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2·2012


 

Vergebung
BW 350+ bis BW 540+

 

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Regentropfen am Farnblatt

Vor seiner Kreuzigung trat Jesus für seine Verfolger ein: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht,
was sie tun.
  Lukas 23, 34 (NT)

KultCult


 

Verzeihensforschung

Sowohl im alttestamentarischen als auch im neutestamentarischen Kontext folgt
die bilaterale Vergebung auf die geäußerte Reue vonseiten des Missetäters.
Jesus sprach: Habt acht auf euch selbst:
Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht,
und wenn er es bereut, so vergib ihm!
  Lukas 17, 3 (NT)

 

  • Der aramäischen Begriff ḥiṭṭa für Vergebung bedeutet übersetzt unter anderem entbinden, lösen oder entsündigen.
  • Der im Neuen Testament verwendete griechische Begriff aphiēmi wird gemeinhin als "vergeben / verzeihen" übersetzt, enthält jedoch mehr Bedeutungsvarianten der monolateralen Vergebung wie
        • (Schuld/en) zu erlassen,
        • (etwas oder jemanden) in Ruhe zu lassen / loszulassen,
        • (eine (Miss)Handlung) zu erlauben / durchgehen zu lassen,
        • (etwas oder jemanden) gewähren zu lassen,
        • sich zu entfernen / zurückzuziehen,
        • (etwas oder jemanden) wegzuschicken,
        • zu verlassen / aufzugeben und sogar
        • die Scheidung einzureichen / sich scheiden zu lassen.

 

Gott vergibt, die Menschen verzeihen.

 

Verzeihen ist nur dann möglich, wenn eine Schuld vorliegt.
Verzeihen ist der Verzicht auf Vergeltung.
Verzeihen geschieht ohne Bedingungen an den Täter, ob anwesend oder abwesend, lebend oder tot.
Verzeihen ist die Loslösung von negativen Energien aus dem eigenen Körper, Fühlen und Denken.
Verzeihen ist ein Prozess, der nicht willentlich geschieht.

 

Der Verzeihende durchbricht den Schuldausgleich der in der westlichen Gesellschaft verankerten fundamentalen Tauschwertlogik. Das heißt, derjenige, der sich schuldig gemacht hat, muss bezahlen. Wer das Eingeständnis von Schuld und/oder Reue vom Täter einfordert, handelt im Sinn der Tauschwertlogik. Verzeihen orientiert sich nicht am Gerechtigkeitsprinzip, da es den Schuldigen aus dem Schuldaus-
gleich befreit.

 

  • Monolaterale Vergebung und Selbstvergebung (im Sinne von Loslassen) kommt im Deutschen von dem Begriff Gabe.
    Der Vergebende macht sich selbst und indirekt dem nicht bereuenden Schuldigen (Täter) ein Geschenk.
  • Bilaterales beziehungsweise multilaterales Versöhnen braucht immer mindestens zwei aktive und lebende Beteiligte.

 

Im Jahr 2007 berichtete Ursula Gräfen in der Ärzte Zeitung, dass es in den Vereinigten Staaten von Amerika mittlerweile auch insgesamt 46 Studien zum Thema Verzeihen gäbe. Ausgelöst wurde die vermehrte Verzeihensforschung durch
die "Kampagne für Vergebungsforschung", die von dem Frie-
densnobelpreisträger Desmond Tutu und dem Altpräsidenten Jimmy Carter angeregt und mit 7 Millionen Dollar Stiftungs-
kapital finanziert wurde.

 

Nach Loren Toussaints Studie in Michigan mit fast 200 Pro-
banden wurde bei Teilnehmern, die eher bereit waren zu ver-
zeihen, ein niedrigerer diastolischer Blutdruck sowie geringere
Kortisolwerte gemessen als bei weniger Verzeihbereiten.

 

Dr. James Carson von der Duke University in North Carolina hat nachgewiesen, dass Verzeihen chronische Rückenschmerzen und Depression lindern kann und vor der Chronifizierung des Schmerzes schützt.
Jede der 44 stark übergewichtigen Ehefrauen aus Italien wurde schlanker, nachdem sie gelernt hatte, die ihr von ihrem Gatten zugefügten Kränkungen ausnahmslos zu verzeihen.

 

Siehe auch:
Vergebung und Vergebungsmythen und ► Verlorenes Vertrauen durch aufrichtige Aussöhnung zurückgewinnen
Zitate zum Thema Vergebung und Mitverantwortung und ► Vier Stufen der Vergebung und ► Vier Schritte zur Vergebung – Tipping-Methode

Vier Stufen der Vergebung

Verzeihen ist Schwerarbeit.
Der Vergebungsforscher Prof. Robert D. Enright von der Universität von Wisconsin,
Madison, erläutert die vier Stufen des Vergebens, die auffälligerweise analog zu den vier Äras der Medizin sind.

 

Vier Stationen der Vergebung
༺༻VergebungsaktionAnmerkung
1.Entdecke und anerkenne den Ärger in dir. Energieräuber – potentieller Krankmacher
2.Entscheide dich, wirklich zu vergeben. Alternative
3.Vergib beharrlich und lass Schicht um Schicht los. Arbeit
4.Feiere deine emotionale Befreiung. Gnadenerfahrung

Vier Schritte zur Vergebung – Tipping-Methode

Vier Schritte zur Vergebung

  1. "Ich schaue hin, was ich kreiert habe!"
  2. "Ich bemerke, dass ich urteile und liebe mich trotzdem."
  3. "Ich bin bereit, die Vollkommenheit in der Situation zu sehen."
  4. "Ich entscheide mich für die Kraft des Friedens."

 

༺༻Key phraseLegend
Erster Schritt "Ich schaue hin, was ich kreiert habe!" Es ist ein spirituelles Gesetz – bestätigt durch die Quantenphysik und andere Wissenschaften – dass das, was in der Welt geschieht, ein Abbild unseres Bewusstseins ist. Wenn wir uns also sagen "Schau, was ich gemacht habe!", dann öffnen wir uns für die Möglichkeit, dass wir an der Erschaffung dessen, was geschieht, einen Anteil haben. Wir lassen zu, dass unser Tun unserer Heilung und unserem spirituellen Wachstum dient. Dies ist unser erster Schritt auf dem Weg zur Übernahme von Verantwortung für das, was in unserem Leben geschieht.
Zweiter Schritt "Ich bemerke, dass ich urteile und liebe mich trotzdem." Dieser Schritt ermöglicht uns, unsere Menschlichkeit anzuerkennen und liebevoll anzunehmen. Als Menschen verbinden wir automatisch eine ganze Reihe von Beurteilungen, Interpretationen und Überzeugungen mit allem, was in unserem Leben passiert. Wenn wir dies jedoch klar er-
kennen, bewahren wir unsere Bewusstheit und können mit unseren Gefühlen und unserem authentischen Selbst in Kontakt bleiben.
Dritter Schritt "Ich bin bereit, die Vollkommenheit in der Situation zu sehen." Die Bereitschaft ist der wichtigste Schritt im Vergebungs-Prozess der Tipping-Methode. Dies ist der Punkt, an dem wir uns die Ansicht erlauben, dass sogar in diesem, von uns vielleicht als schrecklich empfundenen Ereignis eine Art göttliche Vollkommenheit am Werk sein könnte. Und dass wir sie möglicherweise erkennen könnten, wenn wir imstande wären, das ganze Bild zu sehen.
Vierter Schritt "Ich entscheide mich für die Kraft des Friedens." Der vierte Schritt ist die Konsequenz der vorangegangenen Schritte. "Frieden" meint hier die Art von Frieden, die wir fühlen, sobald wir bereit sind uns der Vollkommenheit der Situation hinzu-
geben. Dies gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um in der Welt vollständig bewusst zu handeln.
Quelle: ► Colin C. Tipping (1942-2019) britischer professioneller Ausbilder, Sprecher, Autor,
Ich vergebe. Der radikale Abschied vom Opferdasein, J. Kamphausen Verlag, 2. Auflage 16. Februar 2004

Vergebung und Vergebungsmythen

"Das im Neuen Testament verwendete griechische Wort aphiēmi, das als "vergeben / verzeihen" übersetzt wurde,
enthielt ein breites Spektrum von Bedeutungen, unter anderem
⚑ (Schuld/en) zu erlassen,
⚑ (etwas oder jemanden) in Ruhe zu lassen / loszulassen,
⚑ (eine (Miss)Handlung) zu erlauben / durchgehen zu lassen,
⚑ (etwas oder jemanden) gewähren zu lassen,
⚑ sich zu entfernen / zurückzuziehen,
⚑ (etwas oder jemanden) wegzuschicken,
⚑ zu verlassen / aufzugeben und sogar
⚑ die Scheidung einzureichen / sich scheiden zu lassen."1

 

Etymologischer Hinweis: Übersetzungen des Begriffs Vergebung ḥiṭṭa aus dem Aramäischen, der von Jesus benutzten Sprache, lauten unter anderem entbinden, lösen oder entsündigen.

 

Vergebung ist ein beziehungsorientierter Vorgang. 'Ich vergebe dir' ist die Antwort auf eine herzerwärmende Entschuldigung [*] und eine Bitte um Vergebung", sagt [Judith] Herman. Wenn die Entschuldigung nicht vorgebracht wird, kann der Vergebungsprozess nicht stattfinden. Und "echte Reue bei einem Täter ist ein seltenes Wunder", schreibt Herman nach jahrzehntelanger Erfahrung. Wenn ein Opfer sich bemüht, einem Täter zu vergeben, der es
nie um Verzeihung gebeten hat beziehungsweise keine Reue aufbringt und immer noch lügt und sich weigert, eige-
nes Fehlverhalten einzugestehen, wäre das ein fruchtloser Akt, als ob es sein Antlitz im Spiegel küsste. Eine Trauma-
überlebende muss ihre Geschichte einem "aufgeschlossenen, mitfühlenden Zeugen", ihrem Therapeuten, ihren eng-
sten Freunden – und anderen Überlebenden in Therapie- oder Selbsthilfegruppen – erzählen, bis sie erkennt, dass
sie den Umstand betrauern muss, dass sie wahrscheinlich nie um Vergebung gebeten wird.

Dr. Judith Lewis Herman (*1942) US-amerikanische Psychiaterin, Professorin für Klinische Psychologie, Harvard Medical School, Klinikprojektleiterin für Opfer von Gewalttaten, Autorin, zitiert in: Christina Robb, US-amerikanische Autorin, This Changes Every-
thing. The Relational Revolution in Psychology
[Damit wird alles anders. Die beziehungsorientierte Entwicklung im Fach Psycho-
logie], S. 353, Farrar, Straus and Giroux, New York, 21. Februar 2006

 

Die US-amerikanische Historikerin und Religionswissenschaftlerin Maria Mayo vertritt die These, die Idee der Vergebung als psychologischer oder emotionaler Zustand entstamme der Moralphilosophie des 18. Jahrhunderts, nicht den Schriften des Neuen Testaments aus dem ersten Jahrhundert. Mayo hat eine Reihe von biblischen Mythen über Vergebung aufgedröselt und kam zu dem Ergebnis:

  • Jesus lehrte nicht die bedingungslose Vergebung.
  • Jesus vergab der gestellten Ehebrecherin nicht.
  • Jesus am Kreuz vergab seinen Angreifern nicht.
  • Jesu Empfehlung, "auch die andere Wange hinhalten", ist kein Akt der Vergebung.
  • Vergebung an sich befreit nicht.

 

Hintergrund des missverstandenen Ratschlags, als Geschlagener auch "die andere Wange hinzuhalten"
Erwähnt in: Lukas 6, 29 (NT) • Matthäus 5, 39 (NT)

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  • Die Phrase "die andere Wange hinhalten" stellt keine Antithese zu der alttestamentarischen "Auge um Auge"-Verhaltensregel die, die ihrerseits de facto einen Vergeltungsfeldzug in Gang setzt.
    Wenn ein körperlich Misshandelter "die andere Wange hinhält", übt er weder einen Akt der Vergebung aus noch galt dieses Verhalten in den Tagen Jesu als Geste der Duldung. Die an-
    dere Wange hinzuhalten, war ein Akt des gewaltfreien Wider-
    stands
    . Hielt man seinem Angreifer die andere Wange hin, forderte man ihn heraus, mit der linken "unreinen" und tabui-
    sierten Hand zuzuschlagen, die im Alltag nicht gebraucht werden durfte, oder allenfalls mit der offenen rechten Hand zuzuschlagen. Letzterer Akt galt als Zeichen der Gleichstellung der beiden Beteiligten.
  • Im Falle von verbaler Aggression empfahl Jesus, den Angreifer zunächst zu ignorieren.
    Denjenigen, die körperlicher Gewalt ausgesetzt waren, empfahl er, den Gegner wie oben beschrieben unmittelbar gewaltlos herauszufordern.
    In jedem Fall riet er, für Missetäter zu beten.

 

  • In dem weitverbreiteten Konzept des "Hinhaltens der anderen Wange" kommt ein Gebot der Passivität zum Ausdruck, das in einer Welt ohne Aggressoren sinnvoll ist. Der Rat, passiv zu erdulden, vermittelt Gewaltopfern das Gefühl der jenseitigen Überlegenheit, während es die Absichten der weltlichen Herrscher und Möchtegernherrscher begünstigt.

 

Gotteslästerung wider den Heiligen Geist
Matthäus 12, 31-32 • Markus 3, 29 (NT) • Lukas 12, 10 (NT)

  • Gotteslästerung [Blasphemie] bedeutet, schlecht wider andere zu reden oder zu verleumden. Was mit "Lästerung wi-
    der den Heiligen Geist" gemeint ist, ist Auslegungssache. Eindeutig wurde jedoch ausgedrückt, dass es eine Sünde gibt, die Gott unter keinen Umständen vergibt. Angenommen Jesus lehrte bedingungslose Vergebung, dann wäre Gott von dieser Regel ausgenommen.

 

Typisches Beispiel für christliche Vergebung – Jesus vergibt angeblich der Ehebrecherin.
Johannes 8, 1-11 (NT) • Johannes 8, 7 (NT) • Johannes 8, 11 (NT)

  • Jesus konfrontierte eine Menschenmenge, die im Begriff war, eine Ehebrecherin zu steinigen, mit den Worten:
    "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie."

Keiner bewegte sich, um die Frau anzugreifen. Jesus sagte zu ihr: "Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!"

 

  • Der griechische Begriff aphiēmi, der am häufigsten mit "verzeihen" übersetzt wird, taucht in dieser Geschichte nicht auf.
    Die jüdische Weisheit lehrt, dass nur jeweils das Opfer seinem Täter vergeben kann. Da die Frau Jesus nichts getan hatte, war nichts vorgefallen, was er ihr hätte verzeihen können. Seine Weigerung, sie zu verurteilen, war vielmehr eine Lektion für die Anwesenden zum Thema Vorurteile und Aburteilungen, kein Ausdruck der Vergebung.

 

Jesus Wehklagen am Kreuz
Lukas 23, 34 (NT) • Lukas 6, 38 (NT)

  • "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Jesus vergab seinen Verfolgern nicht, sondern betete darum, Gott möge dies tun. Jesus unterrichtete seine Jünger, dass Reue eine Voraussetzung für Vergebung ist. Er wies sie an, “betet für die, die euch beschimpfen!”

 

  • Um der Erlösung willen warnte Jesus in Matthäus 18, 35 (NT) "So wird auch mein Vater im Himmel jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von Herzen vergibt."
    Weder hat Jesus psychologische Bedenken geäußert noch deutet die Bibel darauf hin, dass Vergebung für die kör-
    perliche oder seelisch-geistige Gesundheit des Vergebenden günstig sei. In den Tagen Jesu war Vergebung ein
    Tätigkeitsverb, und die Unterweisungen von Jesus dienten als Maßnahmen zugunsten des gesellschaftlichen Wohl-
    ergehens, sowohl auf Erden als auch in der nachtodlichen Welt.

 

"Vergebung befreit das Opfer."

  • Vergebung dient dem Seelenfrieden des Vergebenden, der sich schützen will vor der angedrohten Folter und Gräueln im Leben nach dem Tod. [**]

 

Vergebungsmythen

  • Vergeben bedeutet, dass das, was geschehen ist, in Ordnung war.
  • Wenn ich vergebe, könnte es mir wieder passieren.
  • Ich muss "vergeben und vergessen".
  • Wenn ich vergebe, bedeutet das, dass ich mich mit der Person versöhnen muss.
  • Wenn ich nicht vergebe, bin ich ein schlechter Mensch.
  • Nachdem ich vergeben habe, werde ich mich nie wieder wütend oder verletzt fühlen.
Artikel (engl.) Myths of Forgiveness [Mythen der Vergebung. "Vergeben und erinnern"], präsentiert von der US-amerikanischen zweimonatlich erscheinenden Fachzeitschrift Psychology Today, Dr. Will Meek, US-amerikanischer Psychologe, 26. Juli 2012
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Mythos·1Vergebung/Verzeihung/Versöhnung gegenüber dem/der Täter/in bewirkt eine Heilung bei Erwachsenen,
die in ihrer Kindheit Gewalt erlitten haben.
Mythos 2Vergebung/Verzeihung/Versöhnung macht unsere Welt besser.
   ☛ Vergebung bestätigt unterdrückende, ausbeuterische Machtverhältnisse.
   ☛ Vergebung nützt den Kindesmisshandler/innen und schadet möglicherweise den Opfern.
Mythos 3Vergebung vermindert Wut, Hass und Rache.
Artikel Mythos der Vergebung, präsentiert von der Publikation NetzwerkB, 24. Januar 2012

 

Audio und Slides Versöhnt leben © 2013 - Cornelius Haefele., präsentiert von slideplayer.org, 15:09 Minuten Dauer, 2013
Quelle und Referenzen, verfasst von Elfriede Ammann, präsentiert auf der kalifornischen Frage-und-Antwort Webseite Quora
► Beitrag Was gehört zu einer aufrichtigen Entschuldigung, die einen Neuanfang ermöglicht?, 19. Mai 2019
► Beitrag Welche Vergebungsmythen sind Dir bekannt?, 13. Mai 2019
► Beitrag Was ist der Unterschied zwischen verzeihen und vergeben?, 24. Dezember 2018
Siehe auch:
Verzeihensforschung und ► Verlorenes Vertrauen durch aufrichtige Aussöhnung zurückgewinnen
Zitate zum Thema Vergebung und Mitverantwortung und ► Vier Stufen der Vergebung und ► Vier Schritte zur Vergebung – Tipping-Methode
See also:
► [*] Extending genuine apologies to reestablish trust [Aufrichtiges Entschuldigen zur Wiederherstellung der Vertrauensbasis]
► [**] Biblical forgiveness myths – Maria Mayo

Zitate zum Thema Vergebung / Forgiveness

Zitate von D. Hawkins

Ertragt einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen
den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Kolosserbrief 3,13 (NT)

 

Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erfülle durch mein Fleisch, was
an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde.
Kolosserbrief 1, 24 (NT)

 

⚠ Achtung Siehe Power vs. Truth (engl.) Januar 2013

  • Vergebung ist innewohnender Humor. Quelle unbekannt

 

  • Du kannst jemandem, den du noch als böse betrachtest, nicht vergeben. Quelle unbekannt

 

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Seerose im Teich
  • Für den spirituellen Schüler gilt, dass jedem vergeben wer-
    den muss, selbst wenn der andere "Unrecht" hat.

    Das All-sehende Auge, S. 244, 2005

 


 

  • In höheren Bewusstseinsebenen bringt jede Art von spirituellem Irrtum Schmerzen hervor. Es taucht irgendein Archetyp aus dem Kollektivbewusstsein auf. Ich wurde ungehalten über diejenigen, die die Wahrheit entstellen. Und ich verstand es nicht, bis ich alles damit Zusammenhängende für mich geklärt hatte. Man fängt an, für einen Teil des Kollektivs Verantwortung zu übernehmen. Durch Beten wird man es gewahr. Als ein "Krieger" der Wahrheit würdest du ihr Recht [das der Wahr-
    heitsverdreher] verteidigen, fehlgeleitet zu sein, statt sie ins Unrecht zu setzen. Statt ihnen Schuld zuzuweisen, achte ihr Recht auf Vergebung. Sedona Seminar Vision, 3 DVD-Set, 25. Februar 2005

 

  • Frage: Was vergebe ich, wenn ich einem anderen vergebe?
    Antwort: Du vergibst tatsächlich deine eigenen Wahrnehmungen. Ohne die Wahrnehmung, würdest du nicht denken, dass es irgendetwas zu vergeben gibt!
    Prescott Seminar Overcoming Doubt, Skepticism and Disbelief, 3 DVD-Set, 9. August 2008

Quotes by D. Hawkins

Bear with each other and forgive one another if any of you has a grievance against someone.
Forgive as the Lord forgave you.
Colossians 3, 13 (NT)

 

⚠ Caveat See Power vs. Truth, January 2013

  • Forgive others and yourself for everything. Source unknown

 

  • It is an illusion to think that if you forgive someone that the other person has a 'gain', what we don't realize it that the one that gains from the forgiveness is ourselves. Source unknown

 

 

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Travertine terraces, Mammoth Hot Springs
Yellowstone National Park, Wyoming, 2. May 2016
  • In mankind's experience, forgiveness is probably the most frequent trigger of this phenomenon because it brings about healing and the return of positive spiritual attributes such as love. We see this demonstrated wi-
    dely by the veterans of World War II and subsequent wars where former fierce enemies have long since for-
    given each other and their hatred has been replaced by respect and brotherhood.
    The Eye of the I From Which Nothing is Hidden, S. 316, 2001

 

 

  • At first, spiritual purification seems difficult, but eventually, it becomes natural. To consistently choose love, peace,
    or forgiveness leads one out of the house of mirrors.
    The joy of God is so exquisite that any sacrifice is worth the
    effort and seeming pain. I. Reality and Subjectivity, S. 397, 2003

 

  • Thus, the use of even a single spiritual concept, such as the willingness to be forgiving, can undo even long-stan-
    ding egoistic positions.
    We see this in the example of the veterans on both sides of World War II having long ago
    forgiven their former enemies, despite the widespread death and destruction they witnessed. This demonstrates that
    even the most severe circumstances and experiences can be healed. The mechanism that allows this healing to ope-
    rate is the willingness to surrender judgmentalism for peace, and hatred for love.
    Truth vs. Falsehood. How to Tell the Difference, chapter 5 "The Essential Structure of Truth", S. 50-51, 2005

 

  • Forgiveness is an extremely important major tool, expecially when it is combined with the willingness of humility and acceptance of human fallibility and susceptibility to error. From spiritual intention, the surrendering of egoistic options may seem like a sacrifice, but when recontextualized, they are revealed to be a hidden gift.
    Transcending the Levels of Consciousness. The Stairway to Enlightenment, chapter 19, S. 330, 2006

 

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Tomb submerged in a travertine pool, Hierapolis, Turkey

 

 

  • The willingness to become a forgiving person who nur-
    tures all of life nonjudgmentally automatically brings that about within oneself because of the very healing nature of that energy field. It is a condition of good health and the beginning of seeing the perfection of all things and how all things work out for the good. Illness cannot stem from that context. Healing and Recovery, chapter 4 "Health", S. 128, 2009

 


 

  • What was acceptable at one level now becomes the limitation of the next. At a lower level we want to forgive people because they're wrong, and at a higher level we stop seeing them as wrong. We begin to see things differently […]
    as we evolve. Interview with D. Hawkins, On the Trilogy of Book 1, 2 and 3, presented by the dissolved blog Openexchange.org, Susanne Spitzer, 2004

 

  • Love [...] brings forth willingness and the capacity to surrender. It brings forth compassion and the desire to understand. With understanding, forgiveness ensues. With the relinquishment of positionality, one then realizes there is nothing to forgive. [BW 540] Judgment dissolves and condemnation and hatred are no longer possible. Ignorance
    born of innocence is seen to be the only ‘defect’ that needs to be transcended. It is seen that the nature of Creation
    is as it is and not in need of correction.
    Interview The Path of Simplicity, presented by the US American magazine In Light Times, March 2005

 

  • So you come out of denial, go through the pain of facing what you're facing, work out the guilt about it and forgive yourself – then life gets beautiful again […] until the next thing comes up. This is characteristic of the whole spiritual pathway. Interview with David R. Hawkins, M.D., Ph.D., presented by the US American magazine Holistic Networker, host Gina Mazza Hillier, Tony Cecala, 13. August 2005

 

  • The real focus is how to overcome the residuals of the old animal brain from within and how to stop identify-
    ing with it, how to forgive yourself and to stop condemning yourself and feeling guilty and to learn to love
    the little animal.
    If you are spiritually oriented, everything in the world serves you.
    Sedona Seminar Realization of the Self: Final Moments, 3 DVD set, 14. December 2002

 

  • The person willing to forgive sees life in a benign context. Tustin, Arizona, Seminar Title unknown, 22. November 2003

 

  • The kindness and forgiveness you give to yourself is projected out to the world. One negative feeling on top is coming from something below. You find it, own it, forgive yourself for it.
    Sedona Seminar Emotions and Sensations, 3 DVD set, 17. April 2004

 

  • You can't just forgive for an hour a day, ten minutes tomorrow. It's experiential immediacy.
    Sedona Seminar Perception and Positionality, 3 DVD set, 19. June 2004

 

  • Everything you see is a projection of yourself. If you are being accused of something, it may be something you were accused of in the past (past life). "Oh, Lord, I pray for forgiveness for the one in me who may have borne false witness against others." Presume that was yourself in the past and pray for forgiveness as though you are currently guilty of it.
    It is not necessarily a current condition. Because of your spiritual intention, you are pulling up all this negative karma. Nothing happens by chance. It is coming up for response. When you get involved in spiritual work, the stacks come up. Just go through it with grace. Forgiveness and Grace. You are undoing a whole stack.
    Sedona Seminar God, Religion and Spirituality, 3 DVD set, 10. December 2005

 

  • Anyway, the fact that you're accountable, then – is what? 'A safeguard'. So, it isn't that you want to live fearfully, fearful of making a mistake or fearful of a sin or something because, along with accountability also goes forgiveness. Uh, Jesus Christ died for you [...] to be easier he speaks for you and because forgiveness is part of your inheritance. So,
    as a devoted spiritual student you then karmically earn the right to forgiveness, should you make a mistake. And one
    mistake that we've all made was – 'we were too young at the time!!!'. [Laughter] We were all too young at the time to
    know better! [Laughter] That applies to everyone here? [D. Hawkins raises his hand.] Yeah, we were all too young at
    the time! So, we're – we forgive ourself because we're evolutionary creatures and out of our love for God, we say 'well,
    thank you Lord for the opportunity to grow and evolve and to earn that which we become.'
    Sedona Seminar What is Truth? The Absolute, DVD 2 of 3, minute 36:43, 22. July 2007

 

  • Question: What do you forgive when you forgive someone?
    Answer: You are really forgiving your own perceptions. If it weren’t for perception, you wouldn’t think there was any-
    thing to forgive! Prescott Seminar Overcoming Doubt, Skepticism and Disbelief, 3 DVD set, 9. August 2008

Zitate von anderen Quellen

Da trat Petrus zu Jesus und fragte: "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich
versündigt? Siebenmal?" Jesus sagte zu ihm: "Verzeihe nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal."
Matthäus 18, 21-22 (NT)

 

Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn jemand euch Unrecht getan hat. Kolosser 3, 13 (NT)

 

Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt;
wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
Lukas 7, 47 (NT)

 

Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wiederkäme zu dir
und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.
Lukas 17, 4 (NT)

 

Persönliche Bekenntnisse

  • FR, Welzer: Sie vertreten seit einigen Jahren vehement eine Position, die man einer Überlebenden von Grausamkei-
    ten nicht erwartet. Sie plädieren dafür, dem Täter zu vergeben.
    Eva Mozes Kor: Ja und zwar deswegen, weil es dem Opfer hilft, gesund zu werden. Es geht dabei nicht so sehr um den Täter. Ich halte vor allem deshalb mehr von Vergebung als von Gerechtigkeit, weil Gerechtigkeit den Opfern nicht hilft. Ich bin gefragt worden, ob ich dafür gewesen wäre, dass Mengele zum Tode verurteilt worden wäre, gesetzt den Fall, man hätte ihn bekommen. Was hätte ich davon, wenn er tot wäre? Mir wäre er lebend lieber gewesen, weil ich ihn dann hätte fragen können, was er mir injiziert hat. Mit Strafe und Gerechtigkeit kann ich als Opfer wenig anfangen. Ver-
    brecher können bestraft und aus dem Verkehr gezogen werden. Solche Leute wären schwer zu rehabilitieren gewesen, so jemand muss aus dem Verkehr gezogen werden. Aber das alles nützt den Opfern nichts.
    Eva Mozes Kor (1934-2019) rumänische Überlebende von medizinischen Zwillingsversuchen von Dr. Josef Mengele im Nazi Kon-
    zentrationslager Auschwitz, zitiert in: Artikel Ein Überlebender hat das Recht zu vergeben, präsentiert von der überregionalen deut-
    schen Abonnement-Tageszeitung Frankfurter Rundschau, 13. Juni 2003

 

  • An dem Tag, an dem ich den Nazis vergehen habe, habe ich meinen Eltern, die ich mein ganzes Leben lang gehasst habe, innerlich vergeben, weil sie mich nicht vor Auschwitz bewahrt haben. Kinder erwarten, dass ihre Eltern sie be-
    schützen, meine konnten es nicht. Und dann habe ich mir vergeben, dass ich meine Eltern gehasst habe. Vergebung ist eigentlich nichts anderes als ein Akt der Selbstheilung und Selbststärkung. Ich nenne sie Wundermedizin. Sie kos-
    tet nicht und ist wirksam, ganz ohne Nebenwirkungen.
    Eva Mozes Kor (1934-2019) rumänische Zwillingsüberlebende, Opfer von Josef Mengeles barbarischen Zwillingsexperimenten
    im Konzentrationslager von Auschwitz, Autorin, gelöschter Artikel Eva Kor (Poland), vorgestellt von The Forgiveness Project,
    29. März 2010

 

(↓)

Siehe auch:

Trailer der Fernsehdokumentation Holocaust Twins' Survival Story, präsentiert von dem US-amerikanischen evangelikal-christlichen Fernsehsender CBN, The 700 Club Podcast, 6:44 Minuten Dauer, ausgestrahlt 21. April 2009

  • Heilung, das [trefflichere] Wort ist Heilung und nicht nur Vergebung. Es gibt viel-
    leicht einen anderen Weg, wie Überlebende von Traumata und Tragödien sich selbst heilen können. Ich habe einen Weg gefunden und bin bereit, mir die Hei-
    lungswegs von anderen anzuhören. Sich zu rächen, hat noch keinen Menschen geheilt. Eva Mozes Kor (1934-2019) rumänische Zwillingsüberlebende, Opfer von Josef Mengeles barbarischen Zwillingsexperimenten im Konzentrationslager von Auschwitz, Autorin, zitiert in: Trailer des US-amerikanischen Dokumentarfilms Forgiving Dr. Mengele, produziert von Cheri Pugh, Bob Hercules im Auftrag der Media Process Group, Minute 4:53, 5:15 Minuten Dauer, 1985, als DVD veröffentlicht Januar 2006

 

  • Seit ich den Verbrechern vergeben habe, wollen 75 Prozent der Überlebenden nicht mehr mit mir reden. Sie verstehen nicht, dass es dabei nicht um die Täter geht. Für mich ist die Frage der Heilung entscheidend. […]
    Ich habe mal erlebt, dass ein Journalist am Telefon darüber verwundert war, dass ich über irgendwas lachen muss-
    te. Ich fragte ihn, was er erwarte – ob es mir nicht erlaubt sei zu lachen, weil ich das Grauen überlebt hatte?
    Eva Mozes Kor (1934-2019) rumänische Überlebende von medizinischen Zwillingsversuchen von Dr. Josef Mengele im Nazi Konzentrationslager Auschwitz, zitiert in: Artikel Ein Überlebender hat das Recht zu vergeben, präsentiert von der überregionalen deutschen Abonnement-Tageszeitung Frankfurter Rundschau, 13. Juni 2003

 

(↓)

Letzte Worte:

Heine auf seinem Sterbebett

  • Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf.
    Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier, Letzte Worte auf dem Totenbett, 1856

 

Empfehlungen

 

  • Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du weitab vom Wege zur Weisheit.
    Chinesisches Sprichwort, zitiert in: Gutzitiert

 

Schlussfolgerung

 

Einsichten

  • Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    Mohandas Karamchand Mahatma Gandhi [BW 760] (1869-1948) indischer hinduistischer Weiser, spiritueller Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Menschenrechtsanwalt, gewaltloser Widerstandskämpfer zur Durchsetzung politischer Ziele, huma-
    nistischer Weiser, asketischer Morallehrer, Pazifist, Publizist, zitiert in: Poeteus

 

  • Gewaltfreiheit ist bedeutungslos, wenn sie von einer hilflosen Kreatur ausgeht. Eine Maus wird einer Katze kaum vergeben, wenn sie es zulassen muss, von ihr in Stücke zerrissen zu werden.
    Mohandas Karamchand Mahatma Gandhi [BW 760] (1869-1948) indischer hinduistischer Weiser, spiritueller Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Menschenrechtsanwalt, gewaltloser Widerstandskämpfer zur Durchsetzung politischer Ziele, huma-
    nistischer Weiser, asketischer Morallehrer, Pazifist, Publizist, Artikel The Doctrine of the Sword, präsentiert von der indischen Wochenzeitung Young India, Ahmedabad, 11. August 1920; zitiert in: Allen und Linda Kirschner, Herausgeber, Blessed are the Peacemakers, S. 257-263, New York 1971

 

  • "Vergebung ist ein beziehungsorientierter Vorgang. 'Ich vergebe dir' ist die Antwort auf eine herzerwärmende Ent-
    schuldigung
    und eine Bitte um Vergebung"
    , sagt [Judith] Herman. Wenn die Entschuldigung nicht vorgebracht wird, kann der Vergebungsprozess nicht stattfinden. Und "echte Reue bei einem Täter ist ein seltenes Wunder", schreibt Herman nach jahrzehntelanger Erfahrung. Wenn ein Opfer sich bemüht, einem Täter zu vergeben, der es nie um Verzeihung gebeten hat beziehungsweise keine Reue aufbringt und immer noch lügt und sich weigert, eigenes Fehl-
    verhalten einzugestehen, wäre das ein fruchtloser Akt, als ob es sein Antlitz im Spiegel küsste. Eine Traumaüberle-
    bende muss ihre Geschichte einem "aufgeschlossenen, mitfühlenden Zeugen", ihrem Therapeuten, ihren engsten Freunden – und anderen Überlebenden in Therapie- oder Selbsthilfegruppen – erzählen, bis sie erkennt, dass sie
    den Umstand betrauern muss, dass sie wahrscheinlich nie um Vergebung gebeten wird.
    Dr. Judith Lewis Herman (*1942) US-amerikanische Psychiaterin, Professorin für Klinische Psychologie, Harvard Medical School, Klinikprojektleiterin für Opfer von Gewalttaten, Autorin, zitiert in: Christina Robb, US-amerikanische Autorin, This Changes Every-
    thing. The Relational Revolution in Psychology
    [Damit wird alles anders. Die beziehungsorientierte Entwicklung im Fach Psycho-
    logie], S. 353, Farrar, Straus and Giroux, New York, 21. Februar 2006

 

Jesus sprach in der aramäischen Sprache. Übersetzungen des aramäischen Begriffs ḥiṭṭa für Vergebung lauten unter anderem entbinden, lösen oder entsündigen.

  • Das im Neuen Testament verwendete griechische Wort aphiēmi, das gemeinhin als "vergeben / verzeihen" übersetzt wurde, enthielt ein breites Spektrum von Bedeutungen, unter anderem
       ⚑ (Schuld/en) zu erlassen,
       ⚑ (etwas oder jemanden) in Ruhe zu lassen / loszulassen,
       ⚑ (eine (Miss)Handlung) zu erlauben / durchgehen zu lassen,
       ⚑ (etwas oder jemanden) gewähren zu lassen,
       ⚑ sich zu entfernen / zurückzuziehen,
       ⚑ (etwas oder jemanden) wegzuschicken,
       ⚑ zu verlassen / aufzugeben und sogar
       ⚑ die Scheidung einzureichen / sich scheiden zu lassen.
Blogartikel (engl.) von Maria Mayo M.Div., M.A., US-amerikanische Historikerin, Religionswissenschaftlerin, Vanderbilt Universität, Kommunikationskoordinatorin (Gesundheitfürsorge Obdachloser), Autorin, 5 Myths About Forgiveness In The Bible [Fünf Verge-
bungsmythen in der Bibel], präsentiert von der US-amerikanischen linksliberalen Online-Zeitung Huffington Post, 16. August 2011, erneuert 16. Oktober 2011

 

 

  • Vergebung anzubieten, ist die einzige Möglichkeit, sie selbst zu haben.
    Vorwort von Ein Kurs in Wundern [EKiW] [BW 550/600], 1994

 

  • ... müssen wir vergeben lernen, und zwar nicht deshalb, weil wir "gut" und "barmherzig" sind, sondern weil das,
    was wir sehen, nicht wahr ist. Vorwort von Ein Kurs in Wundern [EKiW] [BW 550/600], 1994

 

  • Vergebung ist im HIMMEL unbekannt, wo das Bedürfnis danach unvorstellbar wäre. In dieser Welt jedoch ist die Vergebung eine notwendige Berichtigung für all die Fehler, die wir gemacht haben. Vergebung anzubieten ist die einzige Möglichkeit, sie selbst zu haben, denn sie spiegelt das Gesetz des HIMMELS wider, dass Geben und Em-
    pfangen dasselbe sind. […] Durch die Vergebung wird das Denken der Welt umgekehrt. […] Indem wir keinen in
    der Schuld gefangen halten, werden wir frei. Ein Kurs in Wundern [EKiW] [BW 550/600] Vorwort, 1994

 

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Kalksinter-Terassenformationen, Badab-e Surt, Mazandaran, Iran
  • Interessant ist dabei, dass die religiösen Aspekte der [Verge-
    bungs]Konzepte im Islam und im Judentum gleich sind und sich von den christlichen Konzepten unterscheiden. Das Recht des Opfers, vor allem, wenn es machtlos ist, hat im Islam einen ge-
    nauso hohen Stellenwert wie im Judentum, und auch hier kann nur das Opfer selbst entscheiden, ob es die Bitte des Täters um Vergebung akzeptiert. Die Vergebung, um die man Gott am Ver-
    söhnungstag bittet, ist kein Ersatz für diesen zwischenmensch-
    lichen Prozess. Prof. Dan Bar-On (1938-2008) israelischer Profes-
    sor für Psychologie, Psychotherapeut, Holocaust- und Friedensforscher, Autor, Die Anderen in uns. Dialog als Modell der interkulturellen Konflikt-
    bewältigung
    , Edition Körber-Stiftung, 1. Auflage 2001, 2. Auflage 2003

 

  • Kein Mensch kann die Konflikte seines Lebens lösen, solange die Angst vor Strafe sein Ich, seinen Entscheidungsspielraum, seine Freiheit besetzt hält. Eben deshalb ist es nach Jesu Meinung un-
    endlich wichtig, den Menschen zu sagen, wer Gott wirklich ist: Immer schon, im Voraus zu allem, was irgend geschehen mag, hat Gott dem Menschen, jedem Einzelnen von uns, vergeben! Gott "kann" nicht vergeben, er ist die Vergebung!
    Eugen Drewermann (*1940) ehemals deutscher katholischer Theologe, suspendierter Priester, Kirchenkritiker, Psychoanalytiker, tiefenpsycholo-
    gischer Exeget, Referent, Schriftsteller, Nazareth. Befreiung zum Frieden, Band 2, S. 296, Walter Verlag, Zürich, Düsseldorf, 1997

 

  • Vergebung heißt tatsächlich, sich aus den Schaltkreisen auszuklinken, die einen beherrschen.
    Caroline Myss Myss.com (*1952) US-amerikanische mystische Bewusstseinslehrerin, Energiemedizinerin, intuitive Diagnostikerin, Erfolgsautorin, zitiert in: Campus Psychotherapie & Lebenskunst

 

Sippenorientierte Folgegenerationen des Holocausts: Unter ihren europäischen Schülern hat Caroline Myss keinen Deutschen getroffen, dessen Vater erklärtermaßen ein Nazi im zweiten Weltkrieg gewesen war.

  • Die [tribalistisch ausgerichtete] Sippe hat kein "Ich" [das Verantwortung übernehmen könnte]. […] Solange es kein "Ich" in der Sippe gibt, kann sich die Sippe nicht für ihre Taten entschuld(ig)en. Caroline Myss Myss.com (*1952) US-amerika-
    nische mystische Bewusstseinslehrerin, Energiemedizinerin, intuitive Diagnostikerin, Erfolgsautorin, Quelle unbekannt

 

 

  • Vergeben bedeutet nicht, jemanden einen Gefallen tun. Das tut man für sich selbst und seine Gesundheit.
    Desmond Tutu (1931-2021) südafrikanischer ehemaliger katholischer Erzbischof, Förderer der "Kampagne für Vergebungsfor-
    schung", Friedensnobelpreisträger, engagiert in der "Kampagne für Vergebungsforschung", zitiert in: gelöschter Artikel Desmond Tutu: Vergeben tut man für sich selbst und seine Gesundheit, Online-Zeitung der Universität Wien, Karin Jungreithmayer und Helene Lechner, 17. Juni 2009

 

 

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Grüner Baumpython

 

  • Wir müssen zuerst vergeben, damit sich beim anderen eine Verhärtung lösen kann und sich eine Bereitschaft einstellt, sich mit der eigenen Schuld auseinanderzu-
    setzen. Svenja Flaßpöhler (*1975) deutsche Philosophin, Journalistin, Autorin, zitiert in: Interview Wann gelingt es, zu verzeihen?, präsentiert von der Schweizer Publikation Beobachter, Gastgeberin Julia Hofer, 23. November 2017

 

 

 

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Verkürzte Version:

Zugeschrieben: Theodor W. Adorno (1903-1969) deutscher internationaler Sozialphilosoph, Soziologe, Musiktheoretiker, Komponist, Gesellschaftskritiker, Begründer und Hauptvertreter der Frankfurter Schule

  • Es scheint, dass die Deutschen uns Auschwitz nie verzeihen werden. Das ist ihre Krankheit, und sie verlangen verzweifelt nach Heilung. Aber sie wollen sie leicht und schmerzlos. Sie lehnen es ab, sich unters Messer zu legen, das heißt: sich der Vergangenheit und ihrem Anteil daran zu stellen.
    Hilde Walter (1895-1976) jüdische Remigrantin, deutsche Publizistin, zitiert in: Leo Katcher, Post Mortem. The Jews in Germany – now, S. 87-88, Hamish Hamilton, London 1968; S. 89, Snippet, Delacorte Press 1968

 

  • Verzeihen ist die beste Rache. Redensart

 

Referenz: de.Wikiquote-Eintrag Vergebung

Quotes by various other sources

Jesus' recommendation: [Paraphrased] Forgive others, so that God forgives you.
Matthew 6, 14-15; Mark 11, 25 (NT)

 

Jesus' recommendation: Be on your guard! If another disciple sins, you must rebuke the offender,
and if there is repentance, you must forgive.
Luke 17, 3 (NT)

 

Jesus was saying, "Father, forgive them; for they do not know what they are doing."
Luke 23, 34 (NT) New American Standard Bible, 1995

 

For God was in Christ, who has reconciled the world with his majesty, not counting their sins against them;
and has committed to us the word of reconciliation.
2 Corinthians 5, 19 (NT)

 

Lord Jesus Christ said: "Then Peter came up and said to him: My Lord, if my brother is at fault with me,
how many times should I forgive him? Up to seven times?"
Jesus said to him: "I do not say to you up to seven times, but up to seventy times seven."
Matthew 18, 21-22 (NT)

 

Father, forgive them, for they know not what they do. Luke 23, 34 (NT)

 

Personal avowal

  • The day I forgave the Nazis, privately I forgave my parents whom I hated all my life for not having saved me from Auschwitz. Children expect their parents to protect them, mine couldn't. And then I forgave myself for hating my parents. Forgiveness is really nothing more than an act of self-healing and self-empowerment. I call it a miracle medicine. It is free, it works and has no side effects.
    Removed article by Eva Mozes Kor (1934-2019) Romanian twin survivor subjected to human experimentation under Josef Mengele at Auschwitz concentration camp, author, Eva Kor (Poland), presented by The Forgiveness Project, 29. March 2010

 

  • Question: How did you find it in your heart to publicly forgive the Nazis?
    Eva Mozes Kor: I discovered that I had the power to forgive; no one could give me that power, and no one could take it away, it was mine to use it in any way I wished. For me to realize that I had any power over my life was a life changing experience, and I made the choice to use that power and forgiveness freed me from my tragic past. That discovery made me want to shout it from the roof tops to help heal this aching world.
    Interview with Eva Mozes Kor (1934-2019) Romanian twin survivor subjected to human experimentation under Josef Mengele
    at the Auschwitz concentration camp, author, presented by yabookscentral.com, October 2009

 

  • Healing, the word is healing rather than just forgiveness. There might be another way that survivors of trauma
    and tragedy can heal themselves. I have found one way I am willing to listen to anybody else's. Getting even has never healed a single person. Eva Mozes Kor (1934-2019) Romanian twin survivor subjected to human experimentation
    under Josef Mengele at Auschwitz concentration camp, author, cited in: Trailer of the US American documentary Forgiving Dr. Mengele, presented by the IMDB Internet Movie Database, including the US American broadcast network NBC News, produ-
    ced by Cheri Pugh, Bob Hercules and the Media Process Group, 1985, Minute 4:53, 5:15 Minuten Dauer, released January 2006

 

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  • I don't know if I continue, even today, always liking myself. But what I learned to do many years ago was to forgive myself. It is very important for every human being to forgive herself or himself because if you live, you will make mistakes – it is inevitable. But once you do and you see the mistake, then you forgive yourself and say, 'Well, if I'd known better I'd have done better,' that's all. So you say to people who you think you may have injured, 'I'm sorry,' and then you say to yourself, 'I'm sorry.' If we all hold on to the mistake, we can't see our own glory in the mirror because we have the mistake between our faces and the mirror; we can't see what we're capable of being. You can ask forgiveness of others, but in the end the real forgiveness is in one's own self. I think that young men and women are so caught by the way they see themselves. Now mind you. When a larger society sees them as unattractive, as threats, as too black or too white or too poor or too fat or too thin or too sexual or too ase-
    xual, that's rough. But you can overcome that. The real difficulty is to overcome how you think about yourself. If we don't have that we never grow, we never learn, and sure as hell we should never teach. Maya Angelou (1928-2014)
    US American historian, actress, producer, director, civil-rights activist, educator, playwright, poet, bestselling black author, An Interview with MAYA ANGELOU, presented by the Teen Talking Circle Project, 2004, reissued 22. June 2018

 

 

Recommendations

 

Conclusion

  • If we knew almost enough about anyone we could forgive anything.
    Marianne Williamson (*1952) US American spiritual teacher, political activist, visionary, lecturer, author, cited in: Pinterest

 

Insights

  • "Forgiveness is a relational process. 'I forgive you' is the response to a heartfelt apology and request for forgive-
    ness,"
    [Judith] Herman says. If the apology is never made, the process of forgiveness cannot take place. And "genu-
    ine contrition in a perpetrator is a rare miracle,"
    Herman writes, after decades of experience. For a victim to attempt
    to forgive a perpetrator who never asked for forgiveness, or who is unrepentant and still lying and refusing to admit any wrongdoing, would be an empty exercise, like kissing oneself in the mirror. A trauma survivor needs to tell her story to "an open-minded, compassionate witness," her therapist, her closest friends – and to other survivors in the-
    rapy or support groups – until she realizes that she needs to mourn the fact that she will probably never be asked
    for forgiveness. Judith Lewis Herman, M.D. (*1942) US American psychiatrist, researcher, teacher, author, cited in: Christina
    Robb
    , US American author, This Changes Everything. The Relational Revolution in Psychology, S. 353, Farrar, Straus and
    Giroux, New York, 21. February 2006

 

  • The stupid neither forgive nor forget;
    the naive forgive and forget;
    the wise forgive but do not forget.
    Thomas S. Szasz (1920-2012) Hungarian US-American professor emeritus of psychiatry, State University of New York Health Science Center, Syracuse, New York, social critic of the moral and scientific foundations of psychiatry and scientism, The Second Sin, "Personal Conduct", cited in: AZ Quotes, Anchor Press, 1st edition 1973

 

  • You can't deny reality. You have to accept reality. There is a Jewish saying which I think is quite opposite: "Deli-
    verance comes through memory." Forgiveness is only possible through memory. And he who suppresses, he who
    forgets, lengthens our imprisonment.
    Martin Bormann Jr., son of prominent Nazi official Martin Bormann, head of the party chancellery, Sins of the Fathers, presen-
    ted by the weekly British conservative magazine The Spectator Archive, S. 18, 15. January 2000

 

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Meandering River Wampool
8. September 2004

 

 

  • The law of karma demands that we meet every bit of our karmic debts. However, an even greater law exists, the law of forgive-
    ness. If we wrong someone and that person forgives us, when the day comes that we approach God, we realize our memories which are incompatible with God, but forgiveness removes the barrier of separation. The law is so precise (what one gives one receives; no exceptions) that if we begin forgiving others, we begin to receive forgiveness upon ourselves. Un-
    less, of course, we refuse to forgive ourselves. Edgar Cayce [Sleeping Prophet] Association for Research and Enlighten-
    ment
    (1877-1945) US American trance medium, mystic healer, visionary, cited in: quote collection Reincarnation and the Near-Death Experience, presented by the publication Near-Death, Kevin Williams, 2016, reissued 22. September 2019

 

  • The person who hurt you – who raped you or killed your family – is also here. If you are still angry at that person, if
    you haven't been able to forgive, you are chained to him. Everyone could feel the emotional truth of that: When some-
    one offends you and you haven't let go, every time you see him, you grow breathless or your heart skips a beat. If the trauma was really severe, you dream of revenge. Above you, is the Mountain of Peace and Prosperity where we all want to go. But when you try to climb that hill, the person you haven't forgiven weighs you down. It's a personal choice whether or not to let go. No one can tell you how long to mourn a death or rage over a rape. But you can't move for-
    ward until you break that chain. Leymah Gbowee (*1972) Liberian peace activist, leader of a women's peace movement which
    ended the Second Liberian Civil War, 2003, Nobel Peace Prize laureate, 2011, Mighty Be Our Powers. How Sisterhood, Prayer, and Sex Changed a Nation at War, Beast Books, 1st edition 13. September 2011

 

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Monolateral forgiveness

  • Forgiveness is not just for the other. It's really for the beauty of your soul. It's for your own capacity to fulfill your life. And it's a practice, it's a training.
    Video presentation by Jack Kornfield jackkornfield.com (*1945) leading US American teacher in the vipassana movement of Theravada Buddhism, meditation teacher, author, The Ancient Heart of Forgiveness, presen-
    ted by the interdisciplinary research center Greater Good Science Center, UC Berkeley, YouTube film, minute 24:05, 56:65 minutes duration, posted 24. August 2011

 

  • To forgive is the highest, most beautiful form of love. In return, you will receive untold peace and happiness.
    Robert Muller robertmuller.org ["Philosopher" of the UN] (1923-2010) Belgian US American international civil servant assistant secretary-general with the United Nations (40 years), cited in: Goodreads Quotable Quote

 

  • Forgiving does not erase the bitter past. A healed memory is not a deleted memory. Instead, forgiving what we cannot forget creates a new way to remember. We change the memory of our past into a hope for our future.
    Lewis B. Smedes (1921-2002) US American professor of reformed theology and ethics, Fuller Theological Seminary in Pasadena, California, Christian author, cited in: Goodreads Quotable Quote

 

 

  • Forgiveness is a heartache and difficult to achieve because strangely, it not only refuses to eliminate the original wound, but actually draws us closer to its source. To approach forgiveness is to close in on the nature of the hurt
    itself, the only remedy being, as we approach its raw center, to reimagine our relation to it.
    David Whyte (*1955) US American poet, writer, Consolations. The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words, Many Rivers Press, 1. January 2015

 

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Orange travertine at the Crystal Geyser, Utah
  • Strangely, forgiveness never arises from the part of us that was actually wounded. The wounded self may be the part of us inca-
    pable of forgetting, and perhaps, not actually meant to forget, as if, like the foundational dynamics of the physiological immune system our psychological defenses must remember and organize against any future attacks – after all, the identity of the one who must forgive is actually founded on the very fact of having been wounded.
    Stranger still, it is that wounded, branded, un-forgetting part of us that eventually makes forgiveness an act of compassion rather than one of simple forgetting. To forgive is to assume a larger identity than the person who was first hurt, to mature and bring to fruition an identity that can put its arm, not only around the afflic-
    ted one within but also around the memories seared within us by the original blow and through a kind of psychologi-
    cal virtuosity, extend our understanding to one who first delivered it. Forgiveness is a skill, a way of preserving clarity,
    sanity and generosity in an individual life, a beautiful way of shaping the mind to a future we want for ourselves; an
    admittance that if forgiveness comes through understanding, and if understanding is just a matter of time and appli-
    cation then we might as well begin forgiving right at the beginning of any drama rather than put ourselves through
    the full cycle of festering, incapacitation, reluctant healing and eventual blessing.
    To forgive is to put oneself in a larger gravitational field of experience than the one that first seemed to hurt us. We reimagine ourselves in the light of our maturity and we reimagine the past in the light of our new identity, we allow ourselves to be gifted by a story larger than the story that first hurt us and left us bereft.
    David Whyte (*1955) US American poet, writer, Consolations. The Solace, Nourishment and Underlying Meaning of Everyday Words, Many Rivers Press, 1. January 2015

 

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Forgiveness bypass

Authentic naturally emerging forgiveness

  • The ungrounded spirituality movement often encourages people to forgive independent of organic emotional processes, as though forgiveness is merely a thought, or a concept. Some even go so far as to suggest that you must always heal the connection directly with the wrongdoers, and remain connected to them. The "forgiveness bypass" (the tendency to avoid unresolved emotions by feigning forgiveness) is a self-distractive path that can lead to all manner of internal and relational distortion – internal splitting and confusion, passive aggressive behaviour, the toxic impact of unresolved emotions. The truth is that we cannot
    will ourselves into forgiveness.
    If we try to forgive before we have moved the feelings, inauthenticity blocks our path. We cannot be in the real, because we are not emotionally real. Our cells are still back there.
    Attempt forgiveness wherever possible, but not in a way that is unreal and premature. The challenge is to ensure that the forgiveness is authentic, and not a concept that we impose on our felt experience. Authentic forgiveness requires a genuine working through of the emotions and memories related to our experiences. If there is a chance of truly letting go, we must first see the processes of healing all the way through to their completion. At that stage, forgiveness may organically arise. In some cases, it will not. And that is perfectly fine. The most important thing is to be true to our own experience. Blog article Jeff Brown, M.A., Canadian lawyer, psychologist, body-centered psychotherapist, author, Apologies To The Battered Child (from a parent in process), issued ~2012, presented by the US American The Good Men Project, 19. April 2017

 

 

  • The essence of forgiveness is being resilient when things don't go the way you want. […]
    Forgiveness is the lack of prejudice. Video presentation by Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director
    of the Stanford Forgiveness Project, author of Forgive for Good, Wanting "Yes" and Getting "No", presented by the Greater Good Science Center, UC Berkeley, California, YouTube film, minute 1:56, 5:17 minutes duration, posted 18. August 2010

 

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Grief followed by forgiveness

  • At the most basic level forgiveness is on a continuum with grief. There needs to be for almost everyone some of grief before forgiveness.
    Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director of the Stanford Forgiveness Project, author of Forgive for Good, The Resolution of Grief, presented by the Greater Good Science Center, UC Berkeley, YouTube film, 7:38 minutes duration, posted 11. August 2010

 

  • [M]any people don’t forgive because it is not time to forgive – and taking the time to proceed at their own pace can
    be empowering, intelligent, and worthy. Simply put, it is alarming how un-psychological many psychologists can be;
    forgiveness is not the best medicine for all people all the time.
    Six Reasons Not to Forgive (Yet)
    1. Urging forgiveness ignores the fact that anger naturally rises after being hurt and often needs to be integrated,
    not rooted out like some bacteria-borne illness.
    2. Encouraging people to let go of anger before the natural course of its process is suppressive and harmful.
    3. Counseling people to forgive when an injury is still recent risks dismissing the pain people are going through.
    4. Advising forgiveness can ignore the value of confronting an offender.
    5. The appropriateness of advising forgiveness depends upon who is asking whom to forgive.
    6. Advising forgiveness, or letting go, to groups of people who have suffered sustained injustice is often ignorant
    and highly suspect.
    Article by David Bedrick J.D., Dipl. PW, Is Psychology Making Us Sick? 6 Reasons Not to Forgive, Not Yet. When we advise people
    to forgive and move on, we may make things worse
    , presented by the US American bimonthly magazine Psychology Today,
    25. September 2014

 

  • Forgiveness does not change the past, but it does enlarge the future.
    Paul Boese (1923-1975) US American businessman, author, cited as Quote, in the publication The Weekly Digest, Vol. 53,
    No. 8, S. 146, 19. February 1967

 

  • The less forgivable the act, the more it must be forgiven.
    The less lovable the person is, the more you must find the means to love them.
    Sister Helen Prejean, C.S.J. (*1939) US American Roman Catholic religious sister, leading advocate for the abolition of the death penalty, cited in: Robert Maurice Sapolsky, Ph.D. (*1957) US American professor of neurology, neurological sciences, neurosur-
    gery and biological sciences, Stanford University, The Uniqueness of Humans, 2009; cited in: text imperatives, presented by the blogspot garden drown, 2021

 

Reference: en.Wikiquote entry Forgiveness

Literary quotes

  • Not forgiving is like drinking cat poison and then waiting for the rat to die.
    Anne Lamott (*1954) US American recovering conversed alcoholic, bestselling author, Traveling Mercies. Some Thoughts on Faith Anchor, 19. January 1999, edited issue 15. February 2000

Englische Texte – English section on Forgiveness

Biblical forgiveness myths – Maria Mayo

Forgiveness myths uncovered – New Testament
"If anyone strikes you on the cheek, offer the other also." Luke 6, 29 (NT)
"Do not resist an evil person. If someone strikes you on the right cheek, turn to him the other also." Matthew 5, 39 (NT)
The idea of forgiveness as a psychological or emotional condition traces to
18th-century moral philosophy, not first-century Christian writings.
  Maria Mayo, source below
                                          1. Jesus did not teach unconditional forgiveness.
                                          2. Jesus did not forgive the woman caught in adultery.
                                          3. Jesus did not forgive his attackers from the cross.
                                          4. Jesus' mandate of "Turn the other cheek" does not refer to forgiveness.
                                          5. Forgiveness per se does not set you free.
 ༺ThemeBiblical_quoteCommentary
"Turning one's cheek when slapped"[*]Luke 6, 29 (NT)
Matthew 5, 39 (NT)
Is not the antithesis to the Old Testament "eye for an eye" policy which served as a check for vengeance.
"Turning one's cheek when slapped" is neither an act of forgiveness nor was it a sign of ac-
quiescence in the days of Jesus. Turning the cheek would challenge the aggressor to strike with their left unclean hand, or else with the open right hand, which would signal equality.
Thus, turning the other cheek was an act of nonviolent resistance.
When faced with (verbal) aggression Jesus suggested first to ignore it. When attacked with corporeal violence He recommended to directly challenge the opponent as described above.
At any rate, He asked to pray for one's aggressors.
Blasphemy against the Holy SpiritMatthew 12, 31-32
Mark 3, 29 (NT)
Luke 12, 10 (NT)
Blasphemy means to speak against or slander. The meaning of "blasphemy against the Holy Spirit" is open to interpretation, but it is clear that there is a sin that God will not forgive under any circumstances. Given Jesus teaches unconditional forgiveness, then God must be exempt from that teaching.
Jesus forgives the woman caught in adultery.
Typical example of Christian forgiveness
John 8, 1-11 (NT)
John 8, 7 (NT)
John 8, 11 (NT)
Jesus confronted a crowd about to stone a woman caught for committing adultery: "Let anyone among you who is without sin be the first to throw a stone at her."
No one moved to attack the woman. Jesus said to her, "Neither do I condemn you.
Go your way, and from now on do not sin again."

The Greek term most commonly translated as "forgive," aphiēmi, does not appear in this story.
Jewish wisdom teaches that only a victim may forgive an offender. Since the woman has not done anything to Jesus, he has nothing to forgive her for. His refusal to condemn her is more a lesson to the crowd about judgment/condemnation than it is an expression of for-
giveness.
Jesus at the cross cries out.Luke 23, 34 (NT)
Luke 6, 38 (NT)
"Father forgive them, for they do not know what they are doing." Jesus did not forgive those who attacked him, rather, he prayed that God might do so.
Jesus taught his students that repentance is a requirement for forgiveness. He instructed his disciples to "pray for those who abuse you."
Concerned for salvation Jesus warnedMatthew 18, 35 (NT) "So my heavenly Father will also do to every one of you, if you do not forgive your brother or sister from your heart."
Jesus did not express psychological concern, neither does the Bible suggest that forgiveness
is favorable for the physical or mental health of the forgiver. The idea of forgiveness as a psychological or emotional condition goes back to the 18th-century moral philosophy, not to the first-century Christian writings. Forgiveness in the time of Jesus was an action verb, and Jesus' instructions served as checks for the health of the community, both on earth and in
the world to come.
"Forgiveness sets you free." Forgiving is in the best interest of the one forgiving in order to avoid an afterlife of torture and abuse.
Sources featuring Maria Mayo M.Div., M.A., US American historian, religious scholar, Vanderbilt University, communications coordinator, author
[*] Article 5 Myths About Forgiveness In The Bible, presented by the US American liberal-oriented online newspaper HuffPost, 16. August 2011,
     updated 16. October 2011
[**] Book The Limits of Forgiveness. Case Studies in the Distortion of a Biblical Ideal, Fortress Press, 1. August 2015
See also:
Prisoner's dilemma: Four strategies to solve the cooperation ↔ competition conflict
Extending genuine apologies to reestablish trust
Spiritual tenets impeding the journey of survivors
Bible and ► Equality and ► Victimhood
Siehe auch: ► Vergebungsmythen

 

Mario Mayo • The Limits of Forgiveness

The Greek word translated as "forgive" in the New Testament, aphiēmi, carried a wide range of meanings, including
   ⚑ to remit (a debt),
   ⚑ to leave (something or someone) alone,
   ⚑ to allow (an action),
   ⚑ to leave,
   ⚑ to send away,
   ⚑ to desert or abandon,
   ⚑ and even to divorce. [*]
One of the translations of the word for forgiveness from the Aramaic, the language of Jesus, is to untie or loosen.

The vision of conflict resolution presented by Jesus involves a dialogue that includes both forgiveness and repentance. The offender is held accountable by the community (in Matthew) or the victim (in Luke), and repentance opens the door for forgiveness, which is
here synonymous with restored relationship. For restorative justice advocates, that restored relation is the essence of justice. [...]
The lack of emphasis on repentance in restorative justice literature is especially curious considering the prominence of repentance in the teachings of Jesus. In Luke, Jesus states, "There will be more joy in heaven over one sinner who repents than over ninety-nine righteous persons who need no repentance." (Luke 15, 7). [**] S. 74

Repentance is sometimes celebrated in restorative justice, but repentance has nothing to match the cachet of victim forgiveness. When advocates quote Scripture, they are most likely to cite the seventy-times-seven teachings, Jesus's cry from the cross, or the Lord's Prayer – all of which are easily extrapolated to support the kind of emotional and unilateral forgiveness that restorative justice advocates praise. Jesus's teachings about repentance carry as much weight in the Gospels as those on forgiveness.
Three themes of restorative justice advocates
   1. Biblical forgiveness is equated with unilateral, unconditional forgiveness.
   2. The requirement for repentance is lost.
   3. Forgiveness gets defined as a psychological and emotional feat accomplished by the victim, regardless of whether the offender
       is present or shows remorse.
In the ideal paradigm, a remorseful offender sits across the table from a receptive victim and the mediation culminates in a catharsis
of apology and forgiveness. But even absent this, an endlessly and unconditionally forgiving victim still suits the restorative
purpose
.   [**] S. 75

The bilateral vision of forgiveness presented in both Matthew and Luke stands to lighten the burden on the victim to forgive and stands to open new possibilities of restored relationship in which accountability and restitution play a larger role. Howard Zehr explains,
        "Forgiveness is letting go of the power the offense and the offender have over a person. Without this experience of
        forgiveness, without this closure, the wound festers, the violation takes over our consciousness, our lives."
[...]
Such understandings of forgiveness dismiss the role of repentance and emphasize the psychological task of the victim. [...] Stephanie van de Loo highlights the difference between forgiveness (Vergebung) und reconciliation (Versöhnung). [...] In popular usage today, forgiveness is defined as giving up resentment, anger, or negative actions against the offender and may include – but not always
(or necessarily) – the offender's expressions of remorse or repentance. Reconciliation refers to the restoration of right relationship between victim and offender. [**] S. 76

 

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Critique of the ethic of cheek turning

[*] The ethic of cheek turning is utterly wrong because it obliges people who are not inclined to harm others to rely on those who do harm to embrace the same practice of nondefense.
John Lash (*1945) US American self-educated scholar of comparative mythology, metahistoric researcher, mystic, author, Not in His Image. Gnostic Vision, Sacred Ecology, and the Future of Belief, Chelsea Green Publishing, 1. November 2006

 

Basic goodness ⇔ original sin

The precept of passivity [i.e. "turning the other cheek"] makes sense in a world without aggressors. It instills a sense of otherworldly superiority in the victims of violence, while it helps the agenda of those who seek to dominate. The concept of "basic goodness" – as suggested by Tibetan Buddhism and the research of US American professor of psychology Dacher Keltner, Ph.D. can replace the tenet of "original sin". The moral ethos expressed by Jesus Christ – the "Divine Victim" – in the New Testament is unfortunate as it aids to the "victim/perpetrator" bond. Hence, the Gnostics were horrified by the Christian belief in the redemptive value of suffering.

 

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False concept of original sin

  • I've got good news for you. Your original innocence is intact. And there is no such thing as 'original sin.' Innocent does not mean not guilty; it means uninjured. Your pristine innocence is your power to know the truth, the self-evident truth. Remember?
    Father Charles L. Moore (1927-2007) US American Roman Catholic priest, theologian, philosopher, scholar, historian, district attorney, spiritual teacher, modern mystic, Synthesis Remembered. Awakening Original Innocence, Mooredune Publications, 4. December 2006

Myths of forgiveness

1.Forgiving means that what happened was OK.
2.If I forgive, it might happen to me again.
3.I need to "forgive and forget".
4.If I forgive, it means I have to reconcile with the person.
5.If I don't forgive, then I am a bad person.
6.After I forgive, I will never feel angry or hurt about it again.
Source: ► Article Myths of Forgiveness. "Forgive and remember", presented by the US American bimonthly magazine
Psychology Today, Will Meek, Ph.D., US American counselling psychologist, 26. July 2012

BW-Messwerte: Vergebung / Forgiving

  • BW 540+ – Haltung des Vergebens und die Übergabe der Sache an Gott
  • BW 450 – Haltung des Vergebens und Vergessens/Übersehens durch Güte
  • BW 350 – Vergebung als Aufgabe von Rachsucht durch Barmherzigkeit

  • LoC 540+ – Willingness to "forgive and surrender to God"2
  • LoC 450 – Willingness to "forgive and forget"
  • LoC 350Forgiving as in foregoing revenge by mercy

Index: Vergebung / Forgiveness – Bücher von D. Hawkins

Links zum Thema Vergebung / Forgiveness

Literatur

Erläuterung von 13 Schritte des Verzeihens. Siehe Opferhaltung

Literature (engl.)

Externe Weblinks


  • Artikel Mythos der Vergebung, präsentiert von der Publikation NetzwerkB, 24. Januar 2012
    Mythos 1: Vergebung/Verzeihung/Versöhnung gegenüber dem/der Täter_in bewirkt eine Heilung bei erwachsenen Betroffenen von Gewalt in der Kindheit.
    Mythos 2: Vergebung/Verzeihung/Versöhnung mache unsere Welt besser.
        ☛ Vergebung unterstützt unterdrückende, ausbeuterische Machtverhältnisse.
        ☛ Vergebung nützt nur den Kindesmisshandler_innen und schadet den Opfern.
    Mythos 3: Vergebung vermindert Wut, Hass und Rache.
  • Artikel 5 Mythen über Vergebung – Vergeben leicht(er) gemacht, präsentiert von der Webpublikation Gedankenwelt,
    15. November 2016
    1. Mythos: Vergeben heißt vergessen
    2. Mythos: Vergeben bedeutet, dass man die Beziehung weiter führt.
    3. Mythos: Vergeben bedeutet, dass man sich nicht wütend oder verletzt fühlt.
    4. Mythos: Man soll sofort vergeben.
    5. Mythos: Vergebung erfordert eine Entschuldigung


Weblinks zum Thema Vergebung – Quora

Beiträge verfasst von Elfriede Ammann, präsentiert auf der kalifornischen Frage-und-Antwort Webseite Quora DE


External web links (engl.)


1st Myth: Forgiveness/reconciliation with the perpetrator would have a healing effect for the adult aggrieved party.
2nd Myth: Forgiveness/reconciliation would make our world better.
    ☛ Forgiveness supports oppressive, exploitative power structures
    ☛ Forgiveness only benefits the child abusers and damages the victims
3rd Myth: Forgiveness would lessen rage, hatred and vengeance.

1. Urging forgiveness ignores the fact that anger naturally rises after being hurt and often needs to be integrated, not rooted out like some bacteria-borne illness. Research shows that forgiving too readily can erode self-respect and lead to greater relationship problems and partners that are more disagreeable.
2. Encouraging people to let go of anger before the natural course of its process is suppressive and harmful. Suppressed anger can lead to depression, relationship difficulties, and a myriad of health problems including high blood pressure, heart problems, headaches, digestive problems, and more.
3. Counseling people to forgive when an injury is still recent risks dismissing the pain people are going through.
4. Advising forgiveness can ignore the value of confronting an offender.
Partners who forgave their partners easily were almost twice as likely to be mistreated soon afterwards.
5. The appropriateness of advising forgiveness depends upon who is asking whom to forgive.
6. Advising forgiveness, or letting go, to groups of people who have suffered sustained injustice is often ignorant and highly suspect.

Audio und Videolinks

Audio and video links (engl.)

  • DVD documentation trailer with Eva Mozes Kor (1934-2019) Romanian twin survivor subjected to human experimentation under Josef Mengele at Auschwitz concentration camp, author, Forgiving Dr. Mengele, produced by Cheri Pugh, Bob Hercules, pre-
    sented by IMDB Internet Movie Database, including the US American broadcast network NBC News, 1985, 5:14 minutes dura-
    tion, 2006

Mozes-Kor's forgiving the perpetrators as a way of self-healing shocks other Holocaust survivors.

  • Video presentation by Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director of the Stanford Forgiveness Project, author, The Psychology of Forgiveness, presented by Theology Institute, Annual Conference "The Psychology of Forgiveness", Villanova University, Philadelphia, Pennsylvania, 28. October 2008, YouTube film, 68:10 minutes duration, posted 10. March 2009
  • Video interview with André Smith, US American practicing Buddhist, teacher of the Liberation Prison Project and anger-mana-
    gement based on compassionate thought and compassionate living, André Smith on Forgiveness, sponsored by the "Happiness and Its Causes Conference", San Francisco, 23. November, 2008, presented by the US American Conscious Media Network via Gaia TV, host Regina Meredith, 31:44 minutes duration, posted December 2008   Subject to fee
  • Video presentation by Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director of the Stanford Forgiveness Project, author, Forgive For Good, presented by East West Bookshop, Mountain View, California, YouTube film, 6:19 minutes duration, posted 12. January 2009
  • TV interview / documentary with Eva Mozes Kor (1934-2019) Romanian twin survivor subjected to human experimentation under Josef Mengele at Auschwitz concentration camp, author, Holocaust Twins' Survival Story, presented by the US American evangelical religious television network CBN, The 700 Club podcast, 6:44 minutes duration, aired 21. April 2009

Twin sisters, Eva and Miriam Mozes, were taken to Nazi camp Auschwitz at age 10, where they were used in barbaric medical experiments.
Both survived, yet Eva's true freedom came when she forgave.

  • Video interview with Azim Khamisa (*1959) Kenyan international investment banker, founder of the "Tariq Khamisa Foundation" in honor of his murdered son (†19), Azim Khamisa on Forgiveness Amidst Gang Violence, filmed at the IONS Conference, Tucson, June 2009, presented by the US American Conscious Media Network via Gaia TV, host Regina Meredith, 24:16 minu-
    tes duration, posted July 2009   Subject to fee
  • Video presentation by Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director of the Stanford Forgiveness Project, author, Forgiveness Is Trainable, presented by the Institute of Noetic Sciences (IONS), Shift in Action, YouTube film,
    6:13 minutes duration, posted by the YouTube channel thenoeticsciences 15. September 2009
  • Audio interview with Azim Khamisa (*1959) Kenyan international investment banker, founder of the "Tariq Khamisa Foundation" in honor of his murdered son (†19), Secrets of The Bulletproof Spirit, presented by the US American web radio station Shrink Rap Radio, psychology podcast #221, host David Van Nuys, Ph.D., US American professor emeritus of psychology Sonoma State University, California, 58:34 minutes duration, aired 15. October 2009
  • Audio interview with Colin C. Tipping (1942-2019) British professional educator, speaker, author, What is 'Radical' about Radical Forgive-
    ness?
    , podcast MP3, presented by the US American multimedia publishing company Sounds True, Insights at the Edge, host Tami Simon (*1953) US American founder and director of Sounds True, 50:28 minutes duration, 26. January 2010
  • Video presentation by Frederic Luskin, Ph.D., US American health psychologist, director of the Stanford Forgiveness Project, author of Forgive for Good, The Choice to Forgive, presented by the Greater Good Science Center, UC Berkeley, California, YouTube film, 3:22 minutes duration, posted 11. August 2010

Letting go of grudges

"Our vulnerability allows us to be hurt. But our vulnerability allows us to be loved. If we were tough and totally in control there is
no space for love, no intimacy, no softness. The same vulnerability that allows us to be hurt allows us to be intimate, connected
and loved."

 

Interne Links

Wiki-Ebene

Englisch Wiki

 

 

1 Blogartikel (engl.) von Maria Mayo M.Div., M.A., US-amerikanische Historikerin, Religionswissenschaftlerin, Vanderbilt Universität, Kommunikationskoordinatorin (Gesundheitfürsorge Obdachloser), Autorin, 5 Myths About Forgiveness In The Bible [Fünf Vergebungsmythen in der Bibel], präsentiert von der US-amerikanischen linksliberalen Online-Zeitung Huffington Post, 16. August 2011, erneuert 16. Oktober 2011

2 Dissolving the Ego, Realizing the Self. Contemplations from the Teachings of David R. Hawkins, M.D., Ph.D., chapter 1, S. 34, quote 1, Hay House, August 2011

Letzte Bearbeitung:
10.03.2024 um 16:12 Uhr

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