • We learn best to listen to our own voices if we are listening at the same time to other women – whose stories, for all our differences, turn out, if we listen well, to
    be our stories also.
    Barbara Deming (1917-1984) US American feminist, advocate of nonviolent social change, cited in: Searchquotes

 

Reference: en.Wikiquote entry Listening

Literary quotes

  • And if someone felt that his life had been an utter failure, and that he himself was only one among millions of wholly unimportant people who could be replaced as easily as broken windowpanes, he would go and pour out his heart to Momo. And, even as he spoke, he would come to realize by some mysterious means that he was absolutely wrong:
    that there was only one person like himself in the whole world, and that, consequently, he mattered to the world in
    his own particular way.
    Such was Momo's talent for listening.
    Michael Ende (1929-1995) German writer, fantasy novel Momo, also known as The Grey Gentlemen – The Men in Grey, McSweeney's McMullen, 1974, 1984, Puffin, new edition 27. January 2009

 

  • Our listening creates sanctuary for the homeless parts within the other person. […] In this culture the soul and the
    heart too often go homeless. Listening creates a holy silence. When you listen generously to people, they can
    hear the truth in themselves, often for the first time. And in the silence of listening, you can know yourself in every-
    one. Eventually you may be able to hear, in everyone and beyond everyone, the unseen singing softly to itself and
    to you. Rachel Naomi Remen, M.D. (*1938) US American clinical professor of family and community medicine, UCSF School of Medicine, co-founder and medical director of the Commonweal Cancer Help Program, storyteller, author, Kitchen Table Wisdom. Stories That Heal, Riverhead Trade, 10th anniversary edition 1. August 2006

 

Movie quotes

  • Her voice is full of money. F. Scott Fitzgerald (1896-1940) US American writer, character Gatsby about character Daisy,
    quoted from the novel The Great Gatsby, Charles Scribner's Sons, 10. April 1925

 

  • A woman once described a friend of hers as being such a keen listener that even the trees leaned toward her, as if
    they were speaking their innermost secrets into her listening ears. Over the years I’ve envisioned that woman's si-
    lence, a hearing full and open enough that the world told her its stories. The green leaves turned toward her, whis-
    pering tales of soft breezes and the murmurs of leaf against leaf.
    Linda Hogan (*1947) Native American academic, environmentalist, storyteller, playwright, poet, novelist, writer of short stories, Dwellings. A Spiritual History of the Living World, W. W. Norton & Company, reprint edition 17. July 2007

Englische Texte – English section on Listening

Learning to listen while on a mission to save the poor

Learning to listen while on a mission to save the poor

 

Jacqueline Novogratz, an idealist young woman from Wall Street, went on 'a mission to save the third world'.
The poor women of The Ivory Coast sent her away saying:

Africans don't want saving – thank you very much – at least not by you.

 

This taught her the humility to start listening.
In Kenya she found a bakery run by a classic charity organization which occupied twenty prostitutes who in fact were
unwed mothers struggling to survive.
There Novogratz began to understand the power of language.
Her insight is:        What we call people so often distances them from us and makes them little.

 

Three lessons learned in Africa by Jacqueline Novogratz
༺༻ApproachFocusLesson
1. Dignitarian way DignityDignity is more important to the human spirit than wealth. [...]
People want to be seen and heard and given the dignity of choice.
2. Socialist way CharityTraditional charity and aid alone will not solve the problems of poverty.
3. Capitalist way WealthMarkets alone will also not solve the problems of poverty.
[...] As people get wealthier they also get healthier.
Source: ► Video presentation by Jacqueline Novogratz (*1961) US American social entrepreneur, founder and leader of the busi-
nesslike nonprofit aid organisation Acumen, author, Tackling poverty with "patient capital" [Patient Capitalism], transcript,
presented by TED Talks, starting at minute 3:38, 18:35 minutes duration, filmed June 2007, posted August 2007
References:
► Article The patient capitalist. Jacqueline Novogratz wants to transform the world’s approach to development, presented by the
      English-language weekly newspaper The Economist, 21. May 2009
► Article The Problem With Capitalist Philanthropy, published originally in the US American left-wing quarterly magazine Jacobin,
     T. Rivers, 6. February 2018
Video reference: ► Philanthropy Is A Scam. Capitalists are fooling the world with this hoax,
presented by teleSUR English via Facebook, 2:11 minutes duration, posted 7. February 2018
See also:
Ten interlinked ways to honor or violate human dignity – Donna Hicks
Reducing poverty rates via welfare programs – Lane Kenworthy
Dignity and ► Humility and ► Language and ► Choice and ► Patience and ► Questions and ► Pride
Siehe auch: ► Menschenwürde ist wichtiger als Reichtum, Wohlfahrt und Handel.

 

'Let's paint it [the bakery]!' [The women agreed.] I asked them: 'What color do you want to paint it?' 'You choose,' they said. 'No, I am learning to listen. You choose!' [...] They wouldn't give me an answer. One, two, three weeks went by. And finally I said: 'How about blue?' [The shop was all painted and equipped in blue.] I said [when the renovation was finished]: 'I think the color is perfect.' They all nodded their head, except for one. [...] She said:
'Well, it is pretty, but you know, our color – really – it is green.' And I learned then that listening isn't just about patience. But that when you've lived on charity and were dependent your whole life long it's really hard to
say what you mean. And mostly because people never really ask you. And when they do you don't really think they really want to know the truth. I also learned that listening is not only about waiting, but it is also about learning how better to ask questions.

Video presentation by Jacqueline Novogratz (*1961) US American social entrepreneur, founder and leader of the businesslike nonprofit aid organisation Acumen, author, Tackling poverty with "patient capital" [Patient Capitalism], transcript, presented
by TED Talks, minutes 3:38 and 4:51, 18:35 minutes duration, filmed June 2007, posted August 2007

Four consecutive levels of listening

Four rings of listening
Otto Scharmer found four levels of listening that each generate
different understandings and conversations with different results.
༺༻ Process Evolutionary capability – Motive Perspective H Level Progress Brain
1.DownloadingProtecting ego from reality that keeps changing1st person HierarchyIntakeDirect-left
2.DebateCreating new knowledge3rd person HeterarchyDataIndirect-right
3.DialogueDiscovering relational truth2nd person HeterarchyRelatingDirect-left
4.Deep presenceCocreating new futureTrans-person HolarchyFusionIndirect-right
Source: ► Otto Scharmer ottoscharmer.com (*1961) German American senior lecturer, Massachusetts Institute of Technology
(MIT), founding chair of the Presencing Institute, core faculty member of the United Nations leaders program
See also: ► Consciousness-Tables

Learning to listen twice and to embrace the bigger picture

Listen first to every spoken word and then to every unspoken word!

 

A distressed husband went to seek counsel with a master. He reported to the wise one:

As soon as my wife or I start to speak the other will cut right in. Our arguments flare up again which leaves both of us in a bad mood. Still, I confirm that we love each other. However, it may not go on like this. I have no idea how to solve our dissent.
Learn to listen to your wife,

said the master.

When you are sure that you have learned to listen to her, you are welcome to consult with me again.

 

Three months went by. Then the man came knocking at the master's door a second time. He shared with him:

Meanwhile I have learned to listen attentively to every word of my wife. And our quarrels are past.
Well,

replied the master friendly,

do you intend to live in a happy marriage?
Yes,

he replied beamingly.

So your next lesson is to learn to listen to every word of your wife which remains unsaid.

Such was the consent of the wise man who's aware of both content and context.

Inspired by: ► German article Hören, presented by Rhetorik.ch, undated
See also: ► Happyness research and ► Marriage and ► Context

Biases hinder communication.

            A village and a circus burn down for lack of listening.            

 

A circus proprietor discovered that the big tent was on fire, and he called one of his employees and said

Zirkus
The circus, 1891
Georges Seurat (1859-1891) French painter
Go into the middle of the circus ring and tell the people that
the tent is on fire and they must get out as quickly as they can
.

The man went, but in a little while he came back saying

They wouldn't listen to me. They just laughed.
Go again,

said the proprietor,

and make them listen! Say to them the circus is on fire, flee for your lives!

But again he returned, saying

They laughed at me! They refused to listen!

Because the man whom the circus proprietor had sent was the clown;
and no-one took the clown seriously.

 

  • A fire broke out backstage in a theatre.
    The clown came out to warn the public;
    they thought it was a joke and applauded.
    He repeated it; the acclaim was even greater.
    I think that's just how the world will come to an end:
    to general applause from wits who believe it's a joke.

 

Source: ► Søren Kierkegaard (1813-1855) Danish existentialist philosopher, theologian, writer,
Victor Eremita, editor, Either/Or. A Fragment of Life, Penguin Classics, 1. December 1992
See also: ► Stories and ► Communication and ► Jokes
Siehe auch: ► Vorurteile behindern die Kommunikation.

 

Links zum Thema Zuhören / Listening

Literatur

Literature (engl.)

Externe Weblinks


External web links (engl.)


Audio- und Videolinks

Audio and video links (engl.)

  • Video presentation by Jacqueline Novogratz (*1961) US American social entrepreneur, founder and leader of the businesslike nonprofit aid organisation Acumen, author, Tackling poverty with "patient capital" [Patient Capitalism], transcript, presented
    by TED Talks, 18:35 minutes duration, filmed June 2007, posted August 2007
  • Video interview with Lisa Witter, US American COO of Fenton Communications, Men and Women, transcript included, presented by the US American web portal Big Think, 1:02 minutes duration, posted 23. July 2008
  • Video interview with Nicanor Perlas III (*1950) Filipino visionary activist, Right Livelihood Award laureate, 2003, co-founder
    and chief facilitator of The Center for Alternative Development Initiatives (CADI) (*2004), president of the LifeBank supporting about 200.000 farmers in the Philippines with microcredits, consultant of the UN, Visions, YouTube film, 6:48 minutes duration, posted 29. August 2008
  • Video presentation on Compassionate Communication, Robert learns how to listen to his wife Merge, YouTube film, 1:43 minu-
    tes duration, posted 20. August 2010
  • Audio interview with Stephen Porges, Ph.D. stephenporges.com (*1945) US American professor of psychiatry and bioengi-
    neering, director of the Brain-Body Center, College of Medicine, University of Chicago, Illinois, The Polyvagal Theory, presented by the US American web radio station Shrink Rap Radio, psychology podcast #265, host David Van Nuys, Ph.D., US Ameri-
    can professor emeritus in psychology, Sonoma State University, California, 1:14:35 duration, aired 3. June 2011

Audio and video links (engl.) – Humor

 

Interne Links

Englisch Wiki

Hawkins

 

 

1 Siehe auch: Funktionsweisen der Psyche

Letzte Bearbeitung:
16.05.2024 um 13:14 Uhr

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